<Desc/Clms Page number 1>
Brutapparat.
Die bekannten Apparate zum Ausbrüten von Eiern, bei welchen in einem wärmeisolierten Kasten eine Heizquelle untergebracht ist, deren strahlende Wärme die gleiche Wirkung wie die vom Tierkörper abgegebene Wärme haben soll, ergaben nicht die angestrebten Resultate, sondern es kommt häufig vor, dass die Küken nicht imstande sind, die Eischale zu durchbrechen oder auch, dass verkrüppelte oder nicht lebensfähige Küken auskriechen. Dies findet seine Erklärung darin, dass die Bedingungen, unter welchen das Ausbrüten im Brutkasten erfolgt, auch nicht angenähert die gleichen sind, wie beim natürlichen Ausbrüten durch den Vogel. Insbesondere d, e Feuchtigkeitsverhältnisse und die Luftzirkulation in dem Raume, wo sich die ausbrütenden Eier befinden, entsprechen keineswegs den beim natürlichen Ausbrüten herrschenden Verhältnissen.
Es bedarf nämlich das Ei mit der fortschreitenden Entwicklung einer allmählich wachsenden Zufuhr von Feuchtigkeit, desgleichen muss die Luftzirkulation entsprechend dem jeweiligen Stadium der Entwicklung, der atmosphärischen Verhältnisse usw. geregelt werden können.
Diese Aufgabe erscheint nun durch vorliegende Erfindung gelöst, welche den Züchter in die Lage versetzt, jeden jeweils gewünschten und erforderlichen Feuchtigkeitsgrad und jede gewünschte Luftzirkulation im Brutkasten herbeiführen zu können.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung bei Anwendung einer Warmwasserheizung als Wärmequelle, und zwar ist Fig. i ein lotrechter Schnitt durch den Brutkasten, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie A, B und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie C, D der Fig. i. Fig. 4 veranschaulicht eine Seitenwand des Brutkastens mit der Ventilationseinrichtung und Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein Ventilationsrohr nach der Erfindung.
Im oberen Teil des Brutkastens 1 befindet sich die Wärmequelle-im vorliegenden Falle die Wasserrohre 2 durch welche das von einem Wassererhitzer kommende Wasser zirkuliert. Im unteren Teil des Brutkastens befinden sich die in bekannter Weise in vertikaler Richtung gegen die Wärmequelle verschiebbar angeordneten Hürden oder Tabletten 3 zur Aufnahme der Eier. Unterhalb der Wasserrohre 2 sind nun in bekannter Weise trogartige Wasserbehälter 4 vorgesehen, welche miteinander und mit einem Wasserbehälter 6 durch eine Rohrleitung 16 verbunden sind und die erfindungsgemäss einen nach abwärts sich verjüngenden Querschnitt aufweisen.
Der Raum zwischen jedem der Rohre 2 und dem darunter befindlichen Trog 4 ist durch vertikale Bleche 5, die einerseits an die oberen Tragränder und andrerseits an die Rohrwände angeschlossen sind, abgeschlossen. Die Bleche 5 sind siebartig durchlöchert, so dass die mit Feuchtigkeit geschwängerte Luft in den Brutkasten und dortselbst herabsinkend zu den Eiern gelangen kann. Mit fortschreitender Entwicklung der Eier wird der Wasserspiegel im Behälter 6 und daher auch in den Trögen 4 durch Zugiessen von Wasser gehoben, wodurch eine Annäherung der Verdunstungsfläche an die Wärmequelle und zugleich eine Vergrösserung der beheizten Wasseroberfläche im Trog 4 herbeigeführt wird.
Zur Ventilation des Brutkastens dienen die aus Fig. 4- und 5 ersichtlichen Ventilationsrohre, In der Wand des Kastens sind Rohre 7 eingesetzt, deren inneres Ende zweckmässig durch ein Drahtsieb oder Netz 8 abgeschlossen ist. In jedem der Rohre 7 steckt verdrehbar ein kürzeres Rohr 9, dessen inneres und äusseres Ende gleichfalls durch je ein Drahtsieb 10 und 11 abgeschlossen ist. Am äusseren Ende ist das Rohr 9 mit einem am Stirnende des
<Desc/Clms Page number 2>
Rohres 7 anliegenden Flansch 12 versehen, der zwei zum Erfassen und Drehen des Rohres 9 dienende Knöpfe oder Handhaben 13 trägt.
Sowohl das Innere des Rohres 9 als auch der nicht vom Rohr 9 erfüllte Teil des Rohres 7 ist durch eine zweckmässige, siebartig durchlöcherte, in der Rohrachse liegende Scheidewand 14 bzw. 15 zweigeteilt und je eine Hälfte der Rohre 7 und 9 ist mit einem luftdurchlässigen Material, wie Holzwolle o. dgl., ausgefüllt.
Durch Verdrehen der Rohre 9 kann man nun, indem man die freien Hälften der Rohre 7 und 9 in grösserem oder geringerem Masse zur Deckung bringt, die Menge der einund ausströmenden Luft verändern. Je kleiner der freie Durchgangsquerschnitt für die Luft
EMI2.1
luftdurchlässigem Material erfüllten Teile der Rohre nehmen.
PATENT-ANSPRÜCHE : I, Brutapparat, dadurch gekennzeichnet, dass der im Brutkasten unmittelbar unterhalb der Heizquelle angeordnete Wasserbehälter einen sich nach abwärts verengenden Querschnitt aufweist, so dass durch Heben und Senken des Wasserspiegels nicht nur die Entfernung von der Heizquelle, sondern auch die Grösse der beheizten Wasseroberfläche und damit der Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Brutkasten geregelt wird.