AT89813B - Verfahren zum Reinigen und Waschen von Textilmaterialien. - Google Patents
Verfahren zum Reinigen und Waschen von Textilmaterialien.Info
- Publication number
- AT89813B AT89813B AT89813DA AT89813B AT 89813 B AT89813 B AT 89813B AT 89813D A AT89813D A AT 89813DA AT 89813 B AT89813 B AT 89813B
- Authority
- AT
- Austria
- Prior art keywords
- cleaning
- parts
- textile materials
- solution
- washing textile
- Prior art date
Links
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 title claims description 6
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 5
- 239000000463 material Substances 0.000 title claims description 4
- 239000004753 textile Substances 0.000 title claims description 4
- 238000005406 washing Methods 0.000 title claims description 4
- 239000002253 acid Substances 0.000 claims description 8
- 238000003776 cleavage reaction Methods 0.000 claims description 4
- 230000007017 scission Effects 0.000 claims description 4
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 claims description 2
- HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M Sodium hydroxide Chemical compound [OH-].[Na+] HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 18
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 9
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 8
- 235000018102 proteins Nutrition 0.000 description 8
- 108090000623 proteins and genes Proteins 0.000 description 8
- 102000004169 proteins and genes Human genes 0.000 description 8
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 235000011121 sodium hydroxide Nutrition 0.000 description 6
- 239000003518 caustics Substances 0.000 description 5
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 5
- 239000003513 alkali Substances 0.000 description 4
- 239000005018 casein Substances 0.000 description 4
- BECPQYXYKAMYBN-UHFFFAOYSA-N casein, tech. Chemical compound NCCCCC(C(O)=O)N=C(O)C(CC(O)=O)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(CC(C)C)N=C(O)C(CCC(O)=O)N=C(O)C(CC(O)=O)N=C(O)C(CCC(O)=O)N=C(O)C(C(C)O)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(CCC(O)=O)N=C(O)C(CCC(O)=O)N=C(O)C(COP(O)(O)=O)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(N)CC1=CC=CC=C1 BECPQYXYKAMYBN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 235000021240 caseins Nutrition 0.000 description 4
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 4
- 210000002268 wool Anatomy 0.000 description 4
- 150000007513 acids Chemical class 0.000 description 3
- AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L calcium dihydroxide Chemical compound [OH-].[OH-].[Ca+2] AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 3
- 239000000920 calcium hydroxide Substances 0.000 description 3
- 229910001861 calcium hydroxide Inorganic materials 0.000 description 3
- 238000005187 foaming Methods 0.000 description 3
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N Ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 108010082495 Dietary Plant Proteins Proteins 0.000 description 2
- 108010068370 Glutens Proteins 0.000 description 2
- 241000209140 Triticum Species 0.000 description 2
- 235000021307 Triticum Nutrition 0.000 description 2
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 2
- 239000006260 foam Substances 0.000 description 2
- 235000021312 gluten Nutrition 0.000 description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 239000000344 soap Substances 0.000 description 2
- 102000011782 Keratins Human genes 0.000 description 1
- 108010076876 Keratins Proteins 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 229910021529 ammonia Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000002639 bone cement Substances 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 239000003599 detergent Substances 0.000 description 1
- 238000000502 dialysis Methods 0.000 description 1
- 230000008030 elimination Effects 0.000 description 1
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 1
- 239000000839 emulsion Substances 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 235000013312 flour Nutrition 0.000 description 1
- 230000003301 hydrolyzing effect Effects 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-M hydroxide Chemical compound [OH-] XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- 239000010985 leather Substances 0.000 description 1
- 235000013311 vegetables Nutrition 0.000 description 1
Landscapes
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Reilligen ulld Waschen von Textilmaterialien.
Es ist bekannt, dass in Ätzalkalien oder ähnlich wirkenden Stoffen gelöste Eiweisskörper sowohl animalischer als vegetabiliseher Herkunft durch Behandlung in der Wärme hydrolytische Spaltung erleiden und Säuren entstehen, welche mit den Alkalien Salze bilden.
Derartige Säuren, wie die Piotalbin-und Lysalbinsäure sind zuerst von C. Paal dargestellt und inäher erforscht und beschrieben worden (Berliner Berichte 35, Seite 2195 und folgende).
Es wurde nun gefunden, dass den Lösungen der verschiedenen durch Behandlung in der Wärme von in Ätzalkalien oder ähnlich wirkenden Stoffen gelösten Eiweisskörpern entstehenden Säuren, z. B. der Protalbin-und Lysalbinsäure, respektive ihren Alkaliverbindungen eine mehr oder weniger gute Wasch- und Reinigungswirkung zukommt. so dass sie vielfach nicht nur die Seife zu ersetzen vermögen, sondern diese in Bezug auf Schonung der damit behandelten Faser übertreffen. Ganz besonders tritt die gute Wirkung bei Behandlung der Wollfaser hervor, indem sie dabei weich und glänzend, vor allem aber sehr geschont wird.
