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Vorrichtung zum Einstellen des Elektrodenabstandes bei Entladungsstreeken zur Erzeugung schneller elektrischer Schwingungen.
Bei Entladungsstrecken zur Erzeugung schneller elektrischer Schwingungen ist es bekannt, den Abstand der Entladungselektroden dadurch einstellbar zu machen, dass mindestens eine der beiden Elektroden in der Richtung des Elektrodenabstandes verschraubbar angeordnet ist. Die Einstellung erfolgt dabei durch Drehen der verschraubbaren Elektrode.
Diese Notwendigkeit, die Elektrode beim Einstellen zu verdrehen, ist zumal dann störend, wenn die Elektroden einander in kleinem Abstande mit verhältnismässig weit von der Drehungsachse entfernten Teilen gegenüberstehen, weil dann schon geringe Ungenauigkeiten in der Herstellung der ganzen Anordnung, sowie Veränderungen infolge Wärmeausdehnung den Elektrodenabstand wesentlich verändern. Besonders bei Entladungsstrecken mit plattenförmigen Elektroden, wie sie beispielsweise als Wien'sche Funkenstrecken Anwendung finden, hat man denn auch bisher die Elektroden in festem, nicht einstellbarem Abstande voneinander angebracht.
Sollen solche Entladungsstrecken mit festem Elektrodenabstand in Einrichtungen Verwendung finden, die, wie beispielsweise die zur Krankenbehandlung dienenden Hochfrequenzapparate, häufig sehr verschieden grosse Energiemengen abzugeben haben, so macht sich die Unmöglichkeit, den Elektrodenabstand den jeweiligen Belastungsverhältnissen anzupassen, erst recht störend bemerkbar.
Bei der neuen Vorrichtung werden die Elektroden der Entladungsstrecke durch Federwirkung auseinandergehalten. Die Einstellung des Elektrodenabstandes erfolgt mittels einer auf die federnd angeordnete Elektrode, der Federwirkung entgegen, wirkenden Druckvorrichtung. Diese Art der Elektrodeneinstellung ist für Entladungsstrecken mit kreisringförmiger wirksamer Elektrodenfläche bereits in der Weise vorgeschlagen worden, dass die Federwirkung auf die Mitte der kreisringförmigen Elektrodenfläche ausgeübt wurde. Auch diese Anordnung hat jedoch den eingangs erwähnten, den beim Einstellen eine Drehung erfahrenden Elektroden anhaftenden Übelstand, dass-und zwar sobald der Federdruck nicht genau senkrecht auf die Ebene des Kreisringes erfolgt-der Elektrodenabstand an den verschiedenen Stellen der einander gegenüberstehenden Elektrodenflächen ungleich gross wird.
Dies gilt, wie ersichtlich ist, auch hier in um so höherem Grade, je grösser der Durchmesser der Elektrodenfläche ist.
Gemäss der Erfindung dient deshalb zur federnden Anordnung der Elektroden je mindestens eine an drei oder mehreren, nahe dem Aussenrande der wirksamen Elektrodenfläche oder ausserhalb desselben liegenden Stellen angreifende Feder. Dadurch ist die Einstellung des Elektrodenabstandes auch bei solchen Entladungsstrecken in befriedigender Weise ermöglicht, bei welchen Elektroden von verhältnismässig grossem Durchmesser in kleinem Abstande einander gegenüberstehen.
Eine Ausführungsform der neuen Entladungsstrecke ist in der Zeichnung in Fig. i schematisch dargestellt. Von den beiden Entladungselektroden a und b ist hier nur die eine, b, federnd angeordnet. Sie wird von einer federnden Membran c getragen. Die Einstellung des Elektrodenabstandes erfolgt durch Verdrehen des in dem feststehend angeordneten Teile d verschraubbaren, auf den mit der Elektrode b federnden Kühlkörper e bei/ drückenden Stiftes g an dem Handgriff h.
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Anstatt mittels des verschraubbaren Stiftes g betätigt zu werden, kann die Druck- vorrichtung auch in irgendwelcher anderen Art ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Einstellung, wie dies in Fig. 2 an einer Einstellvorrichtung mit einer längs eines innerhalb und in der Nähe des Aussenrandes der wirksamen Elektrodenfläche gelegenen Kreises an- greifenden Feder veranschaulicht ist, durch eine mittels des Handgriffes k zu verstellende, unrunde Scheibe I erfolgen, die je nach ihrer Stellung auf den mit der federnden Elektrode b verbundenen Teil w, der Wirkung der Feder c entgegen, drückt.
