AT84849B - Vorrichtung zur Betätigung der Luftdruckbremse an Eisenbahnzügen von der Strecke aus. - Google Patents

Vorrichtung zur Betätigung der Luftdruckbremse an Eisenbahnzügen von der Strecke aus.

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AT84849B
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Austria
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hollow body
brake
compressed air
piston
valve
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Inventor
Josef Oberndorfer
Julius Ing Hiltscher
Original Assignee
Josef Oberndorfer
Julius Ing Hiltscher
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Description


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  Vorrichtung zur Betätigung der Luftdruckbremse an Eisenbahnzügen von der Strecke aus. 



   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an automatischen Luftdruckbremsen, die im wesentlichen aus einem als Sackleitung an die Bremsleitung angeschlossenen, zum Eisenbahnfahrzeug quer beweglichen Hohlkörper besteht, der beim Unterlassen des Anstellen der Bremse beim Überfahren eines   auf "Achtung" stehenden Vorsignals   an einen auf der Strecke befindlichen Anschlag schlägt, dadurch abgeschlagen und hierdurch die Bremse angestellt wird, während bei rechtzeitigem Anstellen der Luftdruckbremse von seiten des Lokomotivführers der Hohlkörper selbsttätig zurückgezogen wird, so dass er sich an dem auf Schnellbremsdistanz vor dem Hauptsignal befindlichen Anschlag vorbeibewegen kann. 



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Vorrichtung im   Längsschnitt,   während die Fig. 2 und 3 Querschnitte nach der Linie E-F und   A-B   sowie C-D in Fig. i veranschaulichen. 



   Ein doppelwandiger zylindrischer Unterteil 1 ist mittels eines besonderen Befestigungsflansches 2 unter einem bestimmten Winkel am Tenderrahmenblech 3 festgeschraubt. Die beiden Mäntel des Unterteils sind durch zwei   Querwände l'miteinander   verbunden, die Durchgänge 1" aufweisen. Längs der glatt ausgebohrten inneren Wandung des äusseren Unterteilmantels ist 
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 In die gewindetragende Mündung des Oberteils 4 ist ein sackförmiger Hohlkörper   5   aus leicht zerbrechliche   Grauguss eingeschraubt   und durch einen Kautschukring 12 gehörig abgedichtet. 



  Um ein Loslösen des eingeschraubten Hohlkörpers zu verhindern, ist auf das schwachkonische gewindetragende Oberteilende eine Überwurfmutter 11 aufgesetzt, die durch Anziehen eines Hakenschlüssels einen Gummiring 14 an den äusseren Umfang des   Hohlkörpers- ?   anpresst. Die Überwurfmutter 11 wird in der festgezogenen Stellung durch eine Klinke 15 gehalten, die hierbei in eine der am Umfang der Mutter 11 vorgesehenen Einkerbungen eingreift. Eine im Hohlkörper 5 an einer vorausbestimmten Stelle eingestochen Nut 13 bewirkt, dass der Hohlkölper 5 bei Inwirkungtreten der Vorrichtung leicht bricht.

   In dem inneren, ebenfalls glatt bearbeiteten, abgestuften Zylinderraum   25,   26 spielen Differentialkolben 6,7, deren gemeinsame Kolbenstange 10 vom kleineren Kolben an hohl ausgebildet und mit ihrem freien Ende in eine mit Durchgängen 4" versehene Querwand 4'des Oberteiles 4 eingeschraubt sowie durch eine Gegenmutter 16 gesichert 
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   Führungsmuffe 18 hindurch   und trägt einen Ventilteller   17,   dessen Ventilsitz 9 in dem Oberteil   -1   eingeschraubt ist. Der Unterteil 1 ist durch eine Rohrleitung 21 an die Bremsleitung des Zuges 
 EMI1.3 
 Flansch 2 herstellt. 



   Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Die beim Laden der Bremse in die Bremsleitung eingelassene Druckluft von 6 Atm. gelangt durch das Rohr 21 bis vor den Kolben 6 und strömt durch die   Durchgänge     1" in   einen zwischen Oberteil und inneren Unterteilmantel vorLandenen Ringkanal   23,   worauf sie das Ventil 17 öffnet und durch die   Durchgänge   4"in Hohlkörper 5 sowie in die Kolbenstange 10 gelangt. Diese ist unmittelbar hinter den Kolben 7 mit radialen Löchern 24 versehen, durch welche Druckluft in den Zylinderraum 25 strömt. Der Raum 26 zwischen den beiden Differentialkolben 6,7 ist durch Kanäle 27, 28 dauernd mit der   Aussenluft   verbunden, wobei der Kanal 28 mittels eines Verschlussstückes 29 mit seiner Bohrung 30 ins Freie mündet.

   Durch die aus dem Grössenunterschiede der beiden Kolben 6 und 7 sowie aus der Wirkung auf den   Hohlkörper : ?   resultierende Kraft wird der Oberteil 4 und die Kolben 6,7 nach aussen bewegt, bis der Hohlkörper 5 die strichliert gezeichnete Stellung 5'erreicht. In dieser Stellung bleibt der Hohlkörper 5 während der Erhaltung des Druckes, d. i. in   ungebremstlm   Zustande erhalten und ist dabei für auf Halt stehende, in der Zeichnung nicht ersichtliche Spelr- 
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 zum Stillstand zu bringen. Durch Betätigung des Bremsschiebers auf der Lokomotive wird Druckluft aus der Bremsleitung ausströmen ; dadurch sinkt auch in der angeschlossenen, zum Hohlkörper   5   führenden Leitung 21 der Druck.

