DE610409C - Verfahren zur Vernichtung von Fliegen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Vernichtung von Fliegen Es ist bereits bekannt, daß Benzoesäureester bzw. deren Substitutionsprodukte als Desinfektionsmittel wertvolle Dienste leisten. Auch als insekticide Mittel sind Benzoesäure bzw. deren Derivate bereits verwandt worden. So wird z. B. :eine Lösung von Benzoesäure oder deren Derivaten in Baumwollöl oder Sesamöl zur Blutlaushekämpfung durch Rufpinseln der genannten Lösung verwandt. Dann werden Ester der Benzoesäure zum Lösen von Schwefel benutzt, um die antiparasitische Wirkung .des Schwefels, z. B. gegen Milben, zu verstärken. Auch als Bestandteile von Vertilgungsmitteln gegen Kopf-und Kleiderläuse sind Benzoesäureester bereits verwandt worden. Bei allen diesen bereits bekanntgewordenen Verwendungsarten handelt es sich um ein unmittelbares Aufbringen der Bekämpfungsmittel auf die zu vernichtenden Schädlinge.
• Neuerdings ist die Vernichtung _von Fliegen sowohl in Wohnungen als auch in Ställen ein Problem von größter volkswirtschaftlicher Bedeutung. Bei der Fliegenbekämpfung handelt es sich um eine ganz neue Verwendungsweise von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Zur Zeit werden für den genannten Zweck Petroleumdestillationsprodukte versprüht, welchen,eine geringe Menge Pyrethrumextrakt als wirksamer Stoff zugesetzt ist.
• Es wurde nun gefunden, daß die Fliegen in geschlossenen Räumen ohne Verwendung von Pyrethrumextrakt vernichtet werden können, wenn man in den Räumen eine Lösung versprüht, die etwa 25 % substituierte oder nichtsubstituierte Benzoesäureester enthält. Die Benzoesäureester werden z. B. in Mischung mit indifferenten organischen Lösungsmitteln, z. B. Petroleumdestillaten, oder auch in wäßrigen Emulsionen zur Fliegenvertilgung benutzt. Mit einer Mischung von etwa 2 5 Teilen Benzoesäurebenzylester in 75 Teilen Petroleumdestillat mit einer Siedegrenze von Zoo bis 26o° kann man die Fliegen restlos vernichten, wenn man i ccm der genannten Mischung auf i cbm Raum fein versprüht. In gleicher Weise läßt sich auch Chlorbenzoesäureäthylester, Chlorbenzoesäuneamylester usw. verwenden. Es ist erforderlich, die Konzentration des Benzoesäureesters von etwa 25 % einzuhalten, da Konzentrationen von etwa i %, wie sie bereits zur GerLichsverdeckung bei Fliegenvertilgungsmitteln angegeben worden sind (Chemiker-Zeitung 1928, S.798), nicht zur Vertilgung der Fliegen ausreichen. Als weitere, für das Verfahren geeignete Ester seien genannt: m-Fluorbenzoesäureäthylester, o-Oxybenzoesäureisoamylester, S-Chlor-z-oxybenzoesäureamylester, Salicylsäurephenylester, o-Aminobenzoesäureäthylester, o-Kresotinsäurephenylester.
• Es ist bereits bekannt gewesen, Schädlingen, wie z. B. Milben, Läuse u. dgl., durch Aufbringen von Substanzren, welche Benzoesäuroester enthalten, zu bekämpfen. Es konnte jedoch hieraus nicht der Schluß gezogen werden, daß mit Hilfe von Versprühen von Benzoesäureesterneine erfolgreiche Bekämpfung von Fliegen möglich sein würde, da durchaus nicht alle Schädlingsbekämpfungsmittel auch zur Vernichtung der Fliegen geeignet. sind. So sind z. B. außer Nikotin, Schwefelkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff, Hexachloräthan, Methylformiat, Äthylformiat, p-Dichlorbenzol, Naphthalin und Äthylenoxyd zur Schädlingsbekämpfung verwandt worden. Diese Stoffe sind aber in der Praxis zur Vernichtung der Fliegen nicht brauchbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vernichtung von Fliegen durch Versprühen einer Lösung eines Schädlingsbekämpfungsmittels in geschlossenen Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu eine Lösung verwendet, die etwa 25 °/o substituierte oder nichtsubstituierte Benzoesäureester enthält.