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Turbinenanlage für Schiffsantriebe.
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In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Endansicht einer solchen Anlage und Fig. 2 eine zugehörige Draufsicht.
Die Trieblinge der Hochdruckturbine a und der Mitteldruckturbine b greifen in ein gemeinsames im Gehäuse c angeordnetes Triebrad, auf dessen Welle die Räder d sitzen. Die Niederdruckturbine e treibt ein Rad in dem Gehäuse f auf der den Trieb g tragenden Welle. Die Räder d und g treiben das gemeinsame Triebrad h auf der Propellerwelle. Der Dampffluss geht der Reihe nach durch die Turbinen a, b und e. Diese drei Turbinen sind mit Schaufelungen nach der Reaktionstype versehen und Ausgleichskolben sind entbehrlich, da der Axialschub auf den Rotor durch ein schwenkbares Drucklager bekannter Art aufgenommen wird. Die Schaufeln sind, wie bereits bekannt, mit vorstehenden Schutzschirmen versehen und der Spielraum wird durch eine axiale Einstellung kontrolliert.
Jede der Turbinen a und b schafft im wesentlichen ein Viertel der Kraft, während die Turbine e die andere Hälfte der Kraft liefert, wodurch eine vorteilhafte gleichmässige Kräfteverteilung und ein vollkommen gleichmässiger Trieb erreicht wird.
Durch die beschriebene Anlage wird ein bedeutender Vorteil erzielt. Zufolge der hohen Umdrehungszahl der Turbinen, die durch Anwendung des doppelt reduzierenden Vorgeleges ermöglicht wird, können die Turbinen kleine Rotordurchmesser und lange Schaufeln aufweisen, so dass Gewicht und Kosten gering werden. Infolgedessen sind auch die Verluste durch die Schaufelspielräume und der aufzunehmende Rotorschub gering.
Die engste Annäherung an die praktisch mögliche maximale Schaufelhöhe im Vergleich zum Turbinendurchmesser wird in sämtlichen Stufen erreicht, weil nur eine kleine Anzahl getrennter Einheiten verwendet wird.-
In Fällen, in denen überhitzter Dampf verwendet wird, wird die Überhitzung bloss auf das Treibmittel der Hochdruckturbine a beschränkt, welche wegen ihrer geringen Dimensionen ein einfaches und kompaktes Gehäuse erhalten kann, das der Zerstörung nicht unterliegt. Die Ausdehnungsunterschiede, die bei den hohen Temperaturen auftreten, sind so gering, dass sie die Kontrolle der Spielräume durch den Stellbock nicht beeinträchtigen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Turbinenanlage für Schiffsantriebe, bei der drei für den Dampfdurchfluss hintereinandergeschaltete Turbinen durch ein doppelt reduzierendes Vorgelege die Propellerwelle treiben, dadurch gekennzeichnet, dass die Triebe der Hoch-und Mitteldruekturbine (a bzw. b) auf ein gemeinsames Triebrad wirken, wogegen der Trieb der Niederdruckturbine (e) ein eigenes Triebrad betätigt und beide Triebräder je einen auf der Welle derselben angeordneten besonderen Trieb (d bzw. g) treiben, die beide mit dem auf der Propellerwelle sitzenden Haupttriebrad (h) zusammenwirken, wobei die Hochdruckturbine die höchste und die Niederdruckturbine die geringste Umdrehungsgeschwindigkeit hat und die Hoch-und Mitteldruekturbine im wesentlichen je ein Viertel der Gesamtkraft entwickeln.