   Das Ventil 17 wird sofort geschlossen, so dass der im Hohlkörper 5 sowie im Innern der Kolbenstange 10 und im Raum   25   vorhandene Druck erhalten bleibt. Die Druckverminderung vor dem Kolben 6 einerseits und die Erhaltung des Druckes von 6 Atm. hinter dem Kolben 7 andrerseits führt in einem bestimmten Zeitpunkt der Bremsung dazu, dass eine resultierende Kraft entsteht, welche den Kolben 7 und alle mit ihm starr verbundenen Teile einwärts bewegt. Dadurch kann der Hohlkörper an der in Schnellbremsdistanz vor dem Hauptsignal in der   Haltstellun,/5   befindlichen Sperrolle vorbeigehen. Somit 

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 bleibt bei jedesmaligem Beachten des   auf"Achtung"stehenden   Vorsignals der Hohlkörper   5   erhalten und der Zug kann anstandslos bis zum Hauptsignal fahren. 



   Um zu erreichen, dass bei länger andauerndem Bremsen auf grossen Gefällsstrecken der Hohlkörper 5 wieder in Abschlagstellung gelangt und nicht während der ganzen Zeit der Bremsung mit zurückgezogenem Hohlkörper gefahren wird, ist das Loch 28 bis in den Raum 25 durchgebohrt. 



  Wenn der Kolben ? während der Bremsung bis in seine Endstellung nach einwärts gegangen ist, strömt die im   Hohlkörper     5,   im Innern der Kolbenstange 10 und im Raum 25 enthaltene Pressluft durch die Kanäle 28 und 30 ins Freie. Durch diese Ausströmung wird die Kraft, die den Kolben 7 nach einwärts bewegt hat, langsam durch die vor dem Kolben 6 noch bestehende Kraft der Bremsdruckluft überwunden und der Hohlkörper wird wie beim Laden der Bremse wieder in   die Abschlagstellung J'nach   aussen gebracht. Leitet der Lokomotivführer trotz des   auf Achtung"   stehenden Vorsignals die gebotene Bremsung nicht ein und würde daher der Zug das auf Halt" stehende Hauptsignal überfahren, so wird der in Abschlagstellung befindliche Hohlkörper an der auf "Halt" stehenden Sperrolle der Strecke abgeschlagen.

   Die im Hohlkörper 5 in der Kolbenstange 10 und im Raum 25 enthaltene Pressluft entweicht plötzlich, das Ventil 17 wird von seinem Sitz geschleudert und die Pressluft der ganzen Bremsleitung des Zuges stürzt durch die entstandene Öffnung. Das Anhalten des Zuges vor dem auf "Halt" stehenden Signal oder durch die von einem Streckenwächter gestellte Sperrolle ist unbedingt und verlässlich erreicht. Nach Einsatz eines neuen Hohlkörpers kann die Fahrt fortgesetzt werden. 



   In dem Flansch 2 wird zweckmässig ein Dreiweghahn eingebaut, damit bei Fahrten auf Kohlen-und Magazinsgeleisen durch entsprechendes Umstellen des Dreiweghahnes die Bremsleitung vom Hohlkörper abgesperrt, dieser selbst jedoch mit Aussenluft in Verbindung gebracht wird, so dass der Hohlkörper in der eingezogenen Stellung verbleibt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zur Betätigung der Luftdruckbremse an Eisenbahnzügen von der Strecke aus, gekennzeichnet durch einen als Sackleitung an die Bremsleitung angeschlossenen, zum Eisenbahnfahrzeug quer beweglichen Hohlkörper, der beim Unterlassen des Anstellen der Bremse infolge   Überfahrens   eines   auf Achtung"stehenden   Vorsignals an einen auf der Strecke befindlichen Anschlag schlägt, wodurch er abgeschlagen und hierdurch in weiterer Folge die Bremse angestellt wird, während bei rechtzeitigem Anstellen der Luftdruckbremse von seiten des Lokomotivführers der Hohlkörper selbsttätig zurückgezogen wird, so dass er sich an dem auf Schnellbremsdistanz vor dem Hauptsignal befindlichen Anschlag vorbeibewegen kann.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Hohlkörper (5) tragender Oberteil (4) aus einem Unterteil (1) beim Laden der Bremse durch die auf den Hohlkörper (5) und zwei mit dem Oberteil verbundene Differentialkolben (6,'t) wirkende Druckluft herausbewegt und dann beim Betätigen der Bremse durch die hierbei bedingte Druckverminderung in der Bremsleitung ein Ventil (zur) der Vorrichtung geschlossen und dabei der grössere Kolben (6) entlastet wird, hingegen der kleinere Kolben (7) durch die ausserhalb des Ventils (17) im Oberteil noch vorhandene Druckluft in die Anfangslage gebracht und daher nicht mehr abschlagbereit ist, während beim Abschlagen des Hohlkörpers das Ventil j ! ? )
    von seinem Sitz geschleudert wird, so dass Druckluft aus der Bremsleitung durch den Oberteil entweicht und hierdurch die Bremse angestelit wird.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass vom Zylinderraum (25), unmittelbar vor dem in der inneren Endstellung befindlichen Kolben (7), ein ins Freie mündender enger Kanal (28) abