DE395443C - Verfahren zur Verminderung der Funkenbildung beim Ausschalten starker Wechselstroeme - Google Patents
Verfahren zur Verminderung der Funkenbildung beim Ausschalten starker WechselstroemeInfo
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- DE395443C DE395443C DEA36713D DEA0036713D DE395443C DE 395443 C DE395443 C DE 395443C DE A36713 D DEA36713 D DE A36713D DE A0036713 D DEA0036713 D DE A0036713D DE 395443 C DE395443 C DE 395443C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H9/54—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
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Description
(A 36713
Bei der Unterbrechung eines Wechselstromkreises hoher Spannung bildet sich, ein Funken,
wodurch die Öffnung des Stromkreises mit Schwierigkeiten verknüpft wird. Es sind
nun bereits Vorrichtungen vorgeschlagen, die zwischen den beiden Unterbrechungspolen
' eine augenblickliche elektromotorische Kraft einführen, um diese Funken herabzumindern.
Weiter ist es bereits vorgeschlagen worden, im Nebenschluß zu dem zu. unterbrechenden
Stromkreis einen abgestimmten Schwingungsstromkreis einzuschalten, Von den bekannten
Verfahren unterscheidet sich nun das gemäß der Erfindung dadurch, daß besondere Hilfsstromkreise eingeschaltet werden, die
eine starke Verringerung des Hauptstromkreises bewirken, wobei diese Hilfsstromkreise
durch das Schließen eines Schalters und nicht durch das Unterbrechen des Stromkrei-
ao ses eingeschaltet werden, so daß Unterbrechungsfunken
nichtgebildet werden können. Diese besonderen Maßnahmen bestehen im wesentlichen aus Hilfsstromkreisen, die man
im geeigneten Augenblick an den Haupt-Stromkreis anschließt, sei es durch Induktion,
sei es durch Nebenschluß, und deren Einfluß auf den Hauptstromkreis in demselben eine
elektromotrische Gegenkraft verursacht, die bestrebt ist, dem Hauptstrom entgegenzuwirken.
Auf diese Weise ist es möglich, den Hauptstrom· hinreichend zu schwächen, um
ihn bequem unterbrechen zu können. Sobald der Hilfsstromkreis alsdann nicht mehr gespeist
wird, erlischt der Strom darin von selbst, so daß dessen Unterbrechung also wegen Stromlosigkeit der Stromquelle keine
Schwierigkeiten macht. Der elektrische Zustand befindet sich alsdann wieder am Ausgangspunkt und in Bereitschaft zu
erneuter Einschaltung des Hauptstromes.
Auf der Zeichnung sind Schaltungspläne für Durchführung des Verfahrens gegeben.
In Abb. ι speist eine Stromquelle 1 für
Wechselstrom verschiedene Stromverbrauchsstellen 2, deren Natur ganz nach Bedarf ver-
schieden sein kann. Der Hauptstrom läßt sich durch einen Unterbrecher 3 ausschalten.
Ein Hilfsstromkreis, in welchem ein anderer Unterbrecher 4 vorgesehen ist, schließt sich
an den Hauptstromkreis an. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Abb. 1 ist dieser
Anschluß durch einen Transformator 5 geschaffen, dessen 'Primärspule und Sekundärspule
in den Hauptstromkreis bzw. in den Hilfsstromkreis eingeschaltet sind. Letzterer
enthält entsprechend den jeweiligen Verhältnissen· in Reihe oder parallelgeschaltete Apparate,
wie z. B. eine Selbstinduktionsspule 8, einen Kondensator 9 und einen Widerstand
10, und man bedient sich dieser Hilfsmittel innerhalb des Stromkreises derart, daß man
die Abschwächung, des Hauptstromes möglichst günstig erzielt.
Wenn der Hauptstromkreis unterbrochen werden soll, wird zunächst der Hilfsstromkreis
mittels des Schalters 4 geschlossen. Der im Hilfsstromkreis fließende induzierte Strom
wirkt so, als ob der scheinbare Widerstand des Hauptstromkreises erhöht würde. Infolgedessen
wird der Hauptstrom wesentlich
geschwächt, und der Hauptschalter 3 kann ohne merkliche Funkenbildung geöffnet werden.
Nun wird auch der Schalter 4 des Hilf sstromkreises' stromlos, geöffnet.
Der Anschluß zwischen den beiden Stromkreisen kann an Stelle durch Induktion auch
beispielsweise durch einen Nebenschluß geschaffen werden, d. h. durch die Vermittlung
eines den beiden Stromkreisen gemeinschaftliehen Apparates oder Gliedes, welches eine
gewisse Kapazität, Selbstinduktion oder Widerstand besitzen kann und seinerseits auch
wieder in Wechselbeziehungen durch Induktion oder Kapazität zu anderen in den einen
oder in den anderen der beiden Stromkreise eingeschalteten Vorrichtungen stehen kann.
Man erhält auf diese Weise zahlreiche abweichende Ausführungsformen des allgemeinen
Schemas der Abb. 1.
ao Eine dieser abweichenden Ausführungsformen ist beispielsweise in Abb. 2 dargestellt.
