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Sortier-und Putzvorrichtung für Körnerfrilchte oder deren Zerldeinerungsprodukte.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Sortier-und Putzvorriehtung für Körnerfrüchte oder deren Zerkleinerungsprodukte von einfacher, gedrängter Bauart und ausgiebiger Wirkung, die staubfrei arbeitet, schnell und leicht zu reinigen, einfach zu bedienen und leicht in Ordnung zu halten ist.
Der Erfindungsgegenstand gehört jener bekannten Type von Sortier-und Putzvorriehtungen an. bei denen das Gut über ein Rüttelsieb wandert, das den Putzkasten in übereinanderliegende Kammern teilt und das en kreisende Luftstrom von unten nach oben durchdringt. Erfindungsgemäss ist der Kasten durch querstehende Windleitungen auch in nebeneinanderliegende Räume unterteilt, von denen jeder eine eigene Winderzeugung und eine eigene Windleitung besitzt, welch letztere mit Hilfe nachgiebiger Anschlüsse über annähernd die ganze Breite des Rüttelsiebes durch dieses hindurch in die untere Kammer geführt ist und über dem Siebe tunnelartige Durchlässe für das Gut aufweist.
Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, dass oberhalb des Rüttelsiebes eine mit ihm verbundene parallele Platte mit durch Hauben überdeckten Öffnungen angeordnet ist, die die schwereren, sich auf ihr ablagernde Teilchen abführt.
Schliesslich sind zwecks Nachreinigung am Ende der Rüttelvorrichtung Windöffnungen vorgesehen und ist zur weiteren Ausnutzung des Windes und des Platzes der Putzvorrichtung eine MahlvolTichtung vorgeschaltet, die der Wind der Putzvorrichtung durchzieht.
Die Verrichtung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 ist ein senkrechter Längsschnitt, Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie 4.-, Fig. 3 ein solcher nach der Linie B-B der Fig. 1. Fig. 4 ist ein vergrösserter Teil des Längsschnittes nach Fig. 1, Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie C-C der Fig. 4. Der Weg des zu bearbeitenden Gutes ist durch Pfeile mit ausgezogenen Linien, der der Luft durch solche mit punktierten Linien angegeben.
Die Vorrichtung zerfällt in zwei in einem gemeinsamen Kasten 1, der auf Füssen ruht, eingeschlossene Abteilungen mit je einem Gebläse 15 und 33, u. zw. einer oberen Ablagerlmgskammer 11 und 13 und einer unteren Sammelkammer 12 und 14. Durch beide Abteilungen erstreckt sich ein die oberen von den unteren Kammern trennendes, in einem an Lenkern 29 aufgehängten und gerüttelten Rahmen 7 angeordnetes Sieb 8, 8 a, über dem parallel eine mit Durchtrittsöffnungen und diese überdeckenden Hauben versehene Platte 8b, 8c liegt, die mit dem Siebe verbunden ist und somit mitschwingt.
In dem gezeichneten Beispiel ist mit der Vorrichtung noch eine Mahlvorlichtung (Walzen 6) vereinigt, wodurch weitere Vereinfachungen und Vorteile erzielt werden.
Das zu reinigende oder zu trennende Gut wird dem Siebe an der Kopfseite der Vorrichtung auf beliebige Weise, im vorliegenden Falle durch die Mahlvorriehtung, zugeführt. Die Siebübergänge gelangen durch beide Abteilungen hindurch an das Siebende und verlassen die Vorrichtung durch den Schacht 9 und die Ausfallöffnung 10.
Der von dem ersten Gebläse 15 erzeugte Wind wird dem unter dem Siebe 8 liegenden Sammelraum12 zugeführt, u. zw. durch ein Rohr 16, 17 mit einer mittels eines Handgriffes 22 b und einer Welle 22 a (Fig. 3) einstellbaren Regelungsklappe 22, durch ein nachgiebiges Verbindungsstück 18 und durch einen Stutzen 19, der mit dem Siebe 8 vereinigt ist und in welchem tunnelartige Durchgänge 19a, 19b (Fig. 4, 5) für das sich auf dem Siebe 8 und auf der Platte 8b bewegende Gut angeordnet sind, zwischen denen die Luft in Kanälen 47 (Fig. 5) nach abwärts strömt.
Aus dem Raum 12 strömt die Luft durch das Sieb 8 und durch das darauf liegende Gut, sowie durch die Öffnungen und Hauben der Platte 8b nach aufwärts in den Ablagerungsraum 11 und von da durch die Einströmungs5ffnung 21 wieder zum Gebläse 15.
Im Raume 11 lässt der Wind die schwereren der mitgerissenen Teile fallen, die auf die Platte 8b zwischen die Hauben gelangen, und führt die leichtesten Teile mit sich, die sich dann in der Kammer 12 ablagern.
