DE191899C - - Google Patents
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- DE191899C DE191899C DENDAT191899D DE191899DA DE191899C DE 191899 C DE191899 C DE 191899C DE NDAT191899 D DENDAT191899 D DE NDAT191899D DE 191899D A DE191899D A DE 191899DA DE 191899 C DE191899 C DE 191899C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
- C10C1/04—Working-up tar by distillation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/08—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping in rotating vessels; Atomisation on rotating discs
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-.-- M 191899 KLASSE 23 b. GRUPPE
. VICTOR HUGLO in LILLE, Frankr.
Mineralölen, Petroleum u. dgl.
In den bekannten Destillationskesseln erfolgt die Erhitzung der zu bearbeitenden
Massen nicht gleichmäßig, demgemäß die Destillation unregelmäßig", wodurch Zer-Setzungen
verschiedener Stoffe stattfinden, die die Entstehung von Verunreinigungen zur Folge haben, welche eine Verfärbung der Destillationsprodukte
und deren Vermengung mit Destillationsprodukten verschiedener Dichte
ίο veranlassen.
Es sind zwar schon Vorschläge gemacht worden, die Schwierigkeiten entweder durch
entsprechende Anordnung der Feuerzüge zu überwinden oder in die Destillationsblase drehbare
Rühr- bzw. Schöpfwerke einzubauen. Einen wesentlichen Ersatz konnten erstgenannte
Mittel aber um deswillen nicht haben, weil es sich nicht verhindern läßt, daß bei Beginn
der Operation, wenn die Flüssigkeit noch eine Höhe von mehreren Metern oberhalb der
Feuerung besitzt, die Erwärmung der einzelnen Schichten nicht gleichmäßig erfolgt, indem
die von der Feuerung entfernter liegenden Teile der Flüssigkeitsmasse weniger erhitzt
werden, der Destillationskessel also an diesen Stellen nur mit solchen Heizgasen in
Berührung kommt, deren Temperatur im Vergleich zu den Flammen der Feuerung verhältnismäßig
niedrig ist. Was die an zweiter Stelle genannten Rührwerke anbetrifft, so läßt es sich nicht in Abrede stellen, daß der eingangs
erwähnte Übelstand der ungleichmäßigen Destillation zwar durch sie verringert, aber nicht vollkommen beseitigt werden kann.
Der nur teilweise Erfolg der bekannten Einrichtungen dieser Art ist vornehmlich ihrer
ungeeigneten Konstruktion zuzuschreiben. Denn wenn berücksichtigt wird, daß das Öl
ein schlechter Wärmeleiter ist und daß nach mehreren Stunden, von Beginn der Destillation
an gerechnet, die unteren Schichten der im Kessel befindlichen Flüssigkeitsmasse sich
verdicken und eine fettähnliche Konsistenz annehmen, so ist leicht einzusehen, daß solche
Rührwerke, bei denen sich im Destillationsräume langgestreckte Schaber um eine Achse
drehen, ungeachtet ihres großen Kraftbedarfes kein eigentliches Vermischen oder Ver- .'
mengen der kälteren mit den wärmeren Schichten herbeiführen, sondern höchstens ein
Auf- und Umwerfen der größeren schlammartigen Destillationsmassen zustande bringen
werden, das Innere solcher aufgeworfener oder mit nach oben gerissener Klumpen aber verhältnismäßig
unbearbeitet bleibt, während bei den aus einzelnen niehr oder weniger geschlossenen
oder nur perforierten Rinnen bzw. Rohren bestehenden Schöpfwerken leicht eine.
Verstopfung der Einlaß-'und Durchlaßöffnungen durch die stark adhärierende, zähe Masse,
sowie eine überaus schwierige Reinigung der Schöpfrinnen oder Rohre in den Kauf genommen
werden muß. Beiden Einrichtungen ist schließlich der gleiche Nachteil gemeinsam,
daß die Masse von ihnen . immer nur aus der gleichen Höhenzone des Destillationskessels geschöpft wird, womit ein inniges
Vermischen und Vermengen aller Schichten
nur höchst unvollkommen ermöglicht werden kann.
