DE629525C - Verfahren zur Herstellung einer antiseptischen, leicht mit der Pinzette erfassbarenfettartigen Paste zur Dauerversorgung amputierter Zahnwurzelnerven - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer antiseptischen, leicht mit der Pinzette erfassbarenfettartigen Paste zur Dauerversorgung amputierter Zahnwurzelnerven

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DE629525C
DE629525C DESCH102985D DESC102985D DE629525C DE 629525 C DE629525 C DE 629525C DE SCH102985 D DESCH102985 D DE SCH102985D DE SC102985 D DESC102985 D DE SC102985D DE 629525 C DE629525 C DE 629525C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer antiseptischen, leicht mit der Pinzette erfaßbaren fettartigen Paste zur Dauerversorgung amputierter Zahnwurzelnerven Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer antiseptischen, leicht mit der Pinzette erfaßbaren fettartigen Paste, welche zur Dauerversorgung amputierter Zahnwurzelnerven dient.
  • Hiermit fallen diejenigen Mittel zur Wurzelkanalversorgung aus dem Kreise des vorliegenden Erfindungsgedankens heraus, welche eine gänzliche Ausfüllung eines nervlosen Wurzelkanals erstreben, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift 27.1 859 und in der französischen Patentschrift 730o84 angegeben sind. Diese wie auch die kristallinischen Formlinge des deutschen Patents 114272 sind außerdem zugleich durch Härte und durch eine nicht fettartige Beschaffenheit gekennzeichnet, so ' daß sie sich im Gegensatz zu der Amputationspaste der vorliegenden Erfindung weder an sich noch durch ein Weichwerden im Wurzelkanal der Oberfläche des amputierten Wurzelnerven reizlos anschmiegen. Denn auch die durch Chloroform etwa plastisch gemachte Guttapercha des französischen Patents 730084 gewinnt nach Verdunstung des Chloroforms ihre Härte im Zahn wieder.
  • Im Gegensatz zu genannten Mitteln besitzt die Paste der vorliegenden Erfindung eine fettartige Beschaffenheit, infolge der sie in der Zahnwärme noch mehr erweicht und antiseptische Stoffe in geringen Mengen sehr langsam freigibt, während sie andererseits durch ihren Gehalt an Stoffasern inneren Zusammenhalt besitzt und so dem Zahnarzt eine leichte Handhabung ermöglicht. Wegen dieses inneren Zusammenhaltes kann der Zahnarzt die Pastenstücke trotz der Weichheit mit einer zahnärztlichen Pinzette ergreifen, in die Zahnhöhle bzw. in den Wurzelkanaleingang einbringen und dort stopfen, ohne daß sie den innerem. Zusammenhalt verlieren und die Umgebung verschmieren. Durch diesen inneren Zusammenhalt wird außerdem eine Amputationspaste geschaffen, die für die eigentliche Zahnfüllung aus Amalgam, Silicat u. dgl. eine feste Grundlage liefert. Ohne die Stoffasern wäre somit die Amputationspaste unbrauchbar.
  • Besonders für die unter Injektionsanästhesie amputierten, ungeätzten, also noch völlig lebenden Wurzelkanalnerven ist eine solche weiche, anschmiegsame Paste mit gleichfalls schmiegsamen Stoffasern geeignet. Es gab für solchen Zweck bisher kein brauchbares Dauerversorgungsmittel des Nervrestes. Die Amputationspaste kann indessen auch für nach Ätzung amputierte Wurzelnerven vorteilhaft benutzt werden, obwohl an sich die Nervabätzung physiologisch wenig rationell ist.
  • Zur Herstellung der Masse dienen pflanzliche, tierische oder mineralische fettartige Substanzen, wie Bienenwachs, Erdwachs, Talg, Lanolin, Walrat u. dgl., als Grundlage.