Die Stromquelle 1 versorgt beliebige Stromverbrauchsstellen 6. Im Hauptstromkreise
und im Nebenstromkreise sind wiederum as Ausschalter 3 bzw. 4 vorgesehen. Als Verbindungsglied
zwischen den beiden Strom- j kreisen dient ein Einspulentransformator, dessen Spule 7 teilweise beiden Stromkreisen
angehört. Ferner ist in dem Hilfsstromkreis wiederum ein Kondensator 9 vorgesehen.
Wenn nun der Kondensator 9 eine hinreichende Kapazität besitzt, so wird die Schließung des Unterbrechers 4 eine Abschwächung
des Hauptstromes zur Folge haben, die eine Bedienung des Unterbrechers 3 ermöglicht.
In den Abb. 1 und 2 braucht die Stromquelle nicht unbedingt eine Dynamomaschine
zu sein, sondern kann auch aus einem Teile oder Glied eines anderen Stromkreises bestehen,
innerhalb dessen sich die eigentliche Stromquelle erst befindet. Auf dem Gebiete
der Telegraphic ohne Draht kann beispielsweise ein Teil des Antennenstromkreises die
Rolle der Stromquelle 1 spielen. Ebensogut könnte diesem Zweck eine Stromleitungsschleife
dienen, die der Induktion durch die Antennenstromkreise ausgesetzt ist. Die Erfindung
gibt somit ein Mittel an die Hand, um starke Wechselströme auf diesem Gebiete oder auf anderem Gebiete bequem öffnen und
schließen zu können, indem man einen Hilfsstromkreis benutzt, der in beliebiger Art von
dem starken Strom unterhalten wird.
Wie man sieht, haben die gemäß der Erfindung in den Hauptstromkreis eingeführten
gegenelektromotorischen Kräfte die Aufgabe, so zu wirken, als ob eine Verstärkung des
scheinbaren Widerstandes oder der Impedanz dieses Stromkreises eingetreten wäre. Aber
dies schließt die Verwendung einer eigentlichen elektromotorischen Kraft nicht aus, die
durch einen Hilfsstromkreis eingeführt wird, der, wie anfangs gesagt wurde, im richtigen
Moment mit dem Hauptstromkreis verbunden wird. Dieser Hilfsstromkreis wirkt nicht nur
durch eine Verstärkung des scheinbaren Widerstandes, sondern auch durch eine eigentliche
gegenelektromotorische Kraft. Die beiden Wirkungen werden summiert, um große Schwächung des Hauptstromes zu erzeugen.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, wird bei dem neuen Verfahren durch die in dem
Hauptstromkreis eingeschalteten gegenelek- 7ö tromotorischen Kräfte in erster Linie die Impedanz
des Hauptstromkreises erhöht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Verminderung oder Verhinderung der Funkenbildung beim Ausschalten starker Wechselströme, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor dem Ausschalten des Hauptstromkreises eine oder mehrere Hilfsstromkreis^ die mit dem Hauptstromkreis induktiv oder durch Abzweigung gekuppelt sind, durch Schließen eines oder mehrerer Schalter eingeschaltet werden, wodurch die Impe- s° danz des Hauptstromkreises erhöht wird, um die Intensität des Hauptstromkreises vor seiner Unterbrechung herabzumindern.Abb. I.Abb.1 wmrcw—1rVWWW\ 9
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR395443X | 1920-12-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE395443C true DE395443C (de) | 1924-05-17 |
Family
ID=8896399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA36713D Expired DE395443C (de) | 1920-12-28 | 1921-12-04 | Verfahren zur Verminderung der Funkenbildung beim Ausschalten starker Wechselstroeme |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE395443C (de) |
FR (1) | FR537536A (de) |
GB (1) | GB173514A (de) |
NL (1) | NL9073C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE753708C (de) * | 1937-04-15 | 1953-07-13 | Wilhelm Dr-Ing Ziegenbein | Verfahren zur Erleichterung des Abschaltens eines Verbrauchers von einer Stromquelle |
DE759970C (de) * | 1939-12-22 | 1953-09-07 | Siemens Schuckertwerke A G | Einrichtung zum Unterbrechen von Gleichstromkreisen unter Last |
DE906248C (de) * | 1931-11-14 | 1954-03-11 | Wilhelm Ziegenbein Dr Ing | Verfahren zur kuenstlichen Loeschung elektrischer Lichtboegen |
DE1144421B (de) * | 1961-06-30 | 1963-02-28 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Schaltung fuer den Betrieb elektroinduktiver Erwaermungsanlagen |
DE1148618B (de) * | 1953-03-25 | 1963-05-16 | Siemens Ag | Anordnung zur Schaffung guenstiger Ausschalt-bedingungen fuer elektrische Schalter |
-
0
- NL NL9073D patent/NL9073C/xx active
-
1920
- 1920-12-28 FR FR537536D patent/FR537536A/fr not_active Expired
-
1921
- 1921-12-04 DE DEA36713D patent/DE395443C/de not_active Expired
- 1921-12-28 GB GB34843/21A patent/GB173514A/en not_active Expired
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DE1144421B (de) * | 1961-06-30 | 1963-02-28 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Schaltung fuer den Betrieb elektroinduktiver Erwaermungsanlagen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB173514A (en) | 1922-08-03 |
NL9073C (de) | |
FR537536A (fr) | 1922-05-24 |
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