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Turbinenantrieb für gegenläufige Torpedopropeller.
Es ist bekannt, Gegenlaufturbinen zum mittelbaren Antrieb von Torpedos zu verwenden. Bei der bekannten Einrichtung erfolgt jedoch die Anordnung der beiden Turbinenräder seitlich vom Getriebe und unsymmetrisch zur Längsachse, so dass die Turbinenräder seitlich im Torpedokörper liegen und ihr Durchmesser durch diese unsymmetrische Anordnung im Querschnitt des Torpedokörpers eingeschränkt wird. Infolgedessen ist zur Erreichung einer brauchbaren Drehzahl der Propellerwellen eine doppelte Übersetzung nötig.
Anderseits ist es bekannt geworden, zwei zur Mittelebene symmetrisch angeordnete Turbinenräder zum mittelbaren Antrieb der Propeller heranzuziehen. Bei der bekannten Einrichtung sind jedoch die beiden gegenläufigen Räder nicht nach dem Prinzip der Gegenlaufturbine angeordnet, vielmehr erhält jedes Rad eine besondere Beaufschlagung, wodurch ein hohes Übersetzungsverhältnis nötig wird.
Ausserdem werden hiebei die Turbinenräder durch die Übersetzungszahnräder kugelförmig umhüllt, so dass auch in diesem Falle der Durchmesser der Turbinenräder eine Beschränkung erfährt und der Querschnitt des Torpedokörpers nicht voll ausgenützt werden kann. Endlich ist hiebei der Durchmesser des das Treibmittel zuführenden Rohres und damit die Leistung der Turbine beschränkt.
Beim Antrieb der Propellerwellen durch Turbinen kommt es darauf an, den Durchmesser der Turbinenräder möglichst gross zu gestalten, damit zur Erreichung eines günstigen Wirkungsgrades keine allzu hohe Drehzahl der Turbinenräder und damit kein zu hohes Übersetzungsverhältnis für den Antrieb der Propellerwellen erforderlich wird.
Um dies zu erreichen, wird nach der Erfindung das Prinzip der Gegenlaufturbine, das gegenüber zwei gegenläufigen einfachen Druckturbinen gleichen Durchmessers die Drehzahl auf etwa die Hälfte herabsetzt, angewendet, u. zw. werden die beiden Räder der Gegenlaufturbine mit möglichst grossem Durchmesser symmetrisch zur Mittelebene des Torpedokörpers angeordnet ; die Übersetzungszahnräder umschliessen dabei die Turbinenräder nur nach einer Seite, ohne diese in ihrem Durchmesser zu beschränken.
Durch das einseitige Umschliessen der Turbinenräder wird zugleich eine übersichtliche und zugängliche Anordnung geschaffen, bei der auch die zur Erreichung hoher Leistungen erforderliche grosse Beaufschlagung leicht untergebracht werden kann. Auch ist das Zuleitungsrohr des Treibmittels in seinem Durchmesser nicht beschränkt.
Die Figur stellt ein Ausführungsbeispiel dar. a ist die Gegenlaufturbine, die aus zwei in entgegengesetzter Richtung laufenden Rädern 1 und 2 besteht. Das aus der Düse ausströmende Treibmittel gelangt zunächst in das Laufrad 1, das mit einer nur mässigen Umfangsgeschwindigkeit umläuft, so dass das Treibmittel mit einer beträchtlichen absoluten Geschwindigkeit das Rad verlässt. Das Treibmittel wird dann im Laufrad 2 weiter verarbeitet. Rad 1 sitzt auf der Welle b, die am Ende das Kegelrad d trägt. In gleicher Weise sitzt das Rad 2 auf der Welle c mit dem Kegelrad e. Durch die Räder d und e werden die grossen Kegelräder f und g angetrieben ; die mit Hilfe der halbkugelförmig ausgebildeten Körper hund i die beiden Propellerwellen kind l in zueinander entgegengesetztem Sinne antreiben.
Die Kegelräder sind, wie aus der Abbildung zu ersehen ist, ineinandergebaut, so dass der Antrieb der Propellerwellen nur nach einer Seite des Torpedos erfolgt und die Turbine frei und zugänglich bleibt. Im übrigen sind die Kegelräder cl und e in an sich bekannter Weise zwischen den beiden Rädern f und g angeordnet und greifen in beide ein, wodurch beide Turbinenlaufräder
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In dieser Anordnung ist es belanglos, ob die Leistungsabgabe der beiden Laufräder der Gegen- laufturbine gleich oder ungleich ist, da beide Räder durch das Zwischengetriebe zwangläufig miteinander
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Ein Ausgleich der Leistungen der beiden Turbinenräder kann nun dadurch erzielt werden, dass der Strahl aus den Düsen mit Überdruck austritt und in den Laufschaufeln mit Reaktion arbeitet. Zur Verwirklichung dieses Gedankens werden in bekannter Weise verkürzte parallelwandige Düsen benutzt.
Hiebei verlässt das Treibmittel die Düsen mit Überdruck und es wird eine weitere Expansion in den Laufrädern erzielt, wodurch bei einer derartigen Gegenlaufturbine die Leistung des zweiten Rades erhöht und ein gewisser Leistungsausgleich erzielt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Turbinenantrieb für gegenläufige Torpedopropeller, bei dem die Laufräder parallel und symmetrisch knapp neben der Längsmittelebene liegen und von den senkrecht zu ihnen liegenden Antriebsrädern schalenförmig umfasst sind, dadurch gekennzeichnet, dass sie das Räderpaar einer gegenläufigen
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