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Einrichtung zum selbsttätigen Verlängern und Verkürzen der Leitung elektrischer Lampen,
Apparate, Werkzeuge, die an mehreren Arbeitsstellen verwendet werden.
In Lagerräumen, Kellern, Fabriksräumen usw. genügt oft zur Beleuchtung eine einzige elektrisch Glühlampe, wenn nur dafür gesorgt ist, dass diese ähnlich wie eine gewöhnliche tragbare Laterne an verschiedenen Stellen des Raumes benutzt werden kann.
Tragbare Glühlampen mit längerer Leitungsschnur zum Anschluss an Steckkontakte entsprechen diesen Anforderungen nur in unvollkommener Weise.
Sehr häufig kommt es auch vor, dass ein elektrischer Apparat, ein Werkzeug an mehreren Arbeitsstellen Verwendung finden soll ; auch in diesem Falle hat der Anschluss an mehrere Steckkontakte Nachteile.
Es sind deshalb Einrichtungen zum selbsttätigen Verlängern und Verkürzen der Leitung elektrischer Lampen, Apparate und We kzeuge, vorgeschlagen worden, die die Verwendung an mehreren Arbeitsstellen auch in einem ausgedehnten Raum ermöglichen.
Bei diesen Einrichtungen ist die Leitung auf einer unter Feder-oder Gewichtsspannung stehenden, mit einer Sperrung versehenen Trommel o. dgl. aufgewickelt, so dass die Leitung von der Trommel in beliebiger Länge abgezogen werden kann und nach Auslösen der Sperrung von der Trommel selbsttätig aufgewickelt wird.
Nach der Erfindung erfolgt nun das Auslösen der Sperrung auf elektrischem oder mechanischem Wege von der Handhabe der Lampe, des Apparates usw. Das Sperrorgan (Sperrklinke, Bremshebel einer Handbremse usw. ) steht unter Einwirkung eines Elektro- magneten, der in den Stromkreis mittels eines auf der Handhabe, dem Ständer, der Lampe usw. angeordneten Schalters geschaltet werden kann, um durch Wirkung des Elektromagneten das Auslösen des Sperro-gans, somit die Freigabe der unter Spannung befindlichen Trommel und die Aufwicklung der Leitung zu bewirken.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in'beispielsweisen Ausführungsformen.
Fig. i gibt-die Einrichtung nach der Erfindung mit einer Lampe in schematischer Darstellung wieder, Fig. 2 und 3a sind zwei Ausführungsformen der Einrichtung, Fig. 3b zeigt eine Bremse für die Einrichtung und Fig. 4 stellt ein Schaltungsschema dar.
Bei der Anwendung der Einrichtung für eine elektrische Lampe wird eine tragbare Lampe a üblicher Ausführung mit Schutzkorb verwendet (Fig. i), die an verschiedenen Stellen des Raumes aufgehängt, niedergelegt oder aufgestellt werden kann. Diese Lampe ist an eine längere, biegsame Leitungsschnur b angeschlossen und gewöhnlich neben der Eingangstür unmittelbar neben dem zugehörigen Schalter c aufgehängt.
Die Leitungsschnur b führt zu einer Schnurtrommel , die in einem beliebig einstellbaren Rahmen f an der Decke ungefähr in der Mitte des Raumes leicht drehbar gelagert ist. Die Trommel d steht unter Feder-oder Gewichtsspannung derart, dass die Trommel die Leitungsschnur aufzuwickeln sucht, sobald die Auslösung einer auf der Trommel angeordneten Sperrung die Drehung zulässt.
Die Spannung der Trommel kann in verschiedener Weise erfolgen. Bei der in den Fig. i und 3a gezeigten Ausführung ist angenommen, dass die Wickeltrommel der Leitung unter Einwirkung einer Uhrfeder steht (nicht dargestellt), die bei Auslösung der Sperrung die Trommel dreht und das Aufwickeln der Leitung bewirkt, Fig. 2 zeigt an Stelle der
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unter Federwirkung befindlichen Trommel einen unter Gewichtsbelastung stehenden Flaschenzug, der auch mit einer Sperrung versehen ist. Die Sperrung der Wickeltrommel d wird mittels eines auf der Trommelwelle g sitzenden Sperrades h bewirkt, mit dem eine Sperrklinke i in Eingriff steht (Fig. 3a).
