DE391221C - Verfahren zur Herstellung einer nahtlosen Druckwalze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer nahtlosen DruckwalzeInfo
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- DE391221C DE391221C DEC29356D DEC0029356D DE391221C DE 391221 C DE391221 C DE 391221C DE C29356 D DEC29356 D DE C29356D DE C0029356 D DEC0029356 D DE C0029356D DE 391221 C DE391221 C DE 391221C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41C—PROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
- B41C1/00—Forme preparation
- B41C1/18—Curved printing formes or printing cylinders
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
Description
Die Erfindung bezweckt die Erzeugung zylindrischer Druckplatten auf galvanopiastischem
Wege und ist mit besonderem Nutzen anwendbar zur Herstellung von Platten
für Banknoten, Postwertzeichen u. dgl. Arbeiten, bei denen es praktische Schwierigkeiten
bereitet, mit einer Anzahl von Druckplatten, die durch Ätzung oder Photogravüre
nach dem gleichen Original erzeugt sind, genaue Übereinstimmung von Bild und Ton zu
erzielen.
Die Benutzung flacher Intagliodruckplatten, die auf galvanoplastischem Wege vom
Original abgenommen sind, zum Drucken auf Maschinen mit flachem Bett ist allgemein
gebräuchlich; auch ist es bekannt, zylindrische Zeugdruckwalzen auf galvanoplastischem AYege
in der Weise herzustellen, daß man eine gravierte Platte zu einem vollständigen Zylinder
•20 zusammenbiegt, welcher das Muster auf der äußeren Fläche trägt, von diesem auf galvanoplastischem
Wege eine zylindrische Überform mit innerem Muster erzeugt, die aufgeschnitten und von dem gravierten Zylinder abgelöst
wird, worauf nach Vereinigung der Schnittkanten nach der Überform auf galvanoplastischem
Wege wieder ein hohler Druckzylinder mit äußerer Musterung angefertigt wird. Da es indessen nicht möglich ist, eine
gravierte oder geätzte ebene Druckplatte genau in Zylinderforni zu biegen, auch eine Verzerrung
des Bildes dabei unvermeidlich ist, wird nach der Erfindung nicht von einer ebenen Platte, sondern von einem geätzten
Zylinder ausgegangen und die Gegenformwalze in solcher Härte und Dichte hergestellt,
daß sie beim Abnehmen von der Originalwalze keine bleibende Formveränderung erleidet. Für Mehrfachdruck, wie z. B. Postwertzeichendruck,
können vom Originalbild die nötige Anzahl von Kopien hergestellt und diese im Register zusammengesetzt werden,
worauf in derselben Weise, wie bei der Reproduktion des Originalzylinders, von einem
einzigen Bild verfahren wird.
Das Verfahren gestaltet sich im einzelnen wie folgt: Der positive oder Originalzylinder
wird für die Herstellung· eines fugenlosen negativen oder Reliefzylinders durch derartige
Behandlung der Oberfläche vorbereitet, daß der Niederschlag von ihm abgelöst werden
kann, ohne daß das eingeätzte Bild beschädigt wird. Dies kann zweckmäßig durch Anbringung
eines Silberniederschlages auf der geätzten Fläche oder in irgendeiner anderen in der Galvanoplastik gebräuchlichen Weise
geschehen. Alsdann wird auf dem Originalzylinder eine Metall-, z. B. eine Kupferschicht,
niedergeschlagen. Dieser Niederschlag wird verhältnismäßig dünn, aber doch genügend
dick ausgeführt, damit der von ihm gebildete Zylinder nach dem Abstreifen vom Original-
zylinder selbsttragend ist. d. h. in solcher Dicke und Härte, daß er biegsam ist und zurückspringt,
aber nicht so dick, daß es unmöglich ist, ihn leicht in die genaue zylindrische Form zurückzubringen, sondern
daß er nur genügende Festigkeit hat, um den Beanspruchungen, denen er bei der Handhabung
unterworfen wird, ohne jede Formveränderung widerstehen zu können. Durch ίο Versuche wurde gefunden, daß eine Dicke
von I1J2 mm bei genügender Härte und Dichtigkeit
des Niederschlages ausreicht; er kann aber z. B. eine Dicke von Y1 mm oder eine
solche von 3 mm erhalten oder irgendeine andere, die das Ablösen des negativen vom positiven
Zylinder ohne dauernde Formveränderung oder Beschädigung gestattet. Selbstverständlich
ist aber ein möglichst dünner Niederschlag am praktischsten und wirtschaftlichsten.
