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Die bekannten Tragseilbremsen für Personenseilbahnen haben tief eingeschnittene Bremsbacken, die beim Bremsen das Tragseil fast am ganzen Umfang umfassen. Dies ist die Ursache, dass die Bremse nur zwischen den Tragseilauflagern (Tragschuhen) zur Wirkung kommen darf und kann, so dass eine
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Die Erfindung bildet eine Tragseilbremse, die die obigen Nachteile behebt, d. h. an jeder Stelle der Fahrbahn zur Wirkung kommen kann. Zu diesem Zwecke besitzt die Bremse ebene oder nur sehr schwach gewölbte Bremsbacken, die auf die äussersten seitlichen Flächen des Tragseiles wirken. Damit eine solche Bremse auch bei die Seildicke seitlich überragenden Tragseilauflagern und ferner auch bei Verdickungen des Tragseiles ordnungsgemäss wirken kann, werden die Bremsbacken in an sich bekannter Weise unter Feder-oder Gewichtswirkung gesetzt, die nach erfolgter Auslösung einen nachgiebigen und gleichmässigen Bremsdruck bei verschiedenen Maulbreiten der Bremsbacken ermöglicht.
Damit ferner der Tragschuh jederzeit das notwendige Pendeln des Wagens ermögliche, wird er so geformt, dass er an der Seilmulde seine grösste Breite hat und von dort an beiden Seiten nach unten verjüngt oder statt dessen beiderseitig abgesetzt oder einerseits abgesetzt und anderseits nach unten verjüngt ist. Wird dabei die grösste Breite des Tragschuhes an der Seilmulde gleich oder kleiner dem Tragseildurchmesser gewählt, dann kommen die Bremsbacken auch bei den Seilauflagern nur am Seil zur Wirkung.
Die Zeichnung stellt in Fig. 1 eine Ausführungsform einer solchen Bremse im Querschnitt durch das Tragseil dar. Fig. 2 ist ein Detail.
1 ist das Tragseil vom Durchmesser d, das in der ihm angepassten Mulde eines Tragschuhes 2 lose sitzt, dessen grösste Breite b zweckmässig gleich oder kleiner als der Seildurchmesser d ist. Aus dieser Dimensionierungergibt sich, dass die beiden Seitenflächen des Tragseiles 1 durchaus, nämlich nicht nur zwischen den Auflagern, sondern auch an diesem selbst frei bleiben, so dass sie für die auf die Seitenflächen des Tragseiles wirkende Bremsorgane durchaus zugänglich sind. Die Tragseilbremse besteht aus einem am Laufwerk 6 fest angeordneten Bremsbacken 7 und einem an diesem um 8 verschwenkbaren Bremsbacken 9, die eben gestaltet oder sehr schwach gewölbt sind (mit grossem Krümmungsradius) und auf die äussersten Seitenflächen des Tragseiles wirken.
Bei unwirksamer (offener) Bremse befinden sich die Bremsbacken in geringem Abstand von beiden Seitenflächen des Tragseiles und lassen dieses durchlaufen, während sie nach Auslösung einer Arretiervorrichtung 10 vom Wagen aus durch eine Bremsfeder 11 oder ein Bremsgewicht zur Wirkung kommen, wodurch sich beide Bremsbacken unter geringer
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am Bremsseil an. Sollte bei grosser Abnutzung der Bremsbacken 7,9 auch der Tragschuh 2 berührt werden oder dieser infolge einer den Tragseildurchmesser überschreitenden Breite unter allen Umständen berührt werden, so ist dies, eine genügende Festigkeit und eine Verjüngung des Tragschuhes an dessen Anlaufende, sowie die Ermöglichung einer Wagenpendelung vorausgesetzt, für den klaglosen Verlauf des nachgiebigen Bremsvorganges kein Hindernis.
Zur Ermoglichung dieser Pendelung laufen die Seitenflächen 4, 5 des Tragschuhes in Fig. 2 an beiden Seiten nach unten gegeneinander, bilden also einen nach unten ver-
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die geöffneten oder geschlossenen Bremsbacken 7,9 den Steg berühren. Statt dessen kann der Steg beiderseits abgesetzt sein. In Fig. 1 ist eine Kombination dieser Ausgestaltungen dargestellt. Der Steg ist links
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bei 12 abgesetzt und bildet rechts eine schräge, nach unten und einwärts verlaufende Fläche 5, wodurch ein schmaler Steg 3 entsteht, der die Wagenpendelungen ermöglicht ; auch die die Mulde begrenzende Fläche 4 verläuft über der Absetzung schräg.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tragseilbremse für Seilbahnen, insbesondere Personenseilbahnen, gekennzeichnet durch ebene oder sehr schwach gewölbte Bremsbacken (7, 9), die auf die äussersten seitlichen Flächen des Tragseiles wirken und daher an jeder Stelle der Fahrbahn wirksam sein können.