AT95932B - Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Glas. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Glas.

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Henri Blanc
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Henri Blanc
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  Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Glas. 



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, um geschmolzenes
Glas aus dem Schmelzofen zu entnehmen und in bestimmten regelbaren Mengen auf ein höheres Niveau als das der Schmelze zu bringen, wo es wieder erhitzt und dann weitergeleitet wird. 



   Gemäss der Erfindung wird das Glas der Schmelze mit Hilfe eines gekühlten Organes entnommen, das derart geformt ist, dass die beim Eintauchen in die Schmelze sich bildende Glaskruste festgehalten, beim Heben des Entnahmeorganes aus der Schmelze mitgenommen wird und ihrerseits ein Quantum teigigen und flüssigen Glases mitzieht. Hiedurch wird erreicht, dass das Entnahmeorgan stets ein genügend grosses Quantum geschmolzenen Glases in nicht zu dünnflüssigem Zustand mitnimmt, auch wenn die
Temperatur des Ofens höher als   gewöhnlich   ist um eine zu starke Abkühlung des Sammelgefässes zu verhüten. 



   Dabei wird gemäss der Erfindung das Glas in einer Zone geschöpft, deren Temperatur durch ein diese Zone ganz oder teilweise umgebendes Kühlorgan gegenüber dem Hauptteil der Schmelze vermindert wird. Diese Abkühlung wird vorzugsweise durch eine wasserdurchströmte Kühlschlange erreicht, deren
Inneres einen Schacht bildet, in welchem das Entnahmeorgan taucht. Diese Kühlschlange bildet einen Schwimmer an der Oberfläche des Bades, und da der Eintritt des geschmolzenen Glases in den Innen- hohlraum des Entnahmeorganes von unten erfolgt, haben Verunreinigungen, die an der Oberfläche des
Bades schwimmen, keinen Zutritt dorthin. 



   Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes : Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch einen Teil eines Ofens, der mit der Vorrichtung gemäss der Erfindung ausgestattet ist. Fig. 2 ist ein entsprechender teilweiser Horizontalschnitt, Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform. 



   Der Ofen a enthält die Glasschmelze b und ein Schlangenrohr   c,   das mit einem Wassereinlauf d und einem Wasserablauf e versehen ist. 



   Im Innenhohlraum dieser Rohrschlange taucht eine Entnahmesehlange f, die an einem Rad g aufgehängt ist, welches oberhalb eines den Ofen bedeckenden Bodens h angeordnet ist und eine
Hin-und Herdrehung erfährt. Die Rohre des Entnahmeorganes sind bis zum Aufgangspunkt am Rade verlängert und durch biegsame Rohre, z. B. aus Kautschuk, mit einem Wasserein-und-ablauf verbunden. 



   Die Verbindung der Rohrschlange mit dem Rade wird durch einen Gleitstein i bewirkt, der in einem Schlitz j des Rades g verschiebbar ist. 



   Ein Gefäss k nimmt das von der Schlange gehobene Glas auf. Es ist mit einer Scheidewand b und einem   Ausgussschnabel     m   versehen und liegt im Zuge der Feuerung. Die Wirkungsweise ist folgende :
Die Rohrschlange f taucht in das geschmolzene Glas, welches sich in dem von der Kühlschlange c um- schlossenen Schacht   n   befindet. Durch die Wirkung der letzteren ist das im Innenhohlraum befindliche
Glas nicht dünnflüssig. Es bildet sich daher bei der Berührung mit der Schlange f eine Kruste, die an
Metall nicht haftet, jedoch zwischen den Windungen der Schlange festgehalten wird.

   Sobald die Schlange f gehoben wird, zieht diese Kruste eine gewisse Menge Glas mit sich, wobei die der Kruste benachbarten
Partien teigig sind, während der Grad der Flüssigkeit der mitgenommenen Masse mit der Entfernung von den Rohren der Schlange zunimmt. 



   Wenn das Rad g eine halbe Umdrehung im Sinne des Pfeiles 1 macht. wird die Rohrschlange f gehoben und gleichzeitig seitlich verschoben, so dass sie in die oberhalb des Gefässes   kgezeichnete Stelll1ng f1   gelangt. Wenn das Rad still steht, gleitet der Gleitstein i im Schlitz j weiter. Beim Anstossen an das Ende 

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 dieses Schlitzes gelangt er selbst sowie die Rohrschlange f plötzlich zur Ruhe, so dass ein grosser Teil des an ihr haftenden Glases sich loslöst. 