Die Sperrklinke i ist schwingbar gelagert, mit einem als Anker eines Elektromagneten k ausgebildeten Hebel verbunden und wird durch eine an dem Arm/ angreifende Feder 11t mit dem Sperrad h in Eingriff gehalten. Bei Wirkung des Elektromagneten k wird der Ankerhebel i angezogen, wodurch die Sperrklinke i ausser Eingriff mit dem Sperrad h tritt und die Trommel d freigegeben wird.
Die Wirkung des Elektromagneten k ist gewöhnlich durch einen auf der Handhabe o der Glühlampe a angeordneten Schalter p kurzgeschlossen (Fig. 3a und 4). Die Lampe ist durch die Leitung 1 und durch den Schalter p und die Leitung 2 an die Hauptleitung geschaltet. Wird aber der Schalter durch einen auf den Knopf gegen die Handhabe o gerichteten Druck geöffnet, dann wird der Stromkreis in der Leitung 2 unterbrochen und der Strom geht durch die Leitungen 1 und 3 zur Lampe, durchfliesst die Wicklung des Elektromagneten k. der seinen Anker anzieht und die Sperrklinke i mit dem Sperrad A ausser Eingriff bringt. Die Trommel wird die Leitung nunmehr so lange aufwickeln, bis die Sperrung durch Freigabe des Schalters p wieder eingeschaltet wird.
Sobald der Schalter freigegeben ist, wird die Elektromagnetwicklung wieder kurzgeschlossen und hierdurch der Elektromagnet k unwirksam. Der Ankerhebel i wird von seiner Feder 11t abgezogen und die Sperrklinke i in die Eingriffsstellung gebracht,
Die wesensgleiche Einrichtung ist möglich, wenn die Trommel unter Wirkung einer Bandbremse steht (Fig. 3b). Auf der Wickeltrommel d sitzt eine Bremsscheibe r, deren Bremsband an einem zweiarmigen Bremshebel s angreift, der mit dem Anker i'des Elektromagneten k verbunden ist.
Durch Anziehung des Elektromagnetankers i'von dem Elektromagneten k wird der Bremshebel derart verdreht, dass das Bremsband gelockert wird, während bei Unwirksamkeit des Elektromagneten die Feder 11t den Anker i'vom Elektro- magneten abzieht und den Bremshebel in die Spannstellung bringt.
Beim Eintritt in den Raum wird der Schalter c betätigt und dadurch die Glühlampe a zum Brennen gebracht. Nunmehr wird die Lampe abgehängt und durch Druck auf den
Knopf am Lampenträger entweder auf mechanischem oder elektromagnetischem Wege die Sperrung li, i bzw, r, s der Aufwickeltrommel d ausgelöst, so dass die Leitungs- schnur leicht gespannt in gerader Linie von der Lampe bis zur Schnurtrommel führt, einerlei an welchen Punkt des Raumes man sich begibt. Die Schnur wird auf die ent- sprechende Länge abgerollt oder sie wickelt sich wieder selbsttätig auf, hängt also nicht locker herum.
Ist der neue Standort, an dem die Lampe verwendet wird, erreicht, lässt man den Druckknopf am Handgriff wieder frei, so dass die Sperrung der Aufwickeltrommel sofort wirksam wird und diese in ihrer jeweils erreichten Lage festhält.
Die Auslösung der Sperrung der Schnurtrommel ist auch durch mechanische Ein- richtungen möglich. Die Auslösung auf elektrischem Wege verlangt zwar einen dritten Draht in der Leitung (Fig. 3 und 4), um den Elektromagneten einschalten oder durch Kurzschliessen unwirksam machen zu können, stellt aber die einfachste Lösung der Aufgabe dar, die
Sperrung der Aufwickelvorrichtung von beliebigem Verwendungsort der Lampe immer in gleich sicherer Weise zu erreichen,
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Einrichtung zum selbsttätigen Verlängern und Verkürzen der Leitung von elektrischen Lampen, Apparaten, Werkzeugen, die auf einer unter Feder-oder Gewichtsspannung stehenden, mit Sperrung versehenen Trommel o, dgl. aufgewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösen der Sperrung mittels elektrischer oder mechanischer Übertragungsmittel von der Handhabe, dem Ständer der Lampe, des Apparates usw. erfolgt.