AT89813B - Verfahren zum Reinigen und Waschen von Textilmaterialien. - Google Patents

Verfahren zum Reinigen und Waschen von Textilmaterialien.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren   zum Reilligen ulld Waschen von Textilmaterialien.   



    Es ist bekannt, dass in Ätzalkalien oder ähnlich wirkenden Stoffen gelöste Eiweisskörper sowohl animalischer als vegetabiliseher Herkunft durch Behandlung in der Wärme hydrolytische Spaltung erleiden und Säuren entstehen, welche mit den Alkalien Salze bilden. 



  Derartige Säuren, wie die Piotalbin-und Lysalbinsäure sind zuerst von C. Paal dargestellt und inäher erforscht und beschrieben worden (Berliner Berichte 35, Seite 2195 und folgende). 



  Es wurde nun gefunden, dass den Lösungen der verschiedenen durch Behandlung in der Wärme von in Ätzalkalien oder ähnlich wirkenden Stoffen gelösten Eiweisskörpern entstehenden Säuren, z. B. der Protalbin-und Lysalbinsäure, respektive ihren Alkaliverbindungen eine mehr oder weniger gute Wasch- und Reinigungswirkung zukommt. so dass sie vielfach nicht nur die Seife zu ersetzen vermögen, sondern diese in Bezug auf Schonung der damit behandelten Faser übertreffen. Ganz besonders tritt die gute Wirkung bei Behandlung der Wollfaser hervor, indem sie dabei weich und glänzend, vor allem aber sehr geschont wird. 



  Bei der Wirkung dieser Körper kommt eine besonders günstige Schaumwirkung nicht in Frage, da sie nur wenig schäumen. So ist z. B. die aus Casein durch Einwirkung von Ätznatron in der Wärme entstehende Lösung einer Mischung von easeoprotalbin-und caseolysalbinsaurem Natron ein sowohl für die Wäschereipraxis als für die Textilindustrie sehr gutes Reinigungsmittel für Wolle, obgleich eine Schaumwirkung dabei als ausgeschlossen gelten muss, da die für den Gebrauch in Frage kommenden Lösungen ohne jede Schaumerzeugung reinigend wirken. 



  Für die Verwertung dieser guten Eigenschaften dieser Körper in der Praxis ist es nicht nötig, die bei der Herstellung entstehenden Produkte zu trennen oder sie besonders zu reinigen, dagegen ist das in der Rohlösung vorhandene überschüssige Ätzalkali durch eine passende-Säure abzustumpfen ; für manche Fälle ist es zweckmässiger, die Hauptmenge des überschüssigen Ätzalkalis durch Dialyse zu entfernen, wobei Materialverlust jeder Art durch Wiederverwendung des Herausdialysierten vermieden wird. 



  Die erhaltenen Lösungen dampft man am siehersten im Vakuum ein und verwendet entweder die konzentrierten Lösungen oder geht bis zur vollkommenen Trocknun@ Man kann auch die Produkte aus verschiedenen Eiweiskörpern und Ätzalkalien mischen und Zusätze verschiedener Art machen, um für den praktischen Gebrauch die Eigenschaften der Produkte   
 EMI1.1 
 Reinigungszwecke aller Art. 



   Die'nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift   239828 aus vegetabilischen Proteinstoffen   hergestellten Emulsionskörper sind von den vorerwähnten Spaltungsprodukten von Eiweissstoffen ver-   schieden.   da sie durch   kurze Einwirkung möglichst hoch   konzentrierter Alkalilösung ohne Wasserzusatz auf trockene lediglich vorgewärmte   Proteinkörer   unter Vermeidung von Ammoniakabspaltung gebildet werden. Auch besitzen sie keine derart reinigende Wirkung. 



