<Desc/Clms Page number 1>
Maschine zum Spitzen von Bleistiften.
Die bisher bekannt gewordenen Maschinen zum Spitzen von Bleistiften, bei welchen das Spitzen durch schraubenförmige Fräser erfolgt, geben unter dem Gesichtspunkte des feinen Fertigmachen der Bleistiftspitze kaum befriedigende Resultate ; sie können in der Tat der Bleistiftmine, namentlich wenn sie ein wenig weich ist, keine genügend feine Spitze sichern, denn die Spitze erhält, weil das Schneiden des Holzes und der Mine unter demselben Winkel bewirkt wird, in diesem Falle einen zu spitzen Winkel, als dass sie einem noch so schwachen Stosse widerstehen könnte.
Andrerseits wird das Zentrieren des Bleistiftes zum Zwecke seiner geeigneten Einstellung in bezug auf die Fräser, gleichviel ob die Maschine mit selbsttätiger Zuführung arbeitet oder nicht, mit Hilfe von Teilen bewirkt, deren Handhabung nicht nur mindestens zwei Bewegungen von seiten des, Benutzers erfordert, sondern die ihn auch zwingt, sich seiner beiden Hände zu bedienen. Es folgt hieraus, dass er die Maschine während des Spitzens nicht halten kann und dass man zum Zwecke ihrer Einstellung gezwungen ist, sie entweder durch Schrauben oder
EMI1.1
lästig ist, oder sie genügend schwer und stark zu machen, damit sie sich durch ihr eigenes Gewicht an Ort und Stelle erhält.
Die Erfindung bezweckt die verschiedenen eben erklärten Nachteile zu vermeiden und bezieht sich auf verbesserte Schneidvorrichtungen, die gestatten, die Minen mit verschiedenen Spitzen zu versehen, und ferner auf selbsttätige Vorrichtungen für das Zentrieren und Feststellen des Bleistiftes während der Bearbeitung, die bei Maschinen verwendbar sind, in welchen der Bleistift von der Hand vorwärts gestossen wird.
Die Erfindung bezieht sich in gleicher Weise auf eine Anordnung, die bei halbselbsttätigen Maschinen verwendbar ist, bei welchen der Bleistift allmählich selbsttätig gegen die Fräser in dem Masse gedrückt wird, als die Arbeit fortschreitet ; diese Anordnung lässt mit einer einzigen Bewegung nicht nur das Zentrieren und das Feststellen des Bleistiftes, sondern auch das Festhalten der Maschine erreichen, um den Bleistift während des Anspitzens selbsttätig zuzuführen.
Die Handhabung dieser Anordnung verlangt niemals den Gebrauch beider Hände, so dass der Benützer immer eine Hand frei hat, um den Apparat in seiner Lage festzuhalten.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen dieser Anordnungen in ihrer Anwendung auf einfache und halbselbsttätige Maschinen beispielsweise dargestellt. In diesen Zeichnungen zeigen :
Die Fig. i und 2 zum Zwecke des Vergleiches die mit den bisher verwendeten Maschinen erhaltenen Spitzen für eine harte und eine weiche Mine, während die Fig. 3, 4 und 5 die Spitzen zeigen, die mit den gemäss der Erfindung gebauten Maschinen erzielt werden. Es wurde, um den Vergleich deutlicher zu machen, angenommen, dass in allen diesen Beispielen der Winkel der Spitze derselbe ist. Wie man in Fig. 2 sieht, kann man bei einer weichen Mine tatsächlich keine so feine Spitze erhalten, wie bei einer harten Mine gemäss Fig. 1.
Die Fig. 3,4 und 5 zeigen hingegen bei b, c, d Spitzen von verschiedenen Längen und Winkeln, die durch die Vorrichtungen erhalten werden, die im folgendem beschrieben sind, und die sogar, wie man sieht, gestatten, hinter der Spitze einen zylindrischen Teil der Mine stehen zu lassen.
Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch eine einfache Maschine. Fig. 7 ist eine Seitenansicht Die Fig. 8, 9 und 10 sind Ansichten von Einzelheiten in grösserem Massstabe für verschiedene Feststell-und Einstellvorrichtungen der Mine. Fig. n ist ein Schnitt in grösserem Massstabe durch die Vorrichtung zum Feststellen und Zentrieren des Bleistiftes. Fig. 12 zeigt einen Längs-
EMI1.2
selbsttätige Maschine ausgerüstet ist.
In den beiden Maschinen, die in den Fig. 6 und 7, 12 und 14 als Ausführungsbeispiele dargestellt sind, sind die Fräser 1 auf den schräg liegenden Achsen 2 montiert, die einerseits im Kopf 3 und andrerseits in dem umlaufenden Kranz 4 gelagert sind. Auf dem Kopf 3 ist eine Kurbel 5 angeordnet, die zur Umdrehung der Gesamtanordnung der Fräser dient. Letztere sind mit Ritzeln 6 ausgerüstet die in bezug auf die innere Verzahnung 7 als Planetenräder arbeiten, so dass sie die Fräser um ihre eigenen Achsen drehen.
Das Gehäuse der Maschine besteht aus zwei auf einer Grundplatte 9 montierten Wänden 8, zwischen welchen im Innern ein Schieber 10 angeordnet ist, der zur Aufnahme der Abfälle
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
geführt (Fig. 13).
Dies ist die den beiden dargestellten Maschinen gemeinsame Anordnung der Hauptteile.
Die einfache Maschine gemäss Fig. 6 und 7, bei welcher die Bleistifte von Hand vorwärts gedrückt werden, enthält eine Zentriervorrichtung für Bleistifte von verschiedenen Durchmessern. Diese in Fig. 1I in grösserem Massstabe dargestellte Vorrichtung besteht aus drei Kugeln 14, die in Ausnehmungen 15 des Rohres 16 gelagert sind, duich welches der Bleistift eingeführt und gegen die Achse des Rohres durch einen Kegel 17 gedrückt wird, der unter der Einwirkung der Feder 18 steht.
Man sieht, dass bei jedem beliebigen Durchmesser der Bleistift nicht nui festgehalten, sondern auch durch die Kugeln zentriert wird, deren Vorspringen in das Innere des Rohres 16 durch die Verteilung des Druckes der Feder 18 auf den Kegel 17 gleichmässig gestaltet wird, ohne dass es nötig wäre, eine andere Handhabung als die Einführung des Bleistiftes in die Maschine von Hand vorzunehmen. Um ohne Rücksicht auf den Härtegrad der Mine ein Fertigmachen der Spitze zu erzielen, kann man je nach den Fällen eine der in den Fig. 8,7 und 10 dargestellten Anordnungen benutzen.
EMI2.2
ist und durch eine Feder 20 so vorgedrückt wird, dass er die Spitze b (Fig. 3) nach Fig. 9 und 12 erzeugt. Diese Spitze wird mit Hilfe von zahnförmigen Einschnitten 21 erhalten, die auf einem in 23 angelenkten Kniehebel 22 gebildet sind.
Der Kniehebel besitzt einen Schlitz 24, durch welchen der Sift 25 der Steuerstange 26 hindurchgreift, die der Wirkung einer Feder Z7 ausgesetzt ist. Um den einen oder den andelen der zahnförmigen Einschnitte in die Arbeitsstellung zu bringen, zieht man an den Knopf 28 der
Stange 26, indem man die Feder 27 zusammendrückt. Man bringt die Klaue oder die Klauen 29, die vom Knopf getragen werden, in den einen oder den anderen der Einschnitte 30, die auf dem umlaufenden Ring 30 vorgesehen sind und verschiedene Tiefe haben.
Diese Messer geben einen grossen Winkel an der Spitze und sind besonders vorteilhaft, wenn es sich darum handelt, die Spitze von weichen Minen fertig zu machen. Es kann wünschenswert sein auf der Mine vor der Spitze und zwischen dieser und dem Holz einen zylindrischen Teil stehen zu lassen, wie man dies allgemein bei Zeichenstiften tut und wie es die Fig. 5 zeigt.
Man verwendet dann vorteilhaft die in Fig. 10 dargestellte Anordnung. In dieser beispielweisen Ausführungsform sind zwei oder mehr Messer 32 auf den Achsen 33 angelenkt.
Diese Messer bilden den Anschlag für das äussere Ende der Bleistiftspitze und können sich öffnen, um sich den verschiedenen Durchmessern der Minen unter der Einwirkung der Feder 34 anzupassen. Die Einstellung wird mit Hilfe der Mutter 35 bewirkt, deren konischer Teil die Öffnung der Messer begrenzt. Die in der Fig. 12 dargestellte Maschine ist halbselbsttätig, d. h. sie führt den Bleistift selbst der Berührung mit den Fräsern zu. Sie ist mit einer verbesserten Anordnung versehen, die die Zuführung mit Hilfe einer einzigen Handhabung und ohne dass es nötig wäre, beide Hände zu gebrauchen, zu bewirken gestattet. Das Gleiche trifft für das Zentrieren und Festhalten des Bleistiftes zu.
Das Einführungsrohr 16 des Bleistiftes hat eine grössere Länge als in dem Beispiel der Fig. 6 und zeigt Längsschlitze 37, in welche die Zentrierdaumen 38 eingreifen. Diese Daumen sind bei 39 in einem beweglichen Gehäuse 40 angelenkt, das sich normal gegen die Wand der Maschine legt. Zu diesem Zwecke ist dieses Gehäuse in einem unteren Teile von einer Stange 41 durchsetzt, die durch die Mutter 42 und den Ansatz 43 festgestellt wird und die in einem Rohr 44 sich verschieben kann, gegen dessen Boden sie'durch eine Feder 45 gezogen wird, die einerseits an einem Stift 46 der Stange 41 und andrerseits an der Wand der Maschine befestigt ist. Der Stift 46 greift durch einen Längsschlitz 47 des Rohres und ist aussen mit einem Griff 48 versehen.
Endlich ist auf der Wand der Maschine ein fester Griff 49 angeordnet, der für die Handhabung der Zuführungsvorrichtung als Stützpunkt dient. Diese Anordnung wird in folgender Weise betätigt : Man fasst die beiden Anschläge 48 und 49 zwischen zwei Finger und zieht den letzteren Anschlag so gegen den ersteren, dass die Stange 41 und infolgedessen das bewegliche Gehäuse nach links ausschlägt, indem die Wirkung der Feder 45 überwunden wird.
Bei dieser Bewegung gleiten die Daumen 38 in den Schlitzen 39, in welchen sie gelagert sind, und schwingen, wenn sie am Ende ihres Weges angelangt sind, d. h., wenn sie an das äussere Ende dieser Schlitze anstossen, um ihr Gelenk und treten aus dem Inneren des Rohres 16 heraus, indem sie auf den Ring 50 einwirken, um die Feder 51 zusammenzudrücken, die dahin wirkt, dass sie in das Innere des Rohres vorspringen. Die Vorrichtung ist jetzt für die Zentrierung und für die Einführung bereit. Nachdem der Bleistift in das Rohr 16 eingeführt und gegen dessen Boden vorwärts ge- stossen worden ist, lässt man die Anschläge 48 und 49 los.
Das Gehäuse 40 wird unter der Einwirkung der Feder 45 nach rechts zurückgeführt und die Feder 51 lässt die Daumen aussehwingenp
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
bereit, dank der Feder 45, die noch unter Spannung sich befindet.
Man sieht, dass diese Handhabung der Anschläge gestattet hat, die Bewegungen des Bereitstellens, des Öffnens, des Zentrierens und des Festhaltens gleichzeitig mit nur zwei Fingern und durch eine einzige Bewegung in der Weise zu erreichen, dass der Benutzer in der Lage war, mit einer freigebliebenen Hand die Maschine während der Arbeit an Ort und Stelle unbeweglich zu erhalten.
Es ist also nicht mehr notwendig, die Maschine auf einen Schreibtisch oder auf einer Wand festzustellen oder irgendeine andere ungewöhnliche Befestigungsweise zu verwenden, um ihr die während der Arbeit notwendige Standfestigkeit zu verleihen.
Es ist klar, dass die verschiedenen beschriebenen Anordnungen Änderungen in den Einzelheiten erfahren können, sowohl was die Wirkungsweise der verschiedenen Organe als ihre Form anbelangt, ohne dass der Erfindungsgedanke davon betroffen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Maschine zum Spitzen von Bleistiften, die eine Anordnung von Fräsern (1) enthält, deren Umdrehung um ihre eigene Achse (' und um die Achse des von ihnen gebildeten Ganzen mit Hilfe einer Kurbel (5) bewirkt und zwischen welche Fräser der zu spitzende Bleistift, selbsttätig oder nicht selbsttätig eingeführt wird, gekennzeichnet durch eine Anordnung zum Schneiden der Spitze des Bleistiftes nach einem Winkel, der grösser ist, als der Winkel, nach welchem der Körper des Bleistiftes geschnitten ist, um ohne Rücksicht auf die Härte oder Weichheit der Mine eine vollkommene Spitze zu erhalten, wobei diese Anordnung von einem Messer mit
EMI3.2
winkel der Spitze nach Belieben einzustellen und eine axiale Stange (19) besitzt, die das Messer trägt,
die Gesamtheit der Fräser dreht und einstellbar ist, um den verlangten Einschnitt in seine richtige Lage zu führen.