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Verfahren und Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Schmier-Polier-und Schleifmittelzufuhr bei Glaspoliermaschinell.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zuführen des Schmier-und Polieroder Schleifmittel bei Glaspolier- oder Schleifmaschinen u. dgl., insbesondere von Linsen mit Hilfe eines pulverförmigen Poliermittels und hat den Zweck, die Zufuhr des Poliermittels, wie englisch Rot, und eines flüssigen Schmiermittels während des Arbeitsvorganges selbsttätig zu regeln. Gemäss der Er-
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zeuges erreicht. Bei den gebräuchlichen Poliermaschinen für Glas findet ein Polierwerkzeug Verwendung, dessen wirksame Fläche ein Gegenstück der am Werkstück herzustellenden Fläche bildet und das mit Hilfe einer Kurbel auf dem Werkstück bewegt wird.
Für Maschinen dieser Art kann man den Erfindungsgedanken in der Weise durchführen, dass man die Kurbel mit der antreibenden Kurbelwelle mittels eines Dynamometers verbindet, welches derart einstellbar ist, dass es zur Wirkung kommt, wenn das Polierwerkzeug trocken wird und die Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück eine vorbestimmte Grösse erreicht. Das Dynamometer kann derart eingerichtet sein, dass es beispielsweise auf eine durch Luftdruck betätigte Spritzvorriehtung einwirkt, welche der Oberfläche des Werkzeuges oder Werkstückes Schmiermittel zuführt. Dieses Schmiermittel enthält in bekannter Weise ein Poliermittel suspendiert. Ein zweiter Weg zur Regelung der Schmiermittelzufuhr besteht darin, für die Bewegung des Polierwerkzeuges einen
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gegen der Wirkung einer einstellbaren Feder ausweichen kann.
Gewöhnlich wird dieser Finger durch die Feder in Stellung gehalten. sobald aber die Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück eine vorbestimmte Grösse erreicht, wird der Finger verstellt und veranlasst sodann die Einrückung der Vorrichtung zur Zuführung des Schmiermittels. Bei manchen Poliermaschinen ist das Werkstück mittels einer Haltevorrichtung an einer langsam umlaufenden Welle befestigt, währepd das Werkzeug auf dem Werkstück in einer Kreisbahn bewegt wird. Beide Bewegungen gleichzeitig ausgeführt, ergeben eine zykloidenförmige Bahn. Auf einem Teil der Bahn ist die Geschwindigkeit des Polierens gleich der Summe der Geschwindigkeiten beider Bewegungen und auf einem anderen Teil ist sie kleiner als die Summe.
Der Bewegungswiderstand beim Trockenwerden des Polierwerkzeuges schwankt demnach dauernd während jeder vollen Bewegung des Werkzeuges von einem Höchst-bis zu einem Mindestwert. Dieser Umstand wird gemäss der Erfindung nutzbar gemacht, um das Poliermittel nur auf einem Teil der Bewegungsbahn des Polier- werkzeuges zuzuführen, beispielsweise an jenen Punkten, an welchen gerade die Oberfläche des Werkstückes der Einwirkung des Polierwerkzeuges ausgesetzt ist. Auf diese Weise wird es möglich, Schmiermittel und Poliermittel zu sparen. Zur Regelung der im gegebenen Zeitpunkte zuzuführenden Schmiermittelmenge werden besondere Vorrichtungen vorgesehen. Auch kann die Zuleitung des Poliermittels auf anderem als pneumatischem Wege erfolgen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 und 2 eine Einzelheit der Poliervorrichtung in Seitenansicht und Draufsicht. Angenommen seien zwei Elemente, von denen eines das Polierwerkzeug b bildet, während an dem anderen das Werkstück befestigt wird. Beide Elemente werden in bekannter Weise aneinander gerieben. Vor jedem Element sind Spritzdüsen vorgesehen, die durch ein Rohr mit Poliermittel zweckmässig unter Zusatz eines flüssigen Schmiermittels gespeist werden und dasselbe dem freiliegenden Teile des unteren Elementes zuführen.
In Fig.] und 2 ist jener Teil des Antnebes gezeichnet, der einen mit kugelförmiger Spitze versehenen
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Finger trägt, durch welchen das Element b bewegt wird und der die Regelung der Poliermittelzufuhr bewerkstelligt.
Dieser Teil der Vorrichtung umfasst eine Stange d, welche mittels einer Schraube g an einem Arm f einstellbar befestigt ist, durch welchen das obere Element b auf dem unteren Element mittels einer bekannten (in der Zeichnung nicht dargestellten) mechanischen Einrichtung im wesentlichen in kreis-
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mit einer Gradeinteilung versehen. Durch Verstellung des RohrstÜckes/ ; 1 an der Gradeinteilung ist es möglich, das Drehmoment, welche die Feder auf den Arm j5 ausübt, zu verändern. und damit auch den
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Bei Inbetriebsetzung der Vorrichtung werden die Elemente b und das darunterliegende entweder mittels der vorerwähnten Düsen oder auf andere Weise befeuchtet und wird sodann das Polierverfahren eingeleitet, bis das Werkzeug in jenem Grade trocken wird. welcher das Polieren am wirksamsten macht und der durch erfahrene Arbeiter leicht festgestellt werden kann.
In diesem Augenblick wird das Rohr- stüek/ auf jenen Punkt eingestellt, bei welchem schon bei einer geringen Bewegung des Fingers j2 ein Öffnen des Ventiles '* stattfindet, damit die Luft aus den Rohren h ausströmen kann und die Öffnung
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schliesst, worauf der Luftdruck innerhalb der Rohre k bis zu einer von der Einstellung des Drosselventiles abhängigen Höhe ansteigt, und unter Überwindung der Spannung einer Feder das Nadelventil schliesst sowie die Schmiermittelzufuhr abstellt. Die Richtung. nach welcher das Ventil j4 öffnet, ist vorteilhaft derart angeordnet, dass Schmiermittel aus der Düse {austritt, wenn der anliegende Teil der Oberfläche des unteren Elementes vom Element h am meisten freigelegt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur selbsttätigen Regelung der Schmier-, Polier-oder Schleifmittelzufuhr bei Glaspolier-oder Schleifmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Änderung der Reibungsgrösse zwischen dem Werkstück und Werkzeug eine entsprechende Änderung in der Zufuhr des Schmier-oder Schleifmittels herbei führen lässt.