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Einrichtung zur Übermittlung elektrischer Impulse auf Telephon-unl Telegraphen- leitungen von hoher Kapazität.
Die Erfindung bezweckt, die Übermittlung elektrischer Impulse für telephonische Zwecke auf Leitungen von hoher Kapazität hinsichtlich der Qualität und des Wirkungsgrades zu verbessern.
Zu diesem Zwecke wird vor der Gebrauchnahme durch die Hauptleitung ein Stromstoss geschickt, dessen in bezug auf die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung charakteristische Eigenschaften durch Einregulieren der Selbstinduktion einer Drosselspule festgelegt werden, welche in'einen Lokalstrom eingeschaltet ist und deren magnetische Energie zur Übermittlung der Impulse dient. Der Lokalstrom kann von einer Batterie oder einer sonstigen Quelle elektromotorischer Kraft gespeist werden. Durch diesen in bezug auf die Phasenverschiebung einregulieren Vorstromstoss kann man die charakte-
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aus der Batterie entsandter Impuls erleiden würde bzw. das Zurückbleiben der Spannung hinter dem Strome.
Man kann daher die Selbstinduktion des Lokalstromes so regeln, dass die im Lokalstrom auftretenden Verhältnisse den in der Hauptlinie gegebenen Verhältnissen direkt entgegengesetzte werden, d. h. dass bewirkt wird, dass der Sprechstrom in demselben Ausmasse hinter der Spannung zurück bleibt, als die Spannung infolge der Kapazität der Hauptleitung nacheilen würde. Der Sprechstromimpuls wird daher zu Beginn die überwiegenden, charakteristischen Eigenschaften des Lokalstromkreises aufweisen, wird jedoch allmählich durch die entgegengesetzten Eigenschaften der Hauptlinie beeinflusst, so dass, wenn er das andere Ende der Leitung erreicht, seine Komponenten, nämlich Spannung und Strom, wieder ganz oder nahezu in Phase sein werden, die sonst sich ergebende Verzögerung also nicht eintritt.
Hiedurch wird, praktisch gesprochen, die Reaktanz der Leitung paralysiert bzw. auf den Ohm'schen Widerstand reduziert. Diese Drosselspule muss so bemessen sein, dass die Stärke des Stromimpulses zur Überwindung des Ohm'sehen Widerstandes der Hauptleitung genügt.
Fig. 1 und 2 zeigen schematisch die Grundzüge der Einrichtung. Fig. 3 und 4 eine weiter ausgestaltete Form.
Die Einrichtung nach Fig. 1 umfasst die Batterie 102, eine regulierbare Drosselspule 103, regulierbare Kondensatoren 112, einen regulierbaren, induktionslosen Widerstand R, der mit der Drosselspule parallel geschaltet ist und ein Mikrophon 101. Die Hauptlinie ist mit 104 bezeichnet, anstatt der Rück- leitung 109 kann auch die Erdleitung 107-108 benutzt werden. In der Empfangsstation befindet sich das Telephon 110.
Die Einrichtung nach Fig. 2 ist dieselbe, enthält aber noch eine zweite Batterie 111, welche mit dem Mikrophon in Reihe geschaltet ist und ein grösseres Potential als die Batterie 102 aufweist. Die Batterien 102 und 111 sind im Lokalstromkreis hintereinander und mit der Linie 104-109 so verbunden, dass sie an das Ende der Linie ungleichpolig angeschlossen sind, dass also unter normalen Umständen die Batterie 111 der Linie ihre Polarität aufzwingt, während dann, wenn der Widerstand der Mikrophonleitung sich ändert oder diese Leitung unterbrochen wild, die schwächere Batterie 102 der Linie ihre Polarität aufdrückt ; es kann beispielsweise unter Umständen nicht erwünscht sein, die ganze Batterie der Anordnung nach Fig. 2 in den Zweig 102 zu legen.
Die Einrichtung nach Fig. 3 enthält eine regulierbare Batterie 14, versehen mit einem um den Drehpunkt 16 verschwenkbaren Schalthebel 15 ; durch welchen die gewünschte Anzahl von Elementen
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regulieit werden kann, einen variablen, regulierbaren Kondensator 17 und einen ebenfalls regulierbaren induktionslosen Widerstand 18, 17a ist ein Stöpsel od. dgl., durch welchen der Kondensator 17 eventuell ganz ausgeschaltet werden kann, 20 ein Mikrophon oder sonstiger Sender und 26 ein Telephon. Die
Leitung vom Mikrophon zum Empfänger läuft über 2, 3, 4, 23 und 28, die Rückleitung über 29,30, 24,
5, 6 und 7.
Die Anordnung nach Fig. 4 ist dieselbe, doch ist hier die Rückleitung 29, 30, 24,/1, 6,7 durch die Erdleitung 21, 22 ersetzt, weiters sind Kondensatoren 26 und 27 an den Enden der Hauptlinie eingeschaltet. Diese haben hauptsächlich den Zweck, in bekannter Weise die Wirkung der Kapazität der Hauptleitung zu verringern (Beruhigungskondensatoren). Als vorteilhaft hat sich erwiesen, diese Kon- densatoren in einer gewissen Entfernung vom Empfänger in die Leitung einzuschalten, wie dies bei 27 in Fig. 4 ersichtlich gemacht ist. Der Weg des Lokalstromes ist in den Fig. 3 und 4 durch die Ziffern 16, 1, 2,7, 8, 9, 13 gekennzeichnet.
Bei den besprochenen Einrichtungen muss erfindungsgemäss die Selbstinduktion der Drosselspule 12, eventuell auch die Kapazität 17, der Widerstand 18 und die Batterie 14 so einreguliert werden, dass die Wirkung der Kapazität der Leitung durch die Induktivität des Lokalstromkreises gegenüber den Sprechstromstössen aufgehoben wird. Die Drosselspule muss möglichst wenig Eisen und wenige Windungen eines Drahtes von grossem Querschnitt aufwerfen.
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