AT88232B - Schwimmverfahren zur Aufbereitung von Erzen. - Google Patents

Schwimmverfahren zur Aufbereitung von Erzen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schwimmverfahren zur Aufbereitung von Erzen. 



   Die Erfindung betrifft die Konzentration von Mineralien, wie sulfidische Erze u. dgl., nach dem Schwimmverfahren. Sie beruht auf der Beobachtung, dass bessere Ergebnisse erhalten werden, wenn man das Schwimmen unter Zusatz von organischen Verbindungen zu dem Erzoder Mineralschlamm vornimmt, die Schwefel und Stickstoff enthalten, insbesondere Schwefelderivate oxydierbarer Verbindungen, die Stickstoff und Schwefel enthalten. Als organische Schwefel-Stickstoffverbindungen haben sich als besonders wirksam für den genannten Zweck erwiesen : Thioharnstoffe, Thiocyanogenverbindungen, Thioamidoverbindungen oder Schwefelderivate von Aminen, Amidothiophenole sowie verschiedene andere Verbindungen, die zu anderen Gruppen gehören. 



   Unter den organischen Stickstoffschwefelverbindungen, die verwendet werden können, seien die folgenden erwähnt :
Diphenylthioharnstoff (Thiocarbanilid),
Monophenylthioharnstoff,   Di-o-tolylthioharnstoff, Di-p-tolylthioharnston,-.   



   Dixylylthioharnstoff,
Phenylisothiocyanat,
Thioanilin (p-diamidodiphenvlsulfid),   Dehydrothio-p-toluidin,  
Dehydrothio-o-toluidin,
Dithiodiphenylamin,
Diphenylthiocarbazid,
Thiuramdisulfid,
Thialdin,
Carbothialdin,
Aminothiophenol,   Diaminophenylsulfid.   



   Diese verschiedenen organischen Stoffe enthalten sämtlich Stickstoff und Schwefel. Die Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt und bedürfen keiner besonderen Beschreibung. 



  Indessen brauchen die Stoffe in vielen Fällen nicht in reinem Zustande isoliert werden, sondern sie können in unreinem Zustande oder auch mit den bei ihrer Darstellung entstehenden Nebenprodukten Verwendung finden. Wenn daher beispielsweise die Schwefelverbindungen von Aminen oder von anderen Stickstoffverbindungen durch Erhitzen der Stickstoffverbindungen mit Schwefel hergestellt werden und die entstehende Reaktionsmischung flüssig ist, so kann die Mischung ohne Isolierung der Schwefelstickstoffverbindungen als solcher in reinem Zustande direkt zum Schwimmen verwendet werden. Die derart hergestellten Verbindungen können von Nebenprodukten oder von unveränderten stickstoffhaltigen Verbindungen begleitet sein, welche'als Lösungsmittel für die erzeugte Verbindung oder günstig beim Schwimmverfahren wirken.

   Ein wirksames Schwimmittel kann daher hergestellt werden, indem man Toluidin mit Schwefel kocht und das entstehende Produkt ohne weitere Reinigung verwendet. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die wertvollen Eigenschaften vieler, wenn nicht aller der oben angegebenen organischen   Stickstoffschwefelverbindungen   sind auf die Tatsache   zurückzuführen,   dass diese Verbindungen oxydierbar sind. 



   Von den   Stickatoffschwefelverbindungen,   die von besonderem Vorteil bei der Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung sind, seien Thiocarbanilid oder Diphenylthioharnstoff, welcher eine Schwefelharnstoffverbindung ist und   Dehydrothio-p-toluidin   erwähnt. 



   Zur   Ausführung   des Schwimmverfahrens können das oder die Schwimmittel dem Erzoder   Mineralschlamm   in jeder geeigneten Weise zugeführt werden, beispielsweise durch Einführen in die Mühle, in der das Erz gemahlen wird, oder indem man es mit Wasser mischt oder digeriert und das entstehende Produkt dem Erzschlamm zufügt, kurz bevor er in den Schwimmapparat eintritt, oder indem man das Schwimmittel (wenn es sich nicht selbst leicht mit dem   Mineralschlamm   mischt) in einem organischen Lösungsmittel oder in einem der gewöhnlichen Schwimmöle oder   Ölmischungen   auflöst und die entstehende Lösung in den Erzschlamm einführt. 



   Gewisse der oben angegebenen Schwimmittel, z. B. Thiocarbanilid, haben eine besondere 
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 aufweisen. In solchen Fällen können sie vorteilhaft in Verbindung mit anderen Schwimmitteln, welche gute schäumende Eigenschaften aufweisen, verwendet werden ; beispielsweise kann bei   Verwendung gewisser Schwimmittel, wie   Terpineol, die nur sehr wenig auswählende Wirkung, aber gute schäumende Eigenschaften aufweisen, Thiocarbanilid die Wirkung derartiger Stoffe durch seine besonders guten auswählenden und sammelnden Eigenschaften unterstutzen.

   So kann also Thiocarbanilid vorteilhaft benutzt werden, um die   Schwimmergebnisse,   die mit anderen Schwimmitteln,   wie Kienöl.   erzielt werden, zu verbessern. 
Nachdem das Schwimmittel   gleichmässig   durch den Erzschlamm verteilt ist, wird die entsprechende   Mischung   dem Schwimmverfahren unterworfen, beispielsweise in einer gewöhn- 
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 denen Luft dem Erzschlamm durch mechanische Rührung zugeführt wird. 



   Die Wirkung der oben angegebenen Schwimmittel ist genügend stark, so dass nur eine kleine Menge derselben in der Regel gebraucht wird, beispielsweise nur etwa   0'0j   oder   0"02j kg   auf die Tonne Erz, obwohl in gewissen Fällen sogar noch   kleinere Mengen Verwendung   finden können. ebenso wie auch in   wesentlich grösseren Mengen ;   wenn die Stoffe in Verbindung mit anderen Schwimmitteln, welche gute schäumende Eigenschaften aufweisen, gebraucht werden, so wird ein kleiner Bruchteil eines Kilos von jedem Mittel auf die Tonne Erz in der Regel genügen. 



   Das Schwimmverfahren kann bei gewissen Erzen und bei gewissen der oben angegebenen Mittel, beispielsweise bei   Kupfersuinterzen   (von der Utah copper Company), durch den Zusatz 
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 geeigneten Weise zugefügt werden können, beispielsweise durch gleichzeitiges Mahlen in einer   gewöhnlichen     Mühle. Die Alkalimenge kann beispielsweise i kaustischer   Soda auf die Tonne 
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 nisse. Die Alkalien selbst scheinen eine wertvolle Wirkung bei der Verbesserung des Schwimmverfahrens auszuüben. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Schwimmverfahren zur Aufbereitung von Erzen, dadurch gekennzeichnet, dass dem 
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 verbindung zugefügt wird, insbesondere einer solchen in leicht oxydierbare Zustande.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer organischen Thiocamido- oder Thioharnstoffverbindung.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Mineralschlamm ausser der organischen Stickstoffschwefelverbindung noch ein bekanntes Schwimmittel von guten schäumenden Eigenschaften (Öl oder Ölmischungen) zugefügt wird.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch die Mitverwendung eines organischen Lösungsmittels.
    5. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Verwendung einer kleinen Alkalimenge.
    6. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 5, gekennzeichnet durch EMI2.6
AT88232D 1919-11-11 1920-06-30 Schwimmverfahren zur Aufbereitung von Erzen. AT88232B (de)

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