  • Die antiseptische konservierende Dauerwirkung erhält die Amputationspaste durch sehr langsam sich auflösende Stoffe, wie Jodoform, Thymol u. dgl. Besonders vorteilhaft hat sich ein hoher, etwa Soo/aiger Gehalt an Thymolpulver erwiesen, welches sich sehr schwer löst; '-*öbei außerdem durch Zusatz von etwa 5 bis 8% Paraformaldehyd vorteilhaft die Amputationsfläche des Wurzelnerven gehärtet wird. Diese Härtung verhindert gewissermaßen die Wucherung .van Nervelementen.
  • Zweckmäßig werden ferner die Stoffasern in Form eines mehr oder minder dicken, gedrehten Fadens 'bzw. mehrerer Fäden benutzt, den man mit der Paste belädt. Letzteres kann leicht etwa in der Weise geschehen, daß man die Paste durch Erwärmen verflüssigt und den gezwirnten Faden durch die verflüssigte Paste zieht, so daß er nach dem Festwerden mit einer ziemlich gleichmäßigen Lage davon umhüllt ist. Diese Pastenfäden zerschneidet man zweckmäßig in etwa z 'bis 5 mm lange Stücke, welche in dieser Form für den Zahnarzt gebrauchsfertig sind.
  • Vorteilhaft kann man schließlich der Amputationspaste geeignete metallische oder mineralische Pulver, besonders Feinsilberpülver, zusetzen. Dieselben geben der Paste eine größere Festigkeit ohne gleichzeitige Erhöhung des - Schmelzpunktes. Das Silberpulver ist von staubfeiner Beschaffenheit.
  • Das Feinsilberpulver gibt der Paste zugleich oligodynamisch-antiseptische Eigenschaft, obwohl diese Antisepisis gegenüber derjenigen obeng;enannter Chemikalien zurücktritt. Die Oberfläche der einzelnen Körnchen des. Silberpulvers kann durch ein Bad von konzentrierter Kaliumpermanganatlösung in die sehr konstante Doppelverbindung Silberoxyd-Mangandioxyd (Ag2 O - 2 Mn 02 ) verwandelt werden. Diese 'bisher für Nervreste in Wurzelkanälen noch nicht benutzte Doppelverbindung erzeugt, im Gegensatz zu der bekannten ziemlich flüchtigen Aktivierung des Feinsilberpulvers durch Wasserstoffsuperoxyd, Mangandioxyd u. dgl., eine sehr kräftige, dauerhafte und sich auch im Körpergewebe durchsetzende antiseptische Oligodynamie.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer antiseptischen, leicht mit der Pinzette erfaßbaren, fettartigen Paste zur Dauerversorgung amputierter Zahnwurzelnerven, dadurch gekennzeichnet, daß in die Pastenmasse Stoffasern, zweckmäßig solche anorganischer Natur, z. B. Asbestfasern, hineingearbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stoffasern in Form gedrehter Fäden verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erhöhung der Konsistenz der Paste metallisches öder mineralisches Pulver hinzusetzt, und zwar vorteilhaft oligodynamisch wirksames Feinsilberpulver, bei dem die Oberfläche der einzelnen Silberkörnchen in die Doppelverbindung Silberoxyd-Mangandioxyd (Ag2 O - 2 Mn O2,) umgewandelt ist. q.. Gemäß der Ansprüche i bis 3 hergestellte Paste.
DESCH102985D 1933-12-20 1933-12-20 Verfahren zur Herstellung einer antiseptischen, leicht mit der Pinzette erfassbarenfettartigen Paste zur Dauerversorgung amputierter Zahnwurzelnerven Expired DE629525C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2932738C2 (de) * 1979-08-13 1981-07-02 Hans-Helmut Dr.Dr. 8000 München Barth Zahnmedizinische Wurzelfüllpaste

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DE2932738C2 (de) * 1979-08-13 1981-07-02 Hans-Helmut Dr.Dr. 8000 München Barth Zahnmedizinische Wurzelfüllpaste

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