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Österreichische
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CHARLES ALGERNON PARSONS IN NEWCASTI, E-ON-TYNE (ENGLAND).
Dampfturbinenanlage für Schiffe.
Die vorliegende Erfindung betrifft gewisse Anordnungen und Verbindungen von Dampfturbinen für Schiffe, durch welche ein sparsamer Betrieb gesichert wird, wenn mit ver- ringerter Geschwindigkeit gefahren werden soll und besteht in der Verbindung von Dampfturbinen, die mit Kreuxergeschwindigkeit und solcher, die mit voller Geschwindigkeit laufen.
Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung auf Kriegsschiffe, wie Schlachtschiffe, Kreuzer- oder Torpedobootzerstörer, sind die Hauptturbinen, die aus einer lloch-und zwei Niederdruckturbinen bestehen, von welchen eine jede für sich eine Welle treibt, mit einer Hochdruck- und einer Mitteldruck-Dampfturbine mit kleinen und zahlreichen Reihen von Leitschanfeln gekuppelt, von welchen Turbinen eine jede auf der Verlängerung einer der beiden Niederdruckturbinenwellen sitzt.
Diese Kreuzerturbinen besitzen einen derartigen Fassungsraum, dass sie bloss dem für Krenzerzwecke erforderlichen, verhältnismässig geringen Dampfvolumcn den Durchtritt gestatten.
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der Reihe nach durch die Hochdruck-und die Mitteldruckturbine und von hier aus in die Haupt-Hochdruckturbine, dann durch die zwei Niederdruckturbinen in den Kondensator, wodurch eine sehr bedeutende Expansion des Dampfes gesichert wird und hohe Wirkungsgrade der Turbinen, wenn diese mit herabgeminderter Geschwindigkeit umlaufen, erreicht werden.
Sind grössere Geschwindigkeiten erforderlich, so wird ein Teil des Kesseldampfes oder auch der gesamte Dampf in die Mitteldruck-Kreuzerturbine eingelassen und strömt wie zuvor von hier in die Hauptturbine,
Unter diesen Umständen ist die Hochdruckturbine unwirksam und läuft im Hochdruckdampf ; da sie aber klein ist, so besitzt sie einen unbedeutenden Widerstand, jedoch werden manchmal passende Ventile vorgesehen, so dass die Hochdruckturbine unmittelbar mit dem Kondensator verbunden werden kann. Noch grössere Geschwindigkeit kann beim Kreuzen erreicht werden, wenn in die Haupt-Hochdruckturbine nebstbei auch Kesseldampf gelassen wird.
Ferner sind mitunter Nebenleitungsrohre zwischen der Hochdruckturbine und den Mitteldruck-Krenzerturbinen für mittlere Geschwindigkeitsgrade vorgesehen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, angewendet auf ein Schiff mit drei Schiffsschraubenwellen, dargestellt. Die Hochdruckturbine b sitzt auf der Mittelwelle y, während die beiden Niederdruckturbinen a und c an den Wellen x bezw.'z augebracht sind. Diese drei Turbinen bilden die Hauptmaschinen. Ferners sind an Verlängerungen der Wellen x und z zwei besondere Turbinen d und e vorgesehen ; erstere ist eine Hoch-, letztere eine Mitteldruckturbine.
Diese beiden Turbinen d und e besitzen kleine und zahlreiche heilten von Leitschaufeln und derartigen Fassungsraum, dass sie bloss die verhältnismässig kleine Menge Dampfes aufnehmen können, welche beim Kreuzen und
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aus tritt der Dampf durch die Rohre o, o in die Niedordruckturbinon a und c und schliess. lich in die Kondensatoren f und g. Der Dampf geht also nacheinander durch die Hochdruckturbine d. die Mitteldruckturbine e, die Haupt-Hochdruckturbine b und endlich durch die beiden Niodcrdruckturbinen a und c in die Kondensatoren, wodurch ein sehr hoher Expansionsgrad des Dampfes und ein hoher Wirkungsgrad der Turbinen, wenn diese mit niedriger Geschwindigkeit umlaufen, gesichert wird.
Sind höhere Geschwindigkeitsgrade erforderlich, so lässt man den Kesseldampf ganz oder teilweise zur Mittoldruck-lirouzerturbine e, u. zw. durch das Rohr q und das Ventil r ; der Dampf strömt von hier aus wie früher in die Hauptturbinen b, a und c. Unter dieser Bedingung ist die Hochdruck-Kreuzerturbine ausgeschaltet und läuft im Hochdmckdampf : da sie aber klein ist, so ist ihr Widerstand unbedeutend. Jedoch werden manchmal geeignete Ventile vorgesehen, so dass die Hocbdruckturbine d unmittelbar mit dem Kondensatorf verbunden werden kann.
Noch grössere Geschwindigkeit beim Kreuzen kann erreicht werden, indem man noch eine weitere Menge Kesseldampf durch das Ventil v in die Haupt-Hochdruckturbine b lässt Ferner sind von der Hauptleitung p ahzweigende Neben- leitungen 2,3, welche in gestrichelten Linien angedeutet sind, zur Hochdruck- und Mittel- druck-Kreuzerturbine angeordnet, behufs Erreichung von Geschwindigkeiten, welche zwischen den oben erwähnten liegen. Die Kreuzerturbinen d und e sind Mittels geeigneter Kupplungen bei 4 und 5 an die Wellen x und y der Niederdruckturbinen gekuppelt, so dass sie, wenn sie ausser Gebrauch sind, angehalten werden können, falls dies gewünscht wird.
Besteht die Hauptturbinenanlage aus einer Hoch-, einer Nieder-und einer Mitteldruckturbine an drei Wellen, so wird im allgemeinen eine einzige Kreuzorturbine vorgesehen, welche mit der mittleren Niederdruckturbinenwelle verbunden wird.
Obwohl im vorstehenden nur von zwei Kreuzerturbinon die Rede war, kann auch eine grössere Anzahl solcher und eine verschiedene Anordnung angewendet werden, je nachdem die Umstände dies verlangen ; immer sind diese Turbinen aber den Turbinengruppen, welche die Hauptmaschinen bilden, zugefügt und besitzen einen derartigen
Fassungsraum, dass sie den Dampfverbrauch auf jene Grösse herabmindern, die beim
Kreuzen benötigt wird.