Die galvanoplastische Herstellung des Niederschlages geschieht deshalb unter Anwendung hoher Stromdichten und unter
ständiger Bewegung des Elektrolyten oder der Kathode in demselben, wodurch das Metall
hart und dicht niedergeschlagen wird. Der so erzeugte Reliefzylinder kann dann mit
dem Originalzylinder auf einen Dorn gesteckt und auf einer Drehbank oder einer Schleifmaschine
abgeschliffen werden, worauf der Niederschlag auf die gewünschte Länge abgestochen,
d. h. an beiden Enden bis zum Originalzylinder durchgeschnitten und parallel zur Längsachse aufgeschnitten wird. Alsdann
wird siedendes Wasser über den äußeren Zylinder gegossen, so daß er sich ausdehnt;
hierdurch wird seine Ablösung erleichtert. Schließlich wird der aufgeschnittene äußere Zylinder vom Originalzylinder abgesprengt.
Von ersterem, der natürlich ein Negativ ist, d. h. das Bild in Relief auf der Innenseite trägt, kann dann eine Anzahl positiver,
mit. dem Originalzylinder übereinstimmender Galvanos gefertigt werden.
Um nach einem solchen negativen oder Relief
zylinder fugenlose Intagliodruckzylinder mit ununterbrochener Wischfläche zu erzeugen,
kann in folgender Weise verfahren werden. Die durch den Längsschnitt entstandenen
beiden Kanten des Reliefzylinders werden zusammengestoßen und, um sie zusammenzuhalten
und eine gute elektrische Berührung zu erzielen, an einer Reihe von Punkten miteinander
verlötet. Irgendwelche Lücken zwischen den Lötstellen werden dann mit Wachs oder anderem geeigneten nicht leitenden Stoff
ausgefüllt, wobei etwa überflüssiges Wachs sorgfältig so abgeschabt wird, daß eine ununterbrochene
gewölbte Oberfläche entsteht. Das Wachs wird hierauf sorgfältig mit Graphit eingerieben, um es elektrisch leitend zu
machen, so daß dann ein ununterbrochener Niederschlag rings um die ganze Oberfläche
des Reliefzylinders gemacht werden kann. Der Reliefzylinder wird nun in einen Halter
eingespannt und durch diesen auf einer Spindel befestigt, durch die er im Elektrolyten gedreht
werden kann. Die das Bild tragende Innenfläche kann zur Ablösung des Niederschlages
durch Versilbern oder in anderer .Weise vorbereitet werden, worauf der Niederschlag
unter den gleichen Bedingungen wie vorher gemacht, werden kann, jedoch mit dem
Unterschied, daß er nun auf der Innen- anstatt auf der Außenseite des Zylinders angebracht
wird und auf eine möglichst geringe Dicke beschränkt werden kann. Wenn der Niederschlag die gewünschte Dicke erreicht
hat, wird der Reliefzylinder mit dem auf ihm befindlichen Niederschlag aus dem Elektrolyten
genommen und das erzeugte Galvano vom Reliefzylinder abgelöst. Zu diesem Zwecke werden die Lötstellen weggeschmolzen,
worauf wie vorher siedendes Wasser auf den äußeren Zylinder gegossen wird, so daß
dieser sich ausdehnt und leicht vom inneren Zylinder ablöst. Der äußere Zylinder kann
dann an den beiden Rändern erfaßt und leicht so weit aufgesprengt werden, um ihn vom
inneren Zylinder, ohne Beschädigung des einen oder des anderen, abstreifen zu können.
