DE955470C - Kuehlmittelzufuhrvorrichtung bei Bohrmaschinen - Google Patents
Kuehlmittelzufuhrvorrichtung bei BohrmaschinenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 3. JANUAR 1957
M 248451b/49 a
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Zufuhr von Kühlmittel in Bohrmaschinen zu dem
das Werkstück bearbeitenden Bohrer. Hierbei ist die Vorrichtung mit einem längs verlaufenden
Kanal versehen, durch welchen der Bohrer hindurchgeht und in welchen eine Zufuhrleitung für
das Kühlmittel in rechtem Winkel zur Längsrichtung des Kanals mündet. Die Erfindung betrifft
in erster Linie Bohrer der Bauart mit einer Bohr-
to krone mit. Schnei den und einem Bohrschaft, wobei
Krone und Schaft eine durchlaufende Bohrung aufweisen. Die Bohrkrone schneidet im Werkstück
eine Bohrung mit größerem Durchmesser als dem des Bohrschaftes aus, so daß das Kühlmittel, wie
z. B. öl, um den Bohrer herum in die Bohrung eingeführt wird, um dann zusammen mit den abgehobenen
Bdhrspänen durch das Innere des Bohrers auszutreten.
Es sind Bohrmaschinen und Bohrwerkzeuge entwickelt worden, die eine Vorschubgeschwindigkeit
erlauben, welche mindestens drei- bis viermal die bisher erreichten Bestwerte übersteigt. Dies stellt
hohe Anforderungen unter anderem an die Kühlmittelzufuhr, und der Druck in der Kühlflüssigkeit
beim Eintritt in die Einrichtung hat auf 60 kg/cm2 und mehr erhöht ^werden müssen. Für die Umwälzung
der Kühlflüssigkeit, ζ. B. des Öls, benutzte Schraubenpumpen erteilen dem ölstrom eine pulsierende
Bewegung. Diese wird bei der Anwendung von Zahnradpumpen noch gesteigert. Das Pulsieren
führt bei Vorrichtungen bisher bekannter Bauarten mit sich, daß die radial in die Einrichtung einströmende
Flüssigkeit bzw. öl den Bohrer so beeinflußt, daß er quer zu seiner Längsachse in
Vibration gerät, was unter anderem auf das Aussehen des gebohrten Loches unvorteilhaft einwirkt.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen. Sie erzielt dies im wesentlichen dadurch,
daß im Bereich vor der Mündungsstelle der Zufuhrleitung für das Kühlmittel in dem Kanal ein
Abschirmglied vorgesehen ist, welches den eintreffenden Kühlmittelstrahl daran hindert, in
radialer Richtung auf den Bohrer aufzuschlagen. Dieses Glied ist vorzugsweise auch so gestaltet,
daß es eine radiale Führung für den Bohrer bildet. Dies ist vornehmlich beim Ausbohren schmaler,
tiefer Löcher von großer Bedeutung, um einer seitlichen Ausbiegung des in der Vorrichtung befindlichen
Teiles des dem Bohrdruck ausgesetzten Bohrers vorzubeugen.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung im Längsschnitt
dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Kühlmittelzufuhrvorriehtung näher beschrieben
werden, und dabei sollen auch weitere die Erfindung kennzeichnende Eigenschaften angegeben
werden.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Vorrichtung umfaßt eine Hülse 10, die eine zylindrische
Außenfläche 12 aufweist, mittels welcher sie auf das Gestell der Bohrmaschine bzw. einen auf diesem
beweglichen Schlitten aufgespannt wird. Die Vorrichtung dient mit ihrem einen Ende auch dazu,
das längliche Werkstück 14, wie einen Gewehrlaufrohling,
zu zentrieren und festzuhalten, wobei dieser Rohling vorzugsweise an seinem nicht dargestellten
Ende mit einem umlaufenden antreibenden Teil der Maschine verbunden ist. Zwischen
einem Gehäuse 16 und einem abgedrehten Teil 18 der gegen Drehung gesicherten Hülse, 10-ist ein
zweckmäßig doppelreihiges Wälzlager 20 angebracht, das sowohl radiale als auch axiale Belastungen
aufzufangen vermag. Der Außenring des Lagers ist mittels eines Ringes 22 und Schrauben
24 an dem Gehäuse befestigt. Dieses hat an seinem Außenende einen Deckel 26, der an dem Gehäuse
durch Schrauben festgehalten wird. In dem Deckel sitzt ein durch Schrauben 32 befestigter Ring 30
mit kegeligen Riefen 34, die gegen das Werkstück .14 gedruckt werden. Das Gehäuse 16 mit den daran
angeschlossenen Teilen ist, wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, im Verhältnis zur Hülse
10 der Vorrichtung drehbar gelagert.