Um diese Nachteile der bekannten Einrichtungen zu beseitigen, wird gemäß vorliegender
Erfindung ein Rührwerk in Vorschlag gebracht, welches die Destillationsmasse aus
verschieden hohen Schichten des Kesselinhaltes ausschöpft und sie wieder so zum Ausfluß
bringt, daß die ausgeschöpfte Menge zum
ίο größten Teil in einen anderen Teil des Kessels
gelangt, als der ist, aus dem sie vorher entnommen war. Hierdurch findet nicht nur ein
inniges Vermischen und Vermengen aller . Höhenschichten der -Destillationsmasse statt,
sondern diese wird gleichzeitig auch von dem weniger beheizten Kesselende nach dem vorderen,
der Feuerung am meisten ausgesetzten Kesselteil gebracht, wodurch eine sehr vollkommene
Durchführung des Destillationsvorganges ermöglicht wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine ■solche Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen darin :
Fig. ι einen Längsschnitt,
Fig. ι einen Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Destillationsbehälter und die
Fig. 3 und 4 Ausführungseinzelheiten.
Im Destillationskessel 1 ist eine Welle 10 gelagert, die in langsame und kontinuierliche Umdrehung versetzt werden kann. Die Welle 10 trägt in bekannter Anordnung Rahmen zweckmäßig von der für den vorliegenden Zweck neuen Form eines Rhombus. Die Rahmen sind durch Diagonalstäbe 11 versteift; letztere tragen an ihren Enden Becher 12. Die Becher sitzen fest an den Diagonalstäben, so daß sie ihre Lage in bezug auf dieselben in keiner Stellung ändern können, und haben an einem ihrer Ränder einen Ausschnitt 13. Die an den längeren Diagonalstäben ■ sitzenden ' Becher schöpfen die Flüssigkeit beim Antrieb der Welle 10 aus den unteren Teilen des Destillationskessels und heben sie empor, während die an den kürzeren Diagonalstäben angeordneten Becher 12 die Flüssigkeit einem höher liegenden Niveau entnehmen und an die Oberfläche des Kesselinhaltes bringen! Infolge der Wirkung dieses Schöpfwerkes wird die Flüssigkeit im Kessel nicht nur in intensive Bewegung versetzt, sondern auch die Lage der einzelnen Teile der Flüssigkeit in bezug auf deren Entfernung von der Feuerung fortwährend geändert, wodurch eine gleichmäßige Erhitzung der Flüssigkeitsmasse erzielt wird.
Im Destillationskessel 1 ist eine Welle 10 gelagert, die in langsame und kontinuierliche Umdrehung versetzt werden kann. Die Welle 10 trägt in bekannter Anordnung Rahmen zweckmäßig von der für den vorliegenden Zweck neuen Form eines Rhombus. Die Rahmen sind durch Diagonalstäbe 11 versteift; letztere tragen an ihren Enden Becher 12. Die Becher sitzen fest an den Diagonalstäben, so daß sie ihre Lage in bezug auf dieselben in keiner Stellung ändern können, und haben an einem ihrer Ränder einen Ausschnitt 13. Die an den längeren Diagonalstäben ■ sitzenden ' Becher schöpfen die Flüssigkeit beim Antrieb der Welle 10 aus den unteren Teilen des Destillationskessels und heben sie empor, während die an den kürzeren Diagonalstäben angeordneten Becher 12 die Flüssigkeit einem höher liegenden Niveau entnehmen und an die Oberfläche des Kesselinhaltes bringen! Infolge der Wirkung dieses Schöpfwerkes wird die Flüssigkeit im Kessel nicht nur in intensive Bewegung versetzt, sondern auch die Lage der einzelnen Teile der Flüssigkeit in bezug auf deren Entfernung von der Feuerung fortwährend geändert, wodurch eine gleichmäßige Erhitzung der Flüssigkeitsmasse erzielt wird.
Die die Schöpfbecher tragenden Rahmen sitzen auf der Welle 10 in gegeneinander versetzter
Lage, um eine gleichmäßige Verteilung der Becher und dadurch eine gleichmäßige Beanspruchung und einen gleichbleibenden
Kraftaufwand zu ermöglichen.
Die Lager 4 der Welle 10 werden von L)-Eisen
S getragen, die im Inneren des Kessels an dessen Wandung befestigt sind. Der Antrieb
der Welle 10 erfolgt von einer vertikalen Welle 14 mittels Kegelräder' 15, die ihre Bewegung
von einer Vorgelegewelle erhalten, mit der sie durch eine Kegelräderübersetzung
16 zwangläufig verbunden sind. Die Vorgelegewelle ihrerseits wiederum erhält ihren
Antrieb mit Hilfe einer Stirnräderübersetzung
17 von einer zweiten Vorgelege\velle, die mittels
Riemenscheibe und Riemen 18 von einer auf der Hauptantriebswelle sitzenden Riemenscheibe
19 angetrieben wird.
