AT94342B - Mittel zur Bekämpfung und Vertilgung von Pflanzenschädlingen, insbesonders zur Vertilgung von Rebläusen. - Google Patents
Mittel zur Bekämpfung und Vertilgung von Pflanzenschädlingen, insbesonders zur Vertilgung von Rebläusen.Info
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Description
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Mittel zur Bekämpfung und Vertilgung von Pna, nzenschädlingen, insbesonders zur
Vertilgung von Rebläusen.
Die Schädlingsbekämpfung bei den Kulturgewächsen, insbesondere die Reblausbekämpfung ist eine wichtige Aufgabe, der schon seit vielen-Jahren eine besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht wird und in deren Lösung schon eine grosse Zahl von Versuchen und Vorschlägen zu verzeichnen sind.
Ein wichtiges Bekämpfungsmittel ist bekanntlich der Schwefelkohlenstoff. Derselbe wird vermittels eines sogenannten Spritzstockes in den reblausverseuchten Boden gebracht. Der Schwefelkohlenstoff besitzt aber in mancher Hinsicht wesentliche Nachteile. Bei zu starker Dosierung ist seine Wirkung zu radikal und es wird nicht nur der Schädling, sondern auch das Kulturgewächs vernichtet. Es ist deshalb bei Schwefelkohlenstoff nicht nur besondere Vorsicht geboten, sondern man hat auch noch den Nachteil, dass bei einer die Pflanze (den Restock) nicht gefährdenden Schwefelkohlenstoffmenge keine Gewähr für wirkliche Vernichtung der Reblaus besteht.
Die Schwefelkohlenstoffbekämpfung der Reblaus ist deshalb in der Praxis zu keiner Bedeutung gelangt und ist einer Anwendung auf breiter Grundlage nicht fähig. s
An diesem tatsächlichen Ergebnis ändert auch der Umstand nichts, dass der Schwefelkohlenstoff in Verbindung mit Fetten, Ölen, Alkohol oder Vaseline zur Anwendung gelangt ist, um eine bessere Verteilung der Schwefelkohlenstoffgase, eine Verlangsamung ihrer Entwicklung und eine allmähliche Steigerung ihrer Wirksamkeit zu erzielen.
Die Einführung des Nitrobenzol in die Reblausbekämpfung in Verbindung mit Schwefelkohlenstoff hat gleichfalls. keine nennenswerte Erfolge gegenüber den vorerwähnten Mitteln gebracht, sie hat zudem den Nachteil, dass in den Weinbergen ein aufdringlicher, lange Zeit haftender Geruch entsteht und eine geschmacklich ungünstige Beeinflussung des Weines zu befürchten ist.
Schliesslich hat man auch bereits den Vorschlag gemacht, flüchtige Kohlenwasserstoffe, besonders Chlorkohlenwasserstoff bei der Reblausbekämpfung nutzbar zu machen, ohne aber auch damit eine durchgreifende Wirkung zu erzielen. Vor allem ist gegen dieses Mittel der Einwand zu erheben, dass es
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auf eine sichere Vernichtung der dort etwa vorhandenen Schädlinge gerechnet werden kann, nicht aber in den höheren Bodenschichten, zumal der spezifisch schwere Dampf der genannten Kohlenwasserstoffe hier auch nicht hinreicht.
Demgegenüber geht die Erfindung von dem neuen Gedanken aus, nicht den einen oder anderen der genannten Stoffe für sich allein als Insektizid oder vorwiegend in dieser Richtung zu benutzen, sondern es wird eine Mischung aus zwei an sich bekannten Substanzen benutzt, . nämlich eine Mischung von Schwefel- kohlenstoff und einem halogenisierten Kohlenwasserstoff, u. zw. so, dass die beiden Komponenten in gleichem oder in ungefähr wesentlich gleichem Umfang innerhalb der Mischung ihre schädlingsvernichtende Wirkung zur Geltung bringen können. Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind vier Teile Schwefelkohlenstoff mit vier Teilen Tetrachloräthan und zwei Teilen Monochlorbenzol zusammengenommen worden.
Diese Mischung ist dann in einer Leimlösung oder in einem geeigneten schleimigen Stoff emulgiert und noch so weit mit Wasser verdünnt worden, dass leichtes Fliessen entsteht.
Auf diese Weise ist die Sicherheit gegeben, dass das Bekämpfungsmittel sich überall im Boden gut verteilt. Bei der Behandlung der Rebe mit dem neuen Mittel werden mit einem Pfahleisen Löcher von verschiedener
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Tiefe in dem verseuchten Boden gestochen ; hierauf wird so viel Stoff in diese Löcher eingegossen, dass auf einen Quadratmeter 180 g der wirklich reblausvernichtenden Stoffe kommen. Die Löcher werden dann mit Erde gefüllt und letztere festgetreten. Die Versuche haben ausserordentlich günstige Resultate gezeigt.
Es wurde festgestellt, dass bei Verwendung von 180 g der insektiziden Mischung auf 1 qm2 in bündigem Boden bei Löchern von 50 CM grösster Tiefe noch in 150 cm Tiefe eine völlig abtötende Wirkung eintrat, während der Weinstock selbst durchaus, gesund blieb.
Eine sehr gute Wirkung hat sich auch ergeben, wenn folgende Mischung Verwendung findet : 85 Teile Tetrachloräthan, 25 Teile Hexachloräthan und 50 Teile Schwefelkohlenstoff. Die vorstehende Mischung wird dann je nach den Bodenverhältnissen rein oder emulgiert zur Anwendung gebracht. Dabei ist ihre
Verteilung im Boden zweckmässig so zu wählen, dass auf je 1 m2180 g der wirklichen schädlingsvemichten- den Stoffe kommen.
Ausser Chlorkohlenwasserstoffen. können natürlich auch andere halogenisierte Kohlenwasserstoffe
Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mittel zur Bekämpfung und Vertilgung von Pflanzenschädlingen insbesonders von Rebläusen, bestehend aus einer Mischung von Schwefelkohlenstoff und einem oder mehreren halogenisierten Kohlen- wasserstoffen.
Claims (1)
- 2. Mittel nach Anspruch l, bestehend aus einer Mischung von Schwefelkohlenstoff, Tetrachlor- kohlenstoff und Hexaehloräthan oder anderen Chlorwasserstoffen.Druck der Österreichischen Staatsdruckerei in Wien. 497. 5123.
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