Die Hülse 10 der Vorrichtung hat einen in der Achsrichtung durchlaufenden Kanal 36, in weichen
nahe der Aufspannstelle des Werkstückes eine Buchse 38 eingesetzt ist. Die Buchse 38 wird an
der Hülse mittels einer Verschraubung 40 festgehalten und ist gegen diese durch eine Packung,
wie eines sogenannten O-Ringes 42, d. h. eines Dichtungsringes mit kreisförmigem Querschnitt, ab-'
gedichtet. Die Buchse 38 hat eine innere Bohrung 39, die mit dem Kanal 36 in einer Linie liegt und
zweckmäßig in Richtung zum Werkstück abnehmenden Durchmesser aufweist. An der Aufspannstelle
für das Werkstück hat sie einen zylindrischen Teil 44, der eine Führung für die Bohrkrone
beim Ansetzen des Bohrers an das Werkstück 14 und dem ersten Einbohren in dieses bildet. Um
den Endteil der Buchse 38 herum ist eine Dichtungshülse46
in axialer Richtung gleitbar angebracht. Auf sie ist eine Gummimanschette 48 mit
einwärts gefaltetem Endteil 50, gegen welchen das Werkstück 14 anliegt, aufgezogen. Die Bewegung
der Hülse 46 in Richtung nach außen wird von einem Flansch 52 begrenzt. An der Außenseite der
Buchse liegt ein Dichtungsring, wie z. B. ein O-Ring 54, an. Eine Dichtung 55 soll einem Auslecken
von Kühlmittel, das an der Dichtungshülse 46 vorbeigedrungen ist, vorbeugen. Das Dichtungsglied
46, 48 ist so beschaffen, daß es mit einem vom Kühlmittel bestimmten Druck am Werkstück anliegt.
Dieser Druck ist unbedeutend, stellt aber doch eine wirksame Abdichtung sicher.
Der Bohrer, der durch die Vorrichtung geradenwegs hindurchgeht und mit seinem hinteren Ende
auf einen nicht gezeigten, ihn vorschiebenden Bohrschlitten aufgesetzt ist, wird in der ^Vorrichtung
mit seinem dem Bohrschlitten zugewendeten Ende durch drei Keilstücke 56 gehalten. Diese Keilstücke
haben kegelige Flächen 58, einem in die Hülse 10 eingeschraubten Ring 10 zugewandt, und werden
diesem Ring gegenüber mit Hilfe von Gewinden 62 angesetzt. Der Ring 60 dient auch zum Festhalten
einer langgestreckten Bohrhülse 64 mit einer Bohrung 65, durch welche der Bohrer hindurchgeht und
welche an ihrem dem Werkstück zugewandten Ende ein Teilstück 66 hat, das den Bohrschaft radial
führt. In dieses Teilstück sind Packungen, wie O-Ringe 68, eingelegt,, um einem Auslecken vom
Kühlmittel vorzubeugen. Die Rohrhülse 64 liegt in einer Erweiterung 69 des Kanals 36. Das Kühlmittel
wird in die Vorrichtung von einer (nicht gezeigten) Pumpe durch einen radial die Hülse 10
durchdringenden Kanal 70 eingeführt, der gemäß der Erfindung radial außerhalb der Rohrhülse 64
mündet. Deren Außenkontur verjüngt sich zweckmäßig kegelig in der Richtung zum Werkstück.
. Wenn Kühlmittel oder Kühlöl unter hohem Druck durch die Leitung 70 in die .Vorrichtung
eintritt, kann die unausweichliche pulsierende Strömung, die dem Mittel durch die Pumpe erteilt
wird, sich wegen der Rohrhülse 64 nicht in radialer Richtung zum Bohrer hin fortpflanzen. Vielmehr
ist der Bohrer gegen den ölstrom abgeschirmt, bis letzterer abgebogen worden und in eine axiale
Strömung übergegangen ist. Selbst wenn das Mittel dann fortdauernd eine pulsierende Strömung aufweist,
hat dies keinen störenden Einfluß auf den Bohrer. Zugleich dient das Glied 64 durch seine
Bohrung 66 zur Zentrierung des Bohrers, der außerdem radial von den Keilstücken 56 und dem
Kanalteil 44 geführt wird, und zwar von letzterem während dter 'ersten Stufe des Bohrvorganges, wenn
die Bohrkrone sich noch in der Buchse 38 befindet.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die
gezeigte Ausführungsform begrenzt, sondern im weitesten Sinne innerhalb des Rahmens des ihr zugrunde
liegenden Leitgedankens abwandelbar. So braucht das Abschirmglied 64 nicht unter allen
Umständen dien Bohrer um dessen ganzen Umkreis herum abzuschirmen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zur Zuführung von Kühlmittel in einer Bohrmaschine zu dem das Werkstück bearbeitenden Bohrer, die mit einem längs verlaufenden Kanal versehen ist, durch welchen der Bohrer hindurchgeht und in welchen eine Zufuhrleitung für das Kühlmittel mündet, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich vor der Mündungsstelle der Zufuhrleitung (70) in dem Kanal (69) ein Abschirmglied (64) vorgesehen ist, das den eintretenden Kühlmittelstrahl daran hindert, radial auf den Bohrer aufzuschlagen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmglied (64) eine Führung für den Bohrer bildet.
- 3. Einrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmglied eine Rohrhülse (64) ist, die sich an der Mündungsstelle der Leitung (70) vorbei in Richtung zu derjenigen Seite der Vorrichtung erstreckt, wo das Werkstück sich befindet, wobei die Führung für den Bohrer vorzugsweise zwischen die Leitung und die genannte Seite verlegt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©609549/251 7.56 (609 726 12. 56)
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