Die Welle 14 tritt in den Kessel 1 durch
Stopfbüchsen 21 und 22 ein. Oberhalb der unteren Stopfbuchse ist ein von dem verlängerten
Flansch der oberen Stopfbüchse abgeschlossener Behälter 23 gebildet, der zur
Aufnahme der durch die Stopfbüchse 21 aus
dem Kessel 1 nach außen gelangenden Dämpfe dient. Aus diesem Behälter 23 werden die
Dämpfe durch eine Rohrleitung (in der Zeichnung nicht dargestellt) abgeleitet. Die obere
Stopfbüchse 22 trägt einen ringförmigen Anguß 24, der einen Behälter zur Aufnahme von
Kühlflüssigkeit für die Stopfbüchse 22 bildet.
Mittels der beschriebenen Schöpfvorrichtung wird die Flüssigkeit von den unteren
Teilen des Kessels nach den oberen befördert und dadurch die Temperatur der Flüssigkeitsschichten ausgeglichen. Überdies tritt der
größte Teil der in den Bechern befindlichen Flüssigkeit durch die Ausschnitte 13 aus und
gelangt demgemäß zum größten Teil in. den Bereich der Becher des folgenden Rahmens
und so allmählich bis an das der Feuerung unmittelbar ausgesetzte Ende. Auf diese Weise
erfolgt nicht nur eine Beförderung von Flüssigkeitsschichten aus den unteren Teilen
des Kessels nach den höher liegenden, sondern auch fortwährend eine solche von dem hinteren
nach dem vorderen, der Feuerung unmittelbar ausgesetzten Ende des Kessels, wodurch
ein vollkommener Temperaturausgleich in der ganzen Flüssigkeitsmasse erzielt wird.
Da die Flüssigkeit aus den Schöpfbechern sich in Form von Strahlen auf die Oberfläche
der im Kessel befindlichen Flüssigkeitsmasse ergießt, ist natürlich auch ein rascheres Verdampfen
der bereits auf dem Siedepunkt befindlichen leichteren Flüssigkeitsteile ermöglicht,
weil diese sich leichter von den schwereren Flüssigkeitsteilen loslösen können. So
wird die Verdampfung beschleunigt. Die geschilderten Vorgänge sind nur ermöglicht,
wenn etwa die Hälfte jedes der Schöpfrahmen in Flüssigkeit taucht. Beim Beginn der
Destillation, wenn der Kessel nahezu gefüllt ist, \virkt die Schöpfvorrichtung als Rührwerk;
die von demselben hervorgerufene Bewegung der Flüssigkeit genügt, um einen
Ausgleich der Temperatur der Flüssigkeitsmasse zu erzielen. Wenn dagegen die Menge
der Flüssigkeit im Kessel abnimmt und diese sich verdickt, tritt die transportierende Wirkung
des Schöpfwerkes ein.
Infolge der Form der Becher, welche eine leichte Reinigung ermöglicht und kein Verstopfen
zuläßt, reißen dieselben einen Teil des gebildeten Dampfes bei ihrer Rückkehr in die
ίο Flüssigkeit mit, wodurch die Verdampfung ebenfalls befördert wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Rühr- und Schöpfwerk für Destillationskessel zur \rerarbeitung von schweren Mineralölen, Petroleum u. dgl.,, bei welchem die Schöpfbecher an polygonalen Rahmen angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schöpfbecher tragenden Rahmen rhombisch gestaltet und auf einer Welle versetzt zueinander angeordnet sind, so daß die Becher paarweise verschiedenen Abstand von der Welle besitzen ■ und bei der Drehung der letzteren infolge eines am oberen Rande der Becher vorgesehenen Ausschnittes einen Teil ihres Inhaltes in die jeweils darunter befindlichen Becher der benachbarten Rahmen entleeren, wodurch die zu destillierende Flüssigkeit aus verschiedenen Höhenschichten des Destillationsgutes nicht nur von unten nach oben, sondern auch von einem Ende des Kessels zum anderen gefördert und auf diese Weise innig durchgemischt wird.Hierzu ι Blatt-Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE191899T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE191899C true DE191899C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT191899D Active DE191899C (de) |
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DENDAT296870D Active DE296870C (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE296870C (de) |
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