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Verfahren zur Herstellung nahtloser Druckwalzen.
Die Erfindung bezweckt unter andern die Erzeugung zylindrischer Druckplatten auf galvanoplastischem Wege und ist mit besonderem Nutzen anwendbar zur Herstellung von Platten für Banknoten, Postwertzeichen u. dgl. Arbeiten, bei denen es praktische Schwierigkeiten bereitet, mit einer Anzahl von Druckplatten, die durch Ätzung oder Photogravüre nach dem gleichen Original erzeugt sind, genaue Übereinstimmung von Bild und Ton zu erzielen.
Die Benutzung flacher Intagliodruckplatten, die auf galvanoplastischem Wege vom Original abgenommen sind, zum Drucken auf Maschinen mit flachem Bett ist allgemein gebräuchlich ; die Benutzung von Intaglio- u. dg1. Druckplatten auf Rotationsdruckmaschinen ist dagegen wegen der erwähnten praktischen Schwierigkeiten nur eine beschränkte.
Die Erfindung bezweckt unter andern mit einer Anzahl von zylindrischen Druckplatten durch galvanoplastische Erzeugung derselben nach dem Original genaue Übereinstimmung von Bild und Tonwerten zu erzielen.
Die Erfindung besteht in der Hauptsache in der Erzeugung fugenloser zylindrischer galvanoplastischer Druckplatten von grosser Härte und Dichtigkeit nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren und in dessen Erzeugnissen.
Bei der praktischen Anwendung der Erfindung zur Erzeugung eines fugenlosen Intagliodruck- zylinders wird zunächst ein Original von zylindrischer Form, die mit der des herzustellenden Galvano, übereinstimmt, hergestellt und nach diesem dann ein übereinstimmendes, verhältnismässig dünnes, hartes und dichtes Galvano (oder mehrere übereinstimmende Galvanos) ebenfalls von zylindrischer Form erzeugt.
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duktion des Originalzylinders von einem einzigen Bild verfahren wird.
Der positive oder Originalzylinder wird für die Herstellung eines fugenlosen negativen oder Reliefzylinders durch derartige Behandlung
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genaue zylindrische Form zurückzubringen, sondern dass er nur genügende Festigkeit hat. um den Beanspruchungen, denen er bei der Handhabung unterworfen wird, ohne jede Formveränderung widerstehen zu können. Durch Versuche wurde gefunden, dass eine Dicke von 1 % mm bei genügender Härte und Dichtig- keit des Niederschlages ausreicht ; er kann aber z. B. eine Dicke von % mm oder eine solche von 3 mum erhalten oder irgendeine andere, die das Ablösen des negativen vom positiven Zylinder ohne dauernde Formveränderung oder Beschädigung gestattet.
Selbstverständlich ist aber ein möglichst dünner Nieder- schlag am praktischsten und wirtschaftlichsten. Die galvanoplastische Hertsellung des Niederschlag geschieht deshalb unter Anwendung hoher Stromdichten und unter ständiger Bewegung de= ! Elektrolyten oder Kathode in demselben, wodurch das Metall hart und dicht niedergeschlagen wird. Der so erzeugte Reliefzylinder kann dann mit dem Originalzylinder auf einen Dorn gesteckt und auf einer Drehbank oder
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gestochen, d. h. an beiden Enden bis zum Originalzylinder durchgeschnitten und parallel zur Längsachse aufgeschnitten wird.
Alsdann wird siedendes Wasser über den äusseren Zylinder gegossen, so dass er sich ausdehnt ; hiedurch wird seine Ablösung erleichtert. Schliesslich wird der aufgeschnittene äussere Zylinder vom Originalzylinder abgesprengt. Von ersterem, der natürlich ein Negativ ist, d. h. das Bild in Relief auf der Innenseite trägt, kann dann eine Anzahl positiver, mit dem Originalzylinder übereinstimmender Galvanos gefertigt werden.