Alle Bildspuren, die auf der Innenfläche des inneren Zylinders in Relief erscheinen, werden
durch Abdrehen oder Abschleifen entfernt, wobei auch etwaige Ungleichmäßigkeiten in
der Dicke ausgeglichen werden können. Hierzu kann eine Einspannvorrichtung benutzt
werden, bestehend aus zwei halbzylindrischen konkaven Teilen, die am einen Ende mit einem
Flansch versehen sind, mittels dessen sie an der Planscheibe einer Bohr- o. dgl. Maschine
befestigt werden können. Nachdem der Zylinder in die Vorrichtung eingesetzt ist, werden
deren beide Teile durch Spannschrauben zusammengezogen, bis sie den Zylinder genügend
fassen, um dessen Drehung zu verhindem. Die Einspannvorrichtung wird dann
mit dem eingespannten Zylinder auf der Planscheibe der Maschine konzentrisch festgeklemmt,
worauf die Innenfläche des Zylinders in bekannter Weise abgeschliffen oder abgedreht
wird. Der Zylinder, der auf seiner Außenfläche das mit dem Bild auf dem Originalzylinder
in jeder Beziehung übereinstimmende Intagliobild trägt, wird nun auf den Ausdehnungsdorn geschoben und zum Druck"
fertig in die Druckmaschine eingesetzt.
Bei der Erzeugung von Reliefdruckzylindern gemäß der Erfindung kann in Fällen, wo
die Oberfläche des Reliefs tiefe Einschnitte oder große Vertiefungen hat, der Reliefzylinder
nach zwei Längslinien an diametral gegenüberliegenden Stellen aufgeschnitten werden,
um seine Ablösung vom fertigen Erzeugnis
zu ermöglichen. Ferner kann die Außenseite fies Reliefzylinders abgeschliffen werden, so
daß dieser Zylinder in einen ihn aufnehmenden Halter paßt. Es kann also sowohl die
Innen- als auch die Außenseite des Reliefzylinders durchweg den gleichen Durchmesser
haben.
Bei der Erzeugung eines zylindrischen GaI-vanos nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren wird auch auf der Rückseite des Miederschlages ein schwaches Relief gebildet;
dieses kann aber durch Abschleifen oder Abdrehen entfernt werden. Ferner ist die Schicht
geneigt, an den Enden dicker zu werden; durch das Abschleifen kann attch die überschüssige
Dicke der Enden entfernt werden. Um aber diese Verdickung des Niederschlages an den Enden des Galvanos, an welchen die
betreffenden Leiter angeschlossen werden, zu vermeiden, kann die Anode, die beim Niederschlagen
des Galvanos auf dem Reliefzylinder gleichachsig zu diesem angeordnet wird, schwach verjüngt ausgeführt werden, d. h.
so, daß ihr Durchmesser nach den Enden hin allmählich abnimmt; die verschiedenen Formen
und Größen der Anodenquerschnitte können durch Versuche bestimmt werden, um einen möglichst gleichmäßigen Niederschlag
zu erzielen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung einer nahtlosen Druckwalze durch zweimalige galvanoplastische Abforrnung des Originals, dadurch gekennzeichnet, daß die das Bild in Relief auf der Innenseite zeigende Gegenform von einer Originalwalze durch einen dünnen, harten und dichten Niederschlag bei hoher Stromdichte als biegsamer Blechzylinder abgeformt, zwecks Abnahme von der Originalwalze bzw. von der von ihr abgeformten Druckwalze aufgeschnitten und etwas aufgebogen und zwecks weiterer Verwendung wieder zugebogen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB326918 | 1918-02-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE391221C true DE391221C (de) | 1924-03-01 |
Family
ID=9755128
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC29356D Expired DE391221C (de) | 1918-02-25 | 1920-07-11 | Verfahren zur Herstellung einer nahtlosen Druckwalze |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE391221C (de) |
FR (1) | FR496221A (de) |
NL (1) | NL9867C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE964681C (de) * | 1952-03-12 | 1957-05-29 | Henry Cornelius Moog | Rundpraegevorrichtung zum Herstellen von nahtlosen, geschlossenen Hohlzylindern aus thermoplastischem Material |
-
0
- NL NL9867D patent/NL9867C/xx active
-
1919
- 1919-02-25 FR FR496221D patent/FR496221A/fr not_active Expired
-
1920
- 1920-07-11 DE DEC29356D patent/DE391221C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE964681C (de) * | 1952-03-12 | 1957-05-29 | Henry Cornelius Moog | Rundpraegevorrichtung zum Herstellen von nahtlosen, geschlossenen Hohlzylindern aus thermoplastischem Material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR496221A (fr) | 1919-10-30 |
NL9867C (de) |
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