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Oesterreichische
PATENTSCHRIFT Nr. 8576.
CLASSE 39: HORN, ELFENBEIN, KAUTSCHUK, GUTTAPERCHA UND ANDERE
PLASTISCHE MASSEN.
< t Mechanischer TheiL HERMANN BERSTORFF UND EDUARD MEYER IN HANNOVER.
Verfahren zur Herstellung von Gummibällen und dergl.
Bei der häufig geübten Art maschineller Herstellung von Gummibällen werden in der Regel zwei schwach calottenförmig gewölbte Gummiplatten an den Rändern vereinigt (Fig. 1) und dann durch den Druck eines Gases in einer Form unter gleichzeitiger Vulcanisierung zur Kugel aufgetrieben. Die so erzeugten Bälle bekommen in der Nähe der Vereinigungsstelle stets erheblich grössere Wandstärken als an den zu dieser Kreisnaht gehörigen Polen (Fig. 2), und diese ungleiche Stoffvertheilung hat wieder mehr oder weniger starke Abweichungen von der Kugelform zur Folge. Ausserdem ist es nicht möglich, Bälle von grösserem Durchmesser nach diesem Verfahren auf maschinellem Wege zu erzeugen.
Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem eben genannten dadurch, dass die Zusarnuieosetznng des Balles nicht aus zwei Kugelealotten, sondern aus einem Cylindermantel und dessen beiden flachen oder calottenförmigen Böüden b und b0 erfolgt, wobei der cylindrische Theil des Rohballes aus zwei einzelnen, durch Innenflanschen miteinander verbundenen Cylindern a und a0 gebildet wird (Fig. 3). Ein solcher Körper schliesst sich von vornherein näher an die Kugelform an, und beim späteren Aufblähen sind keine Theile vorhanden, die eine so starke Dehnung durchzumachen haben wie die vorhererwähnten Pole bei dem früheren Verfahren.
Zur Ausübung eines solchen Verfahrens kann die in den Fig. 4 bis 7 dargestellte Vorrichtung dienen.
Diese Vorrichtung besteht aus einer Matrize, die so geformt ist, dass von zwei einander entgegengesetzten Seiten her je ein Presstempel in sie eintreten kann. Die Art der Presse, durch die der biezu erforderliche Druck erzeugt wird, ist beliebig. Es kommt nur auf die Gestaltung der Matrize und der Stempel an.
Die Fig. 4 zeigt die Matrize c mit zwei gleichen, aussen stehenden Stempeln d. Auf jede Seite der Matrize wird eine Gummiplatte al gelegt, und darauf erfolgt das Einsenken der Stempel. Hiebei schneiden zunächst die Kanten e aus der Gummiplatte je eine kreisförmige Scheibe aus, die in der Fig. 4 durch a2 angedeutet ist. Hierauf geschieht die Pressung in die durch a3 angedeutete Form, indem der cylindrische Theil g der Kolben in den Innencylinder der Matrize eintritt. Nach Auftreffen der Kanten e auf den ringförmigen Bodenf der Matrize senkt sich der mittlere Theil 9 der heiden Stempel, der gegen den äusseren
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innen ragende Flanschen a4 (Fig. 5 und 6) stehen bleiben, die gleichzeitig durch den Druck miteinander vereinigt werden.
Entfernt man nun die Stempel aus der Matrize,so bleibt in ihr ein zylindrisches an den Rändern mit Aussenflansche versehenes Gebilde zurück, das in der erläuterten Weise aus zwei durch Innenflansches miteinander vereinigten Einzelcylindern a uns as besteht (Fig. 3).
Es wird nun auf die Matrize wiederum von jeder Seite her eine Gummiplatte bl {Fig. 6) gelegt, und dann werden die beiden Stempel m eingeführt. Zunächst schneiden die Aussenkanten n wieder kreisförmige Scheiben aus den Gummiplatten heraus, sodann nehmen die Platten vermöge der Form der Stempel und der in. dem Hohlkörper einge- schlossenen Luft die in Fig. 7 dargestellte Gestalt an, und zum Schlusse vereinigen die inneren Kanten o der Matraze und o' der Stempel die Aussenflanschen durch. Druck, so dass der in Fig. 3 dargestellte Körper entsteht. Die weitere Behandlung (Vulcanisieren) geschieht in der sonst üblichen Weise.
Das zum Auftreiben nötige doppeltkohlensaure Ammoniak kann vor dem Pressvorgange nach Fig. H in den Hohlkörper (auf die untere Platte bl) gebracht werden. Durch gleichzeitige Anwendung mehrerer Matrizen und Stempel kann die Einrichtung so getroffen werden, dass mehrere Bälle auf einmal hergestellt werden, wobei Anzahl und Grösse durch die Breite der verwendeten Gummiplatten begrenzt wird.
Nach diesem Verfahren lassen sich Bälle von fast beliebiger Grösse erzeugen, die, abgesehen von den Verbindungsstellen, eine gleichmässige Wandstärke zeigen und daher auch die Kugelform bewahren. Den Querschnitt durch einen solchen Ball zeigt Fig. 8. Die so erzeugten Hobbälle können vermöge der in ihnen enthaltenen Luftmenge durch einfaches Drücken darauf geprüft werden, ob sie luftdicht und daher zum Vulcanisieren geeignet sind.
Satt gewöhnlicher Gummibälle lassen sich natürlich auf gleiche Weise auch andere ähnliche Hohlkörper erzeugen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Gummibällen und dergl., dadurch gekennzeichnet,
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vereinigten cylindrischen Hälften (a und al besteht und aus zwei diesen Cylinder abschliessenden, flachen oder gewölbten Böden (b) gebildet wird.
2. Verfahren zur Herstellung des cylindrischen Theiles (a a0), dadurch gekennzeichnet, dass zwei Scheiben zu zwei topfartigen, an den Böden miteinander vereinigten Gebilden gepresst werden, worauf der vereinigte Boden unter Beiassung eines schma ! pn den Zusammenhang wahrenden Flansches entfernt wird.
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