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Bohrgerät zur Herstellung senkrechter Bohrlöcher.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des in dem Patente Nr. 83573 geschützten Bohrgerätes zur Herstellung senkrechter Bohrlöcher. Sie geht von der Erkenntnis aus, dass der angestrebte Zweck erreicht wird. wenn jede Abweichung von der Senkrechten sofort nach ihrer Entstehung wieder ausgeglichen wird, wobei auf eine genaue Angabe des Betrages der jeweiligen Abweichung verzichtet werden kann, weil sie infolge der sofortigen Behebung klein bleibt und keinen wesentlichen Einfluss auf den Gesamtverlauf des Bohrloches ausübt. Indem sich die Erfindung darauf beschränkt, nur Abweichungen erkennen zu lassen, ohne im übrigen ihren absoluten Betrag zu ermitteln, führt sie eine wesentliche Vereinfachung der Geräte herbei.
Eine Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. i im senkrechten Schnitt, in Fig. 2 in einem senkrechten. 900 gegen Fig. i versetzten Teilschnitt und in Fig. 3 in einem wagrechten Schnitt bei a-b der Fig. i. Zugrunde gelegt ist dabei ein Bohrverfahren mit Innenspülung.
In Fig. i bedeutet 1 den Oberteil der hohlen Schwerstange, welche in geeigneter Weise mit dem nicht dargestellten Bohrgestänge verbunden ist, 2 den unteren Teil, welcher an seinem unteren Ende den abgeschrägten Bohrmeissel 3 trägt. Die Spülflüssigkeit tritt bei 4 aus, ihr Weg um das Gehäuse 5 des Messpendels ist durch Pfeile angedeutet. Das Pendel 6 besteht aus einem zylindrischen Eisenstab, der um die Querachse 7 schwingen kann. Seine Ausschwingungen nach der linken Seite der Zeichnung werden durch den einstellbaren Bolzen 8 begrenzt. Das untere Ende des Pendels 6 trägt bei 9 eine Schneide, welcher die Schneide 10 des durchbohrten Ringes 11 gegenübersteht. Dieser Ring 11, der in Fig. i im Längsschnitt dargestellt ist, wird von einem zylindrischen Rohr 12 getragen, das in einen Deckel 13 endigt.
Vermittelst der Öse 14 und des Drahtzuges 15, der bei 16 druckdicht durch das Pendelgehause 5 eingeführt wird, kann der Ring 11'angehoben werden, und zwar unter gleichzeitiger Anspannung der Schraubenfeder 17, die sich mit ihrem oberen Ende gegen den Träger 18 des Pendellagers 7 stützt. Befindet sich die Schwerstange in der Senkrechten, so kann der Ring 11 um eine beträchtl che Strecke angehoben werden, weil das untere Ende 9 des Pendels 6 in der Bohrung des Ringes 11 Platz findet. Dasselbe gilt, wenn man sich das obere Ende der Schwerstange nach links geneigt vorstellt, weil dann der Regelbolzen 8 sich gegen die Feder anlehnt und dadurch verhindert, dass die Kante 19 des Pendels auf den Ring 11 aufsitzt.
Sobald sich indessen das obere Ende der Schwerstange nach rechts neigt, stösst beim Anheben des Rmges 11 die Kante 10 gegen die Kante 9 des Pendels, so dass der Ring 11 nach einem kurzen Weg festgehalten wird.
Der Drahtzug 15 wird durch das hohle Bohrgestäge nach über Tage geführt und tritt durch eine am Spülkopf dafür vorgesehene Stopfbüchse heraus, woselbst er in einen Handgriff endet. Je nach der Stellung der Schwerstange wird sich der Handgriff eine kleinere oder grössere Strecke herausbewegen lassen. Ferner wird beim Zusammentreffen der Kanten 9 und 10 die Bewegung ruckweise begrenzt, während man im anderen Falle das allmähliche Zunehmen der Spannung der Feder 17 beim Betätigen des Handgriffes spürt.
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zur Durchführung des Verfahrens.
Denn wenn man sofort, nachdem auf diese Weise eine Abweichung festgestellt wird, die Bohrschläge auf denjenigen Teil des Kreises beschränkt, bei welchem sich der Ring 11 anheben lässt, ohne an Kante 9 anzustossen, so wird dadurch die festgestellte Abweichung wieder ausgeglichen.
Die Feder 17 erfüllt ferner den Zweck, dem Träger. 18 des Pendellager 7 während
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Pendellager nicht rasch abnutzen. Um bei dieser Bewegung ein Verdrehen des Trägers 18 gegen die Schwerstange und gegen die Kante des Meissels 3 auszuschliessen. ist der Tläger 18 mit einem Fortsatz 20 versehen, der in einer Nut des Mittelteils des Pendelgehäuses 5
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Der Erfindungsgedanke kann auch dadurch verwirklicht werden, dass die Stellung des Pendels einen Durchlass für die Spülung verengt oder erweitert, in welchem Falle die Druckänderung in der Zuleitung die Anzeige über das Geradebleiben oder Schiefwerden des Bohrloches liefert.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Bohrgerät zum Herstellen senkrechter Bohrlöcher mit ungleicher Schneidkante des Bohrmeissels und mit einem Messspendel im Halter des Bohrmeissels, dadurch gekennzeichnet, dass das aus seiner Grundlage ausschwingende Messpendel in die Bewegungsbahn eines Körpers gelangt, dem von über Tage her dauernd oder absatzweise eine Bewegung gegen das Pendel erteilt wird, so dass je nachdem sich diese Bewegung ungestört vollzieht oder nicht, erkannt werden kann, ob das Messpendel und somit die Achse des Bohrloches von der Senkrechten abgewichen ist.