Um nach einem solchen negativen oder Reliefzylinder fugenlos Intamliodruckzylinder mit ununterbrochener Wisehfäche zu erzeugen, kann in folgender Weise verfahren werden :
Die durch den Längsschnitt entstandenen beiden Kanten des Reliefzylinders werden zusammengestossen und, um sie zusammenzuhalten und eine gute elektrische Berührung zu erzielen, an einer Reihe von Punkten miteinander verlötet. Irgendwelche Lücken zwischen den Lötstellen werden dann mit Wachs oder anderem geeigneten nicht leitenden Stoff ausgefüllt, wobei etwa überflüssiges Wachs sorgfältig so abgeschabt wird, dass eine ununterbrochene gewölbte Oberfläche entsteht.
Das Wachs wird hierauf sorgfältig mit Graphit eingerieben, um es elektrisch leitend zu machen, so dass dann ein ununterbrochener Niederschlag rings um die ganze Oberfläche des Reliefzylinders gemacht werden kann.
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Der Reliefzylinder wird nun in einen Halter eingespannt und durch diesen auf einer Spindel befestigt, durch die er im Elektrolyten gedreht werden kann. Die das Bild tragende Innenfläche kann zur Ablösung des Niederschlages durch Versilbern oder in anderer Weise vorbereitet werden, worauf der Niederschlag unter den gleichen Bedingungen wie vorher gemacht werden kann, jedoch mit dem Unterschied, dass er nun auf der Innen-, anstatt auf der Aussenseite des Zylinders angebracht wird und auf eine möglichst geringe Dicke beschränkt werden kann.
Wenn der Niederschlag die gewünschte Dicke erreicht hat, wird der Reliefzylinder mit dem auf ihm befindlichen Niederschlag aus dem Elektrolyten genommen und das erzeugte Galvano vom Rehefzylinder abgelöst. Zu diesem Zwecke werden die Lötstellen weggeschmolzen, worauf wie vorher siedendes Wasser auf den äusseren Zylinder gegossen wird, so dass dieser sich ausdehnt und leicht vom inneren Zylinder ablöst. Der äussere Zylinder kann dann an den beiden Rändern erfasst und leicht soweit aufgesprengt werden, um ihm vom inneren Zylinder ohne Beschädigung des einen oder des andern abstreifen zu können. Alle Bildspuren, die auf der Innenfläche des Zylinders in Relief erscheinen, werden durch Abdrehen oder Abschleifen entfernt, wobei auch etwaige Ungleichmässigkeiten in der Dicke ausgeglichen werden können.
Hiezu kann eine Einspannvorrichtung benutzt werden, bestehend aus zwei halbzylindrischen konkaven Teilen, die an einem Ende mit einem Flansch versehen sind, mittels dessen sie an der Planscheibe einer Bohr-od. dgl. Maschine befestigt werden können. Nachdem der Zylinder in die Vorrichtung eingesetzt ist, werden deren beiden Teile durch Spannschrauben zusammengezogen, bis sie den Zylinder genügend fassen, um dessen Drehung zu verhindern. Die Einspannvorrichtung wird dann mit dem eingespannten Zylinder auf der Planscheibe der Maschine konzentrisch festgeklemmt, worauf die Innenfläche des Zylinders in bekannter Weise abgeschliffen oder abgedreht wird.
Der Zylinder, der auf seiner Aussenfläche das mit dem Bild auf dem Originalzylinder in jeder Beziehung übereinstimmende Intagliobild trägt, wird nun auf den Ausdehnungsdorn geschoben und zum Druck fertig in die Druckmaschine eingesetzt.
Bei der Erzeugung von Reliefdruckzylindern gemäss der Erfindung kann in Fällen, wo die Oberfläche des Reliefs tiefe Einschnitte oder grosse Vertiefungen hat, der Reliefzylinder nach zwei Längslinien
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