   Die nach dem   österreichischen   Patente   39585   aus Keratin hergestellte Seife ist von den vor- erwähnten Spaltungsprodukten von Eiweissstoffen ebenfalls verschieden, da dasselbe lediglich die Gewin- nung   seifenähnlicher,   schäumender Körper betrifft, denen die vorher beschriebene besondere Einwirkung auf die Wollfaser nicht zukommt. Da dieser Körper auch nach einem ganz anderen Verfahren hergestellt wird, so ist er in seiner Zusammensetzung von den Produkten der vorliegenden Anmeldung verschieden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Schliesslich liefert auch das englische Patent 23546/05, welches sich auf die Behandlung eiweisshaltiger Mehle mit Natronlauge bezieht, nicht die vorher beschriebenen Spaltungsprodukte, sondern andere durch tiefere Eingriffe in die   Eiweisssubstanz   entstehende Substanzen, welche besondere Eigenschaften für eine vorteilhafte Behandlung der Wollfaser nicht besitzen. 



   Ausführungsbeispiele. 



   Darstellung von Weizenkleberprodukt. 



   100 Teile feingepulverter, reiner Weizenkleber (wasser-und aschenfrei gerechnet) werden unter Vermeidung von Klumpenbildung mit 18 Teilen Ätznatron und 500 Teilen Wasser gemischt und unter gutem R hren und Innehaltung des Volumens solange auf dem Wasserbad erhitzt, bis, abgesehen von etwas flockigem Rückstand, alles in Lösung gegangen, was nach ungefähr 2 bis 3 Stunden der Fall ist. 



  Dann wird mit dem Erwärmen aufgehört und unter stetigem guten Rühren werden 2 bis 3 Teile Calciumhydroxyd in kleinen Portionen in die noch heisse Lösung eingestreut und bis zum Erkalten und noch eine halbe Stunde darüber hinaus weiter gerührt und dann filtriert. Bei Pflanzeneiweiss ist es zweckmässig, statt der von C. Paal angegebenen 15 Teile besser 18 Teile Ätznatron zu nehmen, um die Reaktion 
 EMI2.1 
 
100 Teile   Leder-oder Knochenleim (wasser-und asehenfrei gerechnet) werden   in einer Lösung von 15 Teilen Ätznatron und 500 Teilen Wasser zergehen gelassen und dann unter Rühren auf dem Wasserbad 2 bs 3 Stunden lang erhitzt. Nach dem Erkalten wird filtriert, wie oben neutralisiert und eingedampft. 



  Die, Behandlung mit Caleiumhydroxyd kann unterbleiben. 



   Darstellung von Caseinprodukt. 



   100 Teile Casein   (wasser-und aschenfrei gerechnet) werden   mit einer Lösung von 15 Teilen Ätznatron in 500 Teilen Wasser unter Rühren auf dem Wasserbad erhitzt, bis. abgesehen von etwas flockigem Rückstand, alles in Lösung gegangen ist. Darauf werden unter fortgesetztem guten Rühren 10 Teile   Caleiumhydrdxyd     eingetragen und noch 15 b's 30 Minuten   erhitzt ; dann wird mit dem Erhitzen aufgehört, eventuell unter Kühlung bis zum Erkalten und nach 30 Minuten darüber hinaus gerührt und schliesslich filtriert. Beim Casein ist eine Substanz vorhanden, welche beim Erkalten die Lösung stets zu einer mehr oder weniger steifen Gallerte erstarren lässt. Durch den Caiciumhydroxydznsatz wird auch diese Substanz soweit entfernt, dass die Filtration der kalten Lösung gut gelingt.

   Es wird wie oben neutralisiert und eingedampft.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Reinigen und Waschen von Textilmaterialien, gekennzeichnet durch den Zusatz von Spaltungsprodukten der Etweisskörper, wie Protalbin- und Lysalbinsäure u. dgl. bzw. deren Salze, EMI2.2
AT89813D 1915-01-04 1917-11-30 Verfahren zum Reinigen und Waschen von Textilmaterialien. AT89813B (de)

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