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Hölzerner Verbundmast oder dgl.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung eines mehrteiligen Mastes, Pfahles o. dgl., der allen schädlichen Einflüssen,'wie solche durch Insektenfrass, Erd-und Luftfeuchtigkeit auf im Erdboden befestigte Maste o. dgl. einwirken, auf längere Zeit als bisher vollkommen widersteht.
Die Bestrebungen, solchen in den Erdboden eingebauten Bauteilen eine grössere Lebensdauer zu verleihen reichen weit zurück, beanspruchen indes wegen der ungemein grossen Knappheit an Holz und auch Imprägniermitteln in der gegenwärtigen Zeit eine ständig zunehmende Beachtung. Man hat bereits vorgeschlagen, den unteren in die Erde kommenden Teil des Mastes, also dasjenige Stück, das am meisten der Zerstörung ausgesetzt ist, in besonderer Weise zu imprägnieren und dadurch widerstandsfähiger zu machen. Diese Verfahren haben indes nur wenig Anwendung gefunden, weil die Schwierigkeiten zu gross sind, einen und denselben Holzteil an verschiedenen Stellen seiner Länge verschiedenartig zu imprägnieren.
Ein weiteres bekanntes Verfahren besteht darin, den Pfahl, Mast oder sonstigen Bauteil an der Einspannstelle gegen die schädlichen Einwirkungen durch eine Ummantelung zu schützen. Hierdurch wird die Lebensdauer der in den Erdboden eingebauten Teile, besonders in der gefährlichen Erdzone, wesentlich erhöht ; indessen kann nicht verhindert werden, dass vielfach eine Zerstörung des Holzes von innen heraus, durch die im Holz unvermeidlichen Luftrisse begünstigt, erfolgt.
. Die Erfahrung hat gezeigt, dass gegen Fäulnis und Wurmfrass nur diejenigen Hölzer wirksam geschützt sind, die von einem Imprägnierungsmittel vollständig durchtränkt werden können.
Dies ist vor allem bei Buchenholz der Fall, das infolge dieser Möglichkeit vollständiger Durchtränkung mit Imprägnierstoff, eine ausserordentliche Widerstandsfähigkeit gegen Fäulnis und Insektenangriff bietet. Diese Holzart konnte aber bisher gar nicht für die Mastenfabrikation in Betracht kommen, weil bei dem eigenartigen Baumwuchs derselben keine genügend langen geraden Stangen erhalten werden. Auch bei Eichen-, Kiefer-und Lärchenholz dringt die Imprägnierung so tief ein, dass ein sehr wirksamer Schutz erreicht wird. Von diesen Hölzern muss jedoch der grösste Teil des Anfalles aus dem Walde infolge seines krummen und kurzen Wuchses für die Mastenfabrikation ausscheiden.
Da die höher gelegenen Teile eines Mastes weniger stark gefährdet sind, weil hier im wesentlichen nur die Luft und Nässe schädlich einwirken, wird nach der Erfindung ein allen Ansprüchen genügender, für sehr lange Zeit gegen schädlichen Einfluss geschützter Mast hergestellt, indem man ein unteres Mastenstück aus z. B. mit Teeröl imprägniertem Buchenholz oder sonst sich eignendem Holz mit einem oberen Maststück aus irgendeiner bisher zu Masten benutzten und zu diesem Zwecke hergerichteten Holzart verbindet. Hierbei wird die Länge des unteren Teiles so gewählt, dass nach Aufstellung des Mastes o. dgl. der obere Teil jeder Angriffsmöglichkeit durch Fäulnis oder Insekten vom Erdboden aus sicher entrückt ist.
Dieser obere Teil kann aus den vorkommenden, für Maste infolge ihres schlanken Wuchses besonders geeigneten Holzarten bestehen, die auch eine Behandlung in beliebiger Weise erfahren können. Hierdurch wird ermöglicht, dass für den'Mastenfuss das im imprägnierten Zustande dauerhafteste Holzmaterial verwendbar ist, wodurch eine bis'jetzt unerreichte Lebensdauer und Sicherheit der Leitungsnetze und Anlagen erzielt wird. Die Verbindung der Mastteile kann auf irgendeine bekannte geeignete Weise, die dem Mast ausreichende Sicherheit verleiht, bewirkt werden,