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Man hat schraubenförmige Leuchtkorper für Glühlampen, die aus einem einzigen Kristall bestehen. auf die Weise hergestellt, dass man von aus einem einzigen Kristall bestehenden Draht ausging und diesen Einkristalldraht nach einer Schraubenlinie aufwickelte.
Während sich aher Einkristalldrähte bei ihrer Verwendung als Leuchtikörper für Giü ! i- lampen in gestreckter Form durch besondere Stabilität und Univeränderlichkeit ihrer mechani-
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Einkristalldrähte sich zur Benutzung als Leuchtkörper für Glühlampen weni,'eignen. Im Laufe des Brennens verzerren sich nämlich die einzelnen Schraubenwindungen sehr stark, so dass der Leuchtkörper seine ursprüngliche Gestalt verliert. Das gleiche trilt ein, wenn man schraubenförmige Leuchtkörper aus einem Draht herstellt, welcher aus wenigen miteinander verflochtenen oder sich überlappenden langen Kristallstücken besteht.
Die Ursache für diese Erscheinung liegt wohl darin, dass durch das Wickeln der Drähte der Kristall bzw. die einzelnen Kristall-
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befreien versucht. Dabei sind die Kräfte, mit denen er seiner Gleichgewichtslage zustrebt, ausreichend, um bei entsprechend hoher Temperatur die ihm gegebene Schraubenfoirn zu verzerren und damit die Glühlampe unbrauchbar zu machen.
Von diesem Übelstand frei sind schraubenförmige, aus einem einzigen Kristall oder sich überlappenden Kristallstücken bestehende Leuchtkörper. bei denen der Kristall bzw. die ein-
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weisen. insbesondere keine Deformation durch wickeln in Schraubenlinienform erfahren haben.
Man erhält einen solchen Leuchtkörper allgemein, wenn man die endgültige Kristallbildung erst nach der Bildung der Schraubenform erfolgen lässt. In diesem Fall baut sich der
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Weise auf ; Verschiebungen der Kristallelemente und Verzerrungen der Gitterlinien. wie solche bei nachträglicher Biegung eines Einkrislalldrahtes in die Schraubenform eintreten, werden vermieden.
Ein solcher schraubenförmiger Leuchtkörper verhält sich praktisch so, als wäre er aus einem einzigen oder einer Anzahl aneinauder gelagerter Kristalle herausgeschnitten worden.
Dies erkennt man, wenn man in der beschriebenen Weise erzeugt schraubenförmige Leuchtkörper anätzt.
Es ist bekannt, dass gestreckte Einkristalldrähte beim Anätzen allmählich eine prismatische Gestalt annehmen, wie in Abb. l dargestellt. Legt man einen schraubenförmigen Leucht-
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Anders verhält sich ein Leuchtkörper nach der Erfindung. Bei ihm folgen die Ätzkanten nicht mehr den Schraubenwindungen. Es bilden sich vielmehr, wie dies in Abt. 3 dargestellt ist, auf sämtliche Windungen eines Kristalles an der Aussenseite facettenartige Abplattungen aus, die in ganz gesetzmässiger Weise angeordnet sind.
Die Ätzung erfolgt nämlich so, wie sich der Kristall. aus dem der Leuchtkörper aus-
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Ein Leuchtkörper. bei dem der Kristall bzw. die Kristallstücke unverhogn sind. also keine Verbiegung durch Wickeln in Schraubenlinienform aufweisen, befindet sich im Gleichgewichtszustand. Er erfährt heim Gebrauch in der Lampe keine Formänderung.
Leuchtkörper nach der Erfindung erhält man, wie schon angegeben. zweckmä2ig dadurch,
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Man kann ferner so verfahren, dass man den Draht oder den Faden vor der Umwandlung in seine endgültige Kristallstruktur in an sich bekannter Weise auf einen hers aus höchst- schmelzendem Metall wickelt, ihn darauf zusammen mit dein Kerndraht in bekannter Weise kontinuierlich durch die für die Umwandlung eforderliche Zone hoher Temperatur hindurchbewegt und zum Schluss den Kern entfernt. Die Vorschubgeschwindigkeit ist dabei erheblich kleiner zu wählen als bei der Umwandlung eines gestreckten Drahtes entsprechend der durch
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die Ausbildung der endgültigen Kristallform bereits erfolgt ist, bei der Befestigung auf dem Traggestell der Glühlampe noch eine Biegung erfahren, z.
B. in Halbkreisfol'l1l angeordnet werden, da bei der grossen Zahl von Windungen, die ein solcher Leuchtkörper besitzt. die einzelnen Schraubenwindungen und damit auch die Kristallstucke von einer solchen Biegullg nicht merklich betroffen werden.
Die Kristalle oder Kristallstücke sind also gemäss der Erfindung praktisch unverbogen.
Während bei einem langgestreckten Kristall. der zu einer Schraube gewickelt ist. die Ver-
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sind bei den Kristallen oder Kristallstücken nach der Erfindung keine oder nur geringfügige Verbiegungen. zum Beispiel etwa 1@ für jede Winding vorhanden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schraubenförmiger Leuchtkörper aus höchstschmelzendem Metall, wie Wolfram, ffir elektrische Glühlampen. der aus einem einzigen Kristall oder einander überlappenden Kristallstücken besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Kristall bzw. die einzelnen Krislallstücke gegenüber der Form ihres Entstehungszustandes keine Verbiegung aufweisen.