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Thermotelephonanlage mit Induktionsspulen.
Bei Thermotelephonanlagen mit Induktionsspulen, also einem primären und einem sekundären Stromkreis, hat man die Thermotelephone in der üblichen Weise bisher in den Sekundärstromkreis eingeschaltet.
Lässt man das Thermotelephon im Betriebe von einem Gleichstrom durchfliessen, so muss bei dieser Schaltung eine besondere Gleichstromquelle In den Sekundärlinienstromkreis gelegt werden, und wenn man die Sprechströme daran hindern will, durch die Gleichstromspule zu treten, muss ihr eine Drosselspule vorgeschaltet sein.
Die Gleichstromquelle und die Drosselspule werden nach der Erfindung dadurch in Fortfall gebracht, dass das Thermotelephon und das Mikrophon in dem Primärstromkreis mit der Primärspule und der Gleichstromquelle hintereinander geschaltet sind. Die vorhandene Stromquelle des primären Stromkreises dient dann nicht nur zur Erregung des Mikrophons, sondern auch zum Betrieb des Thermotelephons, wodurch die Anlage erheblich vereinfacht und verbilligt wird. Durch Thermotelephon und Mikrophon fliesst dabei sowohl der von dem Primärstromkreis ausgehende Strom als auch der von dem Sekundärstromkreis induzierte Sprechstrom.
Ist bei dieser Schaltung das Thermotelephon nicht in den Sekundärlinienstromkreis, sondern hinter das Mikrophon geschaltet, so kann einerseits der Linienwiderstand ohne störenden Einfluss gross gewählt werden. Bei relativ kleinem Linienwiderstand kann daher andrerseits die Batterie in grosser Entfernung vom Thermotelephon aufgestellt werden, wodurch insbesondere bei Haustelephonanlagen die Anwendung einer Zentralbatterie ermöglicht ist. Diese Schaltung hat aber den Nachteil, dass Thermotelephon und Mikrophonin gewissen Grade voneinander abhängig sind. so dass die Schallwiedergabe durch Nebengeräusche infolge von Stromänderungen im Mikrophon beeinträchtigt wird.
Dieser Nachteil kann im Bedarfsfalle dadurch vermieden werden, dass Thermotelephon und Mikrophon parallel zueinander in dem Primärstromkreis eingeschaltet sind.
Wird bei diesen Schaltungen ein Wechselstromwecker verwendet, so besteht die Gefahr, dass die Hitzleiter des im Primärstromkreis gegen Stromstösse ungeschützt liegenden Thermotelephons beschädigt werden, wenn der Benutzer des Thermotelephons während des Gespräches irrtümlich von der Zentrale angerufen wird, so dass die durch den Induktor des Wechselstromweckers erzeugten Wechselströme den Sekundärstromkreis durchfliessen und im Prim rstrom- kreis das Thermotelephon gefährdende Stromstösse induzieren. Dies ist nach der Erfindung dadurch vermieden, dass in den Sekundärstromkreis in Hintereinanderschaltung mit der Sekundärspule ein Kondensator gelegt ist.
Eine weitere Sicherung für das Thermotelephon kann dabei dadurch geschaffen werden, dass ein Wechselstromwecker von hohem Ohmschen Widerstand parallel zur Sekundärspule und dem Kondensator in den Sekudärstromkreis geschaltet ist und während des Gespräches eingeschaltet bleibt.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsformen der Thermotelephonanlage nach der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Schaltung bei Hintereinanderschaltung von Thermotelephon und Mikrophon.
Fig. 2 die Schalcung bei Parallelschaltung von Thermotelephon und Mikrophon und Fig. 3 bei Verwendung eines Wechselstromweckers.
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In dem durch die Stromquelle 1 gespeisten Primärbtromkleis J, liegt, wie üblich, die primäre Induktionsspule 4, während die sekundäre Induktionsspule 5 durch die Leitungen 6, 7 mit der sekundären Spule der anderen Sprechstelle in Verbindung steht.
Das Thermotelephon 8 und das Mikrophon 9 sind in die Leitung 2 des primären Strom-
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gross gewählt werden, ohne dass dadurch die Lautstärke des Thermotelephons gedämpft wird, da dabei infolge des Umstandes, dass das Thermotelephon nicht sich im Linienstromkreis befindet, der sekundäre Linienwiderstand als relativ klein angesehen werden kann. Der Aufstellungort der Batterie 1 ist daher nicht vom Standort des Thermotelephons 8 abhängig.
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Stromstärke infolge der Parallelschaltung von 8 und 9 im Telephon 8 geschwächt wird und so eine dämpfende Wirkung auf die Lautstärke ausübt, so dass die Batterie 1 verhältnismässig nahe bei dem Thermotelephon 8 aufgestellt werden muss.
Man kommt jedoch bei der Parallelschaltung von Thermotelephon und Mikrophon mit einer kleineren Anzahl von Elementen aus und insbesondere verschwinden die Nebengeräusche, welche bei der Hintereinanderschaltung infolge von Stomänderungen im Mikrophon auftreten, so dass die Schallwiedergabe reiner ist.
Bei der Schaltung nach Fig. 3 ist in die Leitung ?'des Sekundärstromkreises hmter die Sekundärspule 5 ein Kondensator 11 und parallel zur Spule 5 und dem Kondensator 11 ein Wechselstromwecker 10 geschaltet.
Wird der Benutzer des Thermotelephons 8 während des Gespräches durch Inbetriebsetzung des Induktors eines Wechselstromweckers z. B. von der Zentrale aus angerufen, so setzt der Kondensator 11 diesem durch den Induktor erzeugten Wechselstrom einen sehr hohen
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25 Perioden) hat. Durch die Sekundärwicklung 5 fliesst daher nur ein schwacher Strom, der keine das Thermotelephon 8 gefährdende Stromstösse induzieren kann. Den Sprechströmen bietet dagegen der Kondensator 11 nur einen geringen Widerstand, da diese Ströme eine hohe Frequenz haben, so dass die gute Verständigung nicht beeinträchtigt wird.
Der Wechselstromwecker muss dabei während des Gespräches ausgeschaltet sein, wenn sein Ohmscher Widerstand nur klein ist, da dann die Sprechströme in unzulässiger Weise abgelenkt würden. Wählt man aber einen Wechselstromwecker von hohem Ohmschen Widerstand, der den Sprechströmen einen grossen Widerstand bietet, so bildet der zur Sekundärspulc J und dem Kondensator 11 parallel geschaltete Wechsel strom wecker 10 bei seiner Einschaltung während des Gespräches eine Abzweigung, durch welche die vom Induktor eines Wechselstromweckers erzeugten Ströme zum grössten Teil abgelenkt werden.
Hierdurch ist eine weitere Sicherung gegen eine Zerstörung des im Primärstromkreis liegenden Thermotelephons gegeben, während eine nennenswerte Schwächung der Sprechströme nicht eintritt.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Therniotelephonanlage mit Induktionsspulen, dadurch gekennzeichnet, dass das Thermotelephon (8) und das Mikrophon (9) in dem Primärstromkreis (2, 3) mit der Primärspule (4) und der Gleichstromquelle (1) hintereinandergeschaltet sind.