Die schwereren, auf der Platte 8b liegenden Teile wandern unter der Schüttelwirkung auf dieser Platte über den Teil 8c hinweg dem Ausfall 23 und dem Schachte 24 zu und gelangen durch die mittels einer Entleerungsklappe 25 verschlossene Öffnung ins Freie. Die im Raume 12 abgelagerten leichtesten Teile werden durch eine angetriebene Schnecke 26 dem mit einer Entleerungswalze, die den Luftaustritt hindert, verschlossenen Ausfall 27 zugeführt. Die Bespannung des Siebes 8 wird so gewählt, dass durch sie, zusammen mit der Wirkung des durch die Siebmaschine aufsteigenden Windes, das auf dem Siebe befindliche Gut am Durchtritt durch dieses, also am Eintritt in die Kammer 12, gehindert wird. Sohin bleibt dieses Gut auf seinem langen Wege dauernd unter der Wirkung eines einen Kreislauf vollführenden, reinigenden und regelbaren Luftstromes.
Die in der Zeichnung dargestellte zweite Abteilung mit den Kammern 13 und 14 und dem Gebläse 33 bewirkt eine zweite Sortierung oder Reinigung mit Hilfe des Siebteiles 8a, der eine Bespannung erhält, die dem doppelt gereinigten Gut unter Berücksichtigung der Stärke des aufwärts durch das Sieb strömenden
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Windes gestattet, in die untere Kammer 14 zu fallen, von wo es durch eine Schnecke 26a einem Aus- fall 26b zugeführt wird.
Der in der oberen Kammer 13 angeordnete Windflügel 33 bläst die angesaugte Luft in einen Kanal 34, 35 mit einer zur Veränderung der Windstärke dienenden Regelungsklappe 43, welcher Kanal durch die nachgiebige Verbindung 36 mit dem schwingenden, an der Platte Sc und dem Siebe 8a befestigten Stutzen 20 in Verbindung steht. Auch hier sind tunnelartige Verbindungen 20a und 20b angeordnet, durch die das Gut auf der Platte und auf dem Siebe von der ersten Abteilung 8b, 8 in die zweite Abteilung & *,. 8a gelangt. Dieser schwingende Teil ist wieder durch ein unter dem Sieb angeordnetes nachgiebiges Zwischenstück 38 mit einem Kanal 37 verbunden, der in eine Kammer 39 mündet, die
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dadurch dem Auslass 27 zuführt.
Der kreisende Luftstrom gelangt aus der Kammer 39 durch eine die Luft verteilende Siebwand 42 in die unter dem Siebe 8 a gelegene Hauptkammer 14. Von dort strömt die Luft, ganz wie in der ersten Abteilung, durch das Sieb Sa ; und durch die mit Hauben bedeckten Öffnungen der Platte 8 c in die obere Kammer 13 und in die Saugöffnung 21a des Gebläses 33, so dass der Kreislauf auch hier hergestellt ist.
Die in den Ausfallkanal 9 gelangenden Siebübergänge werden in diesem Kanal von einem Luftstrom bestrichen, der aus der unteren Kammer 14 durch die Durchlasshauben in die obere Kammer 13 fliesst.
Ein Schieber 45 dient zur Regelung dieses Luftstromes.
Durch diese Anordnung wird eine zweimalige Bearbeitung des Gutes in ein und derselben Vorrichtung ermöglicht, was eine wesentliche Vereinfachung unter Ersparnis von Staubsammlern, Staubkammern od. dgl. und unter Vermeidung der sonst auftretenden Verluste mit sich bringt. Die Vorrichtung gestattet die Anwendung hoher Windgeschwindigkeit, was namentlich für die Trennung von leichter und schwererer Körnerfrucht von Wichtigkeit ist.
Wird, wie in der Zeichnung dargestellt, mit der Soltier-und Putzvorrichtung eine Mahlvorrichtung vereinigt, so gelangt das von dieser zerkleinerte Gut auf das Kopfende des Siebes 8. Den Walzen 6 wird das Mahlgut aus einem Rumpf 3 mit Speiseklappe 4 und Speisewalze 5 zugeführt. Durch Öffnungen 46 wird durch das Gebläse 15 Luft aus dem Mahlraum angesaugt, wodurch die Walzen gekühlt und von Feuchtigkeit und Staub befreit werden ; letzterer gelangt in die Kammer 12 unter das Sieb 8. Auf diese Weise vollzieht sich die Vermahlung und die Sichtung in einer einzigen Vorrichtung unter steter Überwachung des Arbeitsganges ohne besondere Fallrohre, Elevatoren, Förderschnecken od. dgl. und unter Verringerung von Mehlverlust, Platzbedarf und Kraftverbrauch.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sortier-und Putzvorrichtung für Körnerfrüchte oder deren Zerkleinerungsprodukte, bei welcher das Gut über ein, einen Kasten in übereinanderliegende Kammern teilendes Rüttelsieb wandert, das ein kreisende Luftstrom von unten nach oben durchdringt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten durch querstehende Windleitungen auch in nebeneinanderliegende Räume unterteilt ist, von denen jeder eine eigene Winderzeugung und Windleitung besitzt, welch letztere mit Hilfe nachgiebiger Anschlüsse über annähernd die ganze Breite des Rüttelsiebes durch dieses hindurch in die untere Kammer geführt ist und über dem Sieb tunnelartige Durchlässe für das Gut aufweist.