In beiden Fällen befinden sich die der feinen Einstellung selbst dienenden Teile (Schraubengewinde von d in Fig. i, unrunde Scheibe I nebst Lager i in Fig. 2) ausserhalb des Wärmeweges von der Elektrode b in ihrem Kühlkörper e und sind daher schädlicher, zu Deformationen führender Wärmezufuhr entrückt. In der Ausführungsform (Fig. 2) ist die einzustellende Elektrode b noch mitsamt dem Teile In in einer ihrerseits, bei n, in der Richtung des Elektrodenabstandes verschraubbaren Hülse o gelagert, an welcher auch-was in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht besonders dargestellt ist-das Lager i und die Skala q der unrunden Scheibe 1, zweckmässig um die Verschraubungsachse von o drehbar, befestigt sind. Die Elektrode b besitzt so eine doppelte Einstellbarkeit.
Bringt man mittels der einen Einstellvorrichtung, etwa wie hier, durch Verschrauben der Hülse o, zweckmässig vor dem Gebrauch der Einrichtung, die Elektroden a und b zur Berührung, so ist es ermöglicht, die andere Einstellvorrichtung so auszubilden, dass sie, hier mittels des mit der unrunden Scheibe. 1 verbundenen Zeigers li und der feststehenden Skala q, den Elektrodenabstand von aussen ersichtlich werden lässt. Man erhält so bei der Einstellung zugleich die wichtige Kenntnis der Grösse des jeweils eingestellten Elektrodenabstandes.
Die doppelte Einstellbarkeit ist nicht an Entladungsstrecken mit federnden Elektroden gebunden, sondern bei jeder bekannten Art von einstellbaren Entladungsstrecken gleich vorteilhaft anwendbar. So zeigen die Fig. 3 (Längsschnitt) und Fig. 4 (Draufsicht) sie bei einer Entladungsstrecke, bei welcher beide Einstellungen durch Verschrauben erfolgen.
Die verstellbare Elektrode b wird von dem mittels des Handgriffes r gegenüber der Hülse dz verschraubbaren Teil s getragen. Die Hülse o ist wieder in dem feststehenden Teile n verschraubbar und trägt die Skala t, vor der sich zwischen den einerseits der Berührung, andrerseits dem grössten erwünschten Abstande der Elektroden entsprechenden Anschlägen u der mit dem Handgriff r verbundene Zeiger v bewegt.
Von den beiden Einstellbarkeiten können auch beide Elektroden je eine aufweisen.
So kann man durch Bewegung der einen Elektrode sie mit der anderen zur Berührung bringen und sodann die Einstellung des Elektrodenabstandes an der anderen Elektrode vornehmen.
PATENT-ANSPRüCHE : I. Vorrichtung zum Einstellen des Elektrodenabstandes bei Entladungsstrecken zur Erzeugung schneller elektrischer Schwingungen mit Elektroden von, verglichen mit ihrem kleinen Abstande, grossem Durchmesser, wobei mindestens eine der Elektroden im Sinne der Vergrösserung des Elektrodenabstandes federnd angeordnet ist und auf sie eine sie gegen die andere Elektrode hin verschiebende einstellbare Druckvorrichtung wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass zur federnden Anordnung der Elektroden je mindestens eine an drei oder mehreren, nahe dem Aussenrande der wirksamen Elektrodenfläche oder ausserhalb desselben liegenden Stellen angreifende Feder dient.
2. Vorrichtung'zum Einstellen des Elektrodenabstandes bei Entladungsstrecken zur Erzeugung schneller elektrischer Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrodenabstand zwei Einstellbarkeiten aufweist, und dass die Einstellung durch einen mit der einzustellenden Elektrode zusammen vor einer Skala spielenden Zeiger oder sonstige Marken ersichtlich gemacht ist, zu dem Zwecke, die Einstellung erwünschtenfalls mittels der einen Einstellbarkeit erst vorzunehmen, nachdem mittels der anderen die Elektroden zur Berührung gebracht sind.