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Verfahren zur ununterbrochenen Gewinnung von Bariumhydrat.
Im französischen Patente Nr. 483044, vom 19. September 1916 ist ein Verfahren zur ununterbrochenen Gewinnung von Bariumhydrat beschrieben, welches darin besteht, dass man Bariumorthosilikat mittels Wasser zersetzt, um Bariumhydrat und Monobariumsilikat zu erhalten, letzteres mit Bariumkarbonat behandelt, um das Bariumorthosilikat zu regenerieren, letzteres von neuem mit Wasser behandelt, um Bariumhydrat und Monobariumsilikat zu erhalten und dann denselben Kreislauf von Operationen ständig wiederholt.
Es wurde nun gefunden, dass man ein besseres industrielles Ergebnis erzielen kann, wenn man
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3 Ba 0 (Bäg Si Os) oder ein Zwischensilikat zwischen Bariumorthosilikat und dem vorgenannten Bariumsilikat zersetzt.
Man erhält auf diese Weise tatsächlich bei der Zersetzung mittels Wasser beispielsweise im Falle der Verwendung eines Bariumsilikats mit einem SiO2 auf 3 BaO folgende Reaktion : 2 (Bag Si Os) + X H20 = Ba Si Og (X-2) H 0 + 2 Ba (0 H) 2, während bei dem Verfahren gemäss der französischen Patentschrift Nr. 483044 die Reaktion folgende ist : Ba2 Si 04 + X H20 = Ba Si Og + -l) H 0 + Ba (0 H)2 ; die Ausbeute an Bariumhydrat ist also verdoppelt.
Wäscht man das Bariumsilikat ungenügend, so ergibt sich folgende Reaktion : 2 (Ba3 Si Os) + X H2 0 = 2 Bag Si O5 + 3 Ba (0 H)2, d. h. man erhält ein Silikat, welches basischer ist als Monobariumsilikat. Die Ausbeute an Bariumhydrat ist geringer.
Im Falle der Z3rsetzung eines Zwischenbariumsilikats zwischen Bariumorthosilikat und Bäg Si Os erhält man in gleicher Weise eine Ausbeute an Bariumhydrat zwischen 1 und 2 Molekülen.
Das Bariumsilikat, Bag Si O5, von welchem man ausgeht, wird dadurch erhalten, dass man in derselben Weise, wie im Patent Nr. 483044 angegeben, Kieselsäure und Bariumkarbonat kalziniert ; anstatt aber auf 1 Molekiil Kieselsäure 2 Molekaie Bariumkarbonat zu verwenden, verwendet man deren drei gemäss folgender Reaktion : Si O2 + 3 Ba C Og = Bag Si Os + 3 C O2.
Will man ein Bariumsilkkat erhaten, welches zwischen dem Barimortholsilikar und dem Bariumsilikat liegt, Bag Si Os, so wählt man Verhältnismengen von Bariumkarbonat) die zwischen 2 und 3 Mole-
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Im Verlaufe des ununterbrochenen Verfahrens wird das Bariumsilikatin Ba3 Si 05 derselben Weise, wie bei dem Verfahren gemäss Patent Nr. 483044 das Bariumorthosilikat, aus dem erzielten Monobariumsilikat regeneriert, indem man letzteres mit Bariumkarbonat, nachdem es zerkleinert und innig mit demselben vermischt worden ist, im Drehofen bei 1300-1400-1500 C behandelt. In diesem Falle ver-
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Ba Si osa + Ba C Og = 2 Ba3Si O5 + 2 C O.
Es ist nicht möglich gewesen, genau festzustellen, ob das Bariumsilikat, Bäg Si 0"eine chemische Verbindung ist oder ein einfaches Gemisch von Bariumorthosilikat und Bariumoxyd.
Das Bariumsilikat, Baa Si 05, und die Zwisehensilikate zwischen diesen und Bariumorthosilikat sind, obgleich sie schmelzbarer sind als Bariumorthosilikat, trotzdem bei der Zersetzungstemperatur des Bariumkarbonats unschmelzbar genug, um ohne Schwierigkeit das Verfahren gemäss der Erfindung auf industriellem Wege in einem Drehofen oder Tunnelofen ausführen zu können, wie in dem Falle, wo man von Bariumorthosilikat ausgeht.
Es ist nicht möglich, das Verhältnis desBariumkarbonats zur Kieselsäure oder zum Monobarium- silikat zu erhöhen ; dieses Verhältnis muss höchstens das sein, welches zur Bildung des Produktes führt
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ein Bariumsilikat erhalten, welches zu leicht schmelzbar ist und die Ofenwandungen angreifen wtlde.
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