   Die   Rohrschlange f   bleibt einige Sekunden in dieser Stellung im sehr heissen Zuge des Ofens. Die aussen an der Schlange haftende Glasmasse wird dadurch hinreichend flüssig und fliesst in das   Gefäss     k.   



  Hierauf folgt die   Rückbewegung.   Das Rad g dreht sieh entgegen dem Pfeile. die   Rohrschlange/* taucht   wieder in den Innenhohlraum der Kühlschlange c usw. 



   Das entnommene Glas ist vollständig rein, denn das im Hohlraum b befindliche Glas wird   immer   wieder von unten aufgefüllt, so dass die an der Oberfläche des Bades schwimmenden rnreinigkeiten nielht in den Schöpfraum eindringen können. Das in das Gefäss   Je Übergeführte   Glas fällt in das   linke. mit ge-   
 EMI2.1 
 



   In der Zeichnung ist unterhalb des Ausgussschnabels eine Rinne o dargestellt. die dazu dient. das geschmolzene Glas zur   Verwertungsstelle   zu führen. An Stelle einer Rohrschlange   c kann   der   Entnahme-   raum durch zwei volle   Scheidewände   und zwei flache Spiralen abgegrenzt sein. 



   Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform bei welcher die Rohrschlange f in anderer Weise bewegt wird. 
 EMI2.2 
 ausser   einer Hubbewegung auch eine Drehung um ihre eigene Achse, so dass die Rohrschlange von t'naeh t'l   gelangt. Die Hubbewegung kann durch eine Zahnstange p, die Drehbewegung durch einen   Ring q bewirkt   werden, der einen Vierkant im unteren Teile der Zahnstange   umfasst.   Die Zahnstange p wird durch ein Zahnrad s gehoben. Dann dreht sich der Ring q durch die Wirkung der beiden Zahnräder   t und M. die   miteinander in Eingriff stehen. Die Wellen der Räder   s und M werden durch   eine   Steuerung   beeinfl'sst 
PATENT-ANSPRÜCHE :
1.

   Verfahren zur Entnahme von Glas aus Schmelzöfen, dadurch gekennzeichnet, dass das   Glas mit   Hilfe eines gekühlten Organes entnommen wird. das derartig geformt ist, dass die beim Entnehmen in der Schmelze sich bildende   Glaskruste   festgehalten. beim Heben des Entnahmeorganes aus der Schmelze mitgenommen wird und ihrerseits ein Quantum teigigen und flüssigen Glases mitzieht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gekühlte Entnahmeorgan in eine gekühlte Zone des Bades eintaucht, die dadurch eine Zone minderflüssigen Glases wird.
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Entnahmeorgan aus einer wasserdurchflossenen Kühlschlange gebildet wird.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. dass die Entnahmezone durch eine Rohrschlange begrenzt ist, in welcher Wasser oder eine andere Kühlfliissig- keit zirkulieren kann.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein im Zuge des Ofens oberhalb der Schmelze angeordnetes Sammelgefäss zur Aufnahme des Glases, welches durch das Entnahmeorgan geschöpft wurde. EMI2.3 wand in zwei unterhalb dieser Scheidewand miteinander kommunizierende Räume geteilt ist. von denen der eine das geschöpfte Glas empfängt, während der andere mit ein oder mehreren Ausgusssehnäbeln versehene Raum zum Wiedererhitzen des Glases bis zu der für die Bearbeitung notwendigen Dünnflüssigkeit dient.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Entnahmeorgan an einem oszillierenden Steuerrad mit Hilfe eines Gleitsteines, der in einem Schlitz des Rades verschiebbar ist, derart aufgehängt ist, dass beim Anhalten des Rades am Ende der Steigbewegung des Schöpforganes der Gleitstein seine Bewegung in der Kulisse fortsetzt, so dass der bei seinem Auftreffen gegen das Ende der Kulisse eintretende Stoss ein Loslösen des durch das Entnahmeorgan mitgenommenen Glases bewirkt.
    8. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Schöpforganes sich aus einer Vertikalbewegung und einer Drehung um eine vertikale Achse zusammensetzt.
AT95932D 1920-07-22 1921-07-22 Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Glas. AT95932B (de)

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