Bei der Wirkung dieser Körper kommt eine besonders günstige Schaumwirkung nicht in Frage, da sie nur wenig schäumen. So ist z. B. die aus Casein durch Einwirkung von Ätznatron in der Wärme entstehende Lösung einer Mischung von easeoprotalbin-und caseolysalbinsaurem Natron ein sowohl für die Wäschereipraxis als für die Textilindustrie sehr gutes Reinigungsmittel für Wolle, obgleich eine Schaumwirkung dabei als ausgeschlossen gelten muss, da die für den Gebrauch in Frage kommenden Lösungen ohne jede Schaumerzeugung reinigend wirken.
Für die Verwertung dieser guten Eigenschaften dieser Körper in der Praxis ist es nicht nötig, die bei der Herstellung entstehenden Produkte zu trennen oder sie besonders zu reinigen, dagegen ist das in der Rohlösung vorhandene überschüssige Ätzalkali durch eine passende-Säure abzustumpfen ; für manche Fälle ist es zweckmässiger, die Hauptmenge des überschüssigen Ätzalkalis durch Dialyse zu entfernen, wobei Materialverlust jeder Art durch Wiederverwendung des Herausdialysierten vermieden wird.
Die erhaltenen Lösungen dampft man am siehersten im Vakuum ein und verwendet entweder die konzentrierten Lösungen oder geht bis zur vollkommenen Trocknun@ Man kann auch die Produkte aus verschiedenen Eiweiskörpern und Ätzalkalien mischen und Zusätze verschiedener Art machen, um für den praktischen Gebrauch die Eigenschaften der Produkte
EMI1.1
Reinigungszwecke aller Art.
Die'nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 239828 aus vegetabilischen Proteinstoffen hergestellten Emulsionskörper sind von den vorerwähnten Spaltungsprodukten von Eiweissstoffen ver- schieden. da sie durch kurze Einwirkung möglichst hoch konzentrierter Alkalilösung ohne Wasserzusatz auf trockene lediglich vorgewärmte Proteinkörer unter Vermeidung von Ammoniakabspaltung gebildet werden. Auch besitzen sie keine derart reinigende Wirkung.
Die nach dem österreichischen Patente 39585 aus Keratin hergestellte Seife ist von den vor- erwähnten Spaltungsprodukten von Eiweissstoffen ebenfalls verschieden, da dasselbe lediglich die Gewin- nung seifenähnlicher, schäumender Körper betrifft, denen die vorher beschriebene besondere Einwirkung auf die Wollfaser nicht zukommt. Da dieser Körper auch nach einem ganz anderen Verfahren hergestellt wird, so ist er in seiner Zusammensetzung von den Produkten der vorliegenden Anmeldung verschieden.
<Desc/Clms Page number 2>
Schliesslich liefert auch das englische Patent 23546/05, welches sich auf die Behandlung eiweisshaltiger Mehle mit Natronlauge bezieht, nicht die vorher beschriebenen Spaltungsprodukte, sondern andere durch tiefere Eingriffe in die Eiweisssubstanz entstehende Substanzen, welche besondere Eigenschaften für eine vorteilhafte Behandlung der Wollfaser nicht besitzen.
Ausführungsbeispiele.
Darstellung von Weizenkleberprodukt.
100 Teile feingepulverter, reiner Weizenkleber (wasser-und aschenfrei gerechnet) werden unter Vermeidung von Klumpenbildung mit 18 Teilen Ätznatron und 500 Teilen Wasser gemischt und unter gutem R hren und Innehaltung des Volumens solange auf dem Wasserbad erhitzt, bis, abgesehen von etwas flockigem Rückstand, alles in Lösung gegangen, was nach ungefähr 2 bis 3 Stunden der Fall ist.
Dann wird mit dem Erwärmen aufgehört und unter stetigem guten Rühren werden 2 bis 3 Teile Calciumhydroxyd in kleinen Portionen in die noch heisse Lösung eingestreut und bis zum Erkalten und noch eine halbe Stunde darüber hinaus weiter gerührt und dann filtriert. Bei Pflanzeneiweiss ist es zweckmässig, statt der von C. Paal angegebenen 15 Teile besser 18 Teile Ätznatron zu nehmen, um die Reaktion
EMI2.1
100 Teile Leder-oder Knochenleim (wasser-und asehenfrei gerechnet) werden in einer Lösung von 15 Teilen Ätznatron und 500 Teilen Wasser zergehen gelassen und dann unter Rühren auf dem Wasserbad 2 bs 3 Stunden lang erhitzt. Nach dem Erkalten wird filtriert, wie oben neutralisiert und eingedampft.
Die, Behandlung mit Caleiumhydroxyd kann unterbleiben.
Darstellung von Caseinprodukt.
100 Teile Casein (wasser-und aschenfrei gerechnet) werden mit einer Lösung von 15 Teilen Ätznatron in 500 Teilen Wasser unter Rühren auf dem Wasserbad erhitzt, bis. abgesehen von etwas flockigem Rückstand, alles in Lösung gegangen ist. Darauf werden unter fortgesetztem guten Rühren 10 Teile Caleiumhydrdxyd eingetragen und noch 15 b's 30 Minuten erhitzt ; dann wird mit dem Erhitzen aufgehört, eventuell unter Kühlung bis zum Erkalten und nach 30 Minuten darüber hinaus gerührt und schliesslich filtriert. Beim Casein ist eine Substanz vorhanden, welche beim Erkalten die Lösung stets zu einer mehr oder weniger steifen Gallerte erstarren lässt. Durch den Caiciumhydroxydznsatz wird auch diese Substanz soweit entfernt, dass die Filtration der kalten Lösung gut gelingt.
Es wird wie oben neutralisiert und eingedampft.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Reinigen und Waschen von Textilmaterialien, gekennzeichnet durch den Zusatz von Spaltungsprodukten der Etweisskörper, wie Protalbin- und Lysalbinsäure u. dgl. bzw. deren Salze, EMI2.2
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE89813X | 1915-01-04 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT89813B true AT89813B (de) | 1922-10-25 |
Family
ID=5642930
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT89813D AT89813B (de) | 1915-01-04 | 1917-11-30 | Verfahren zum Reinigen und Waschen von Textilmaterialien. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT89813B (de) |
-
1917
- 1917-11-30 AT AT89813D patent/AT89813B/de active
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE69007057T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus Fischhaut. | |
| US3073702A (en) | Water dispersible collagen | |
| AT89813B (de) | Verfahren zum Reinigen und Waschen von Textilmaterialien. | |
| AT89814B (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Gespinstfasern zu Gespinsten und Geweben. | |
| DE747667C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen fettfreien hochmolekularen Produkten | |
| DE835115C (de) | Verfahren zur Herstellung von insbesondere fuer Ernaehrungszwecke geeigneten, eiweisshaltigen Massen | |
| DE906007C (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Keratin mit einem Oxydationsmittel | |
| DE311542C (de) | ||
| US2535684A (en) | Recovery of protein from | |
| DE896197C (de) | Verfahren zur Herstellung von festen Umsetzungsprodukten aus Eiweiss-stoffen und hoehermolekularen Fettsaeurechloriden bzw. aus Eiweissstoffen und Gemischen aus hoehermolekularen Fettsaeurechloriden mit Fettsaeuren | |
| AT97683B (de) | Verfahren zur Herstellung einer neutralen Seife durch Zusatz von gespaltenen Eiweißstoffen zu einer Grundseife. | |
| AT212493B (de) | Verfahren zur Herstellung von Blutplasmaersatzmitteln | |
| DE574841C (de) | Verfahren zur Darstellung von esterartigen hochmolekularen Umwandlungsprodukten des Caseins | |
| AT124692B (de) | Verfahren zum Ausgerben von Leder. | |
| DE860095C (de) | Hautschonende, schaeumende Rasiermittel | |
| DE537916C (de) | Verfahren zur Herstellung und Trennung schwefelhaltiger Spaltprodukte der Saeurehydrolyse von Keratin bzw. Keratinsubstanzen | |
| AT46208B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Lösungen gerinnbarer Eiweißverbindungen sowie von Fäden aus denselben. | |
| AT77647B (de) | Verfahren zur Herstellung eines fettlosen Wasch- und Walkmittels. | |
| DE437001C (de) | Verfahren zur Darstellung von Abbauprodukten aus Keratinsubstanzen | |
| DE547895C (de) | Verfahren zur Herstellung von neutralen oder schwach sauren Wasch- und Emulgierungsmitteln | |
| AT165062B (de) | Kunstledermasse und Verfahren zu deren Herstellung | |
| AT125213B (de) | Verfahren zur Herstellung von Viskose. | |
| DE519138C (de) | Verfahren zur Herstellung neuartiger Cellulosederivate | |
| DE580198C (de) | Kolloidale Aktivkohle | |
| DE922432C (de) | Verfahren zur Herstellung von schonend waschenden und wenig haerteempfindlichen Seifen |