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Oesterreichische PATENTSCHRIFT ? 9187.
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Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Schleudermaschine für Färbereiund ähnliche Zwecke mit wagrechter Anordnung der Schleudertrommel im geschlossenen Behälter (vergl. österr. Patentschrift Nr. 8898) und ist dieselbe dadurch gekennzeichnet, dass nicht das Vacuum allein die Flotte aufsaugt, sondern dass die Schleudertrommel mit der Welle durch Flügelkreuze verbunden ist, die hei Drehung der Trommel die Flotte in den die Achse umgehenden Ringraum führen.
In der Zeichnung sind mehrere bekannte Ausführungsformen von Schleudermaschinen für Färberei- und ähnliche Zwecke dargestellt, bei welchen zur Erreichung des ocean- geführten Zweckes die Schleudertrommel mit der Welle durch Flügelkreuze verbunden ist.
Die in Fig. 1 in Stirnansicht und Fig. 2 im Längsschnitte gezeichnete Maschine besteht aus einer an beiden Seiten offenen Trommel A, deren Mantel c mit seinen nicht durchlochtenKnden f nach innen abgebogen ist. Die Trommel A ist von einem feststehenden, im Durchmesser grösseren Rundkessel C umgeben, welcher einen Heiz-bezw. Kühlmantel D besitzt. Der letztere kann durch Schlangenrohro ersetzt werden und dient zum Erwärmen oder KÜhlen der zu benützenden Flüssigkeit.
Die Trommel J steht durch Rohre 2, 3 und 4 und Rohrstutzen. 5 und 6'und der Rundkessf'l ('durch Rohre 7 und 8 mit einer Pumpe E in Communication.
An das Rohr 2 schliesst sich ein Stutzen (} an, welcher den Anschluss zu den Speiseflüssigkeiten oder zu einer Wasserleitung oder auch zu einem Calorifer bildet, letzteres zu dem Behufe, damit man nach beendeten Operationen warme oder kalte Luft durch das Material durchstreichen lassen kann.
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während der am Rohre 7 angeschlossene Stutzen F als Ablauf der Schmutzwasser dient.
Die zu behandelnde Ware (Gewebe, Garne und dergl.) wird in ausgebreitetem Zu- stande um den Mantel c der Trommel gewickelt und der Bundkessel C mit der Flotte gefüllt. Wird hierbei in bekannter Weise wenig Flotte benützt, so dass dieselbe nicht bis zu den zwischen den Speichen 14 liegenden Öffnungen 10 reicht, so setzt man die Pumpe E
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Flüssigkeit in die Trommel, in welche dieselbe zwischen den Speichen 14 der letzteren eintreteu kann.
Bei Rotation der Trommel wird die in ihr befindliche Flüssigkeit zufolge der ('entrifugalkraft durch die aufgewickelte Ware hindurchgeschleudert und sammelt sich nm Boden des Rundkessels C an, von wo sie durch die Pumpe E immer wieder in das Innere der Trommel getrieben wird.
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Soll hingegen die Ware mit ein und derselben Flüssigkeit continuierlich behandelt worden, wie dies z. B. beim Färben, Seifen, Bleichen u. s. w. nöthig ist, so füllt man den Rundkossel C unter Schliessen der Hähne 12 und 13 nahezu voll. Dia Flüssigkeit ist dann beim Rotieren der Trommel gezwungen, sich an die Seiten des Rundkossels zu drücken, von wo sie durch die schräg gestelltem, schneideartigen Speichen 14 wieder in das Innere der Centrifuge, also auf und'durch die Ware getrieben wird.
Während der Behandlung der aufgewickelten Ware in der beschriebenen Weise kann dieselbe nicht einspringen und da die Faserstoffe gehindert sind, sich zu verkürzen (Baumwolle) oder sich zu verfilzen (Schafwolle), so werden sie aneinandergepresst, wodurch sie nicht nur an Breite gewinnen, sondern auch einen besonderen Glanz erreichen.
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Schnitte nach x-x aus Fig. 3 eine modifizierte Trommel der beschriebenen Maschine gezeichnet, welche zum Behandeln von losem Material, wie Copse, lose Wolle, Strümpfe u. s. f. in der beschriebenen Weise dient. Auf dem gelochten Mantel c der Trommel sind Behälter d radial angeordnet, deren entsprechend verschliessbare Deckel e durchlocht sind.
Das zu behandelnde Gut wird in diese Behälter eingebracht und durch dasselbe, wie früher, Flüssigkeit durchgeschleudert.
Fig. 5 und 6 zeigen in Stirnansicht bezw. im Längsschnitte eine weitere Ausführungsform der Trommel der beschriebenen Maschine.
An den Enden des Mantels c sind zu demselben senkrecht stehende, ringartige Wände h befestigt, während am Mantel c selbst das Ende eines Siebes g angeniethet ist.
Zwischen den Mantel c und das Sieb 9 wird (siehe Fig. 5) loses, zu behandelndes Material eingebracht und wird, nachdem dasselbe einen Theil oder den ganzen Raum zwischen den Wänden h einn'immt, das Sieb g um dasselbe gewickelt und dessen freies Ende entsprechend befestigt. Die in die Trommel A geleitete Flüssigkeit wird hier, wie früher, durch das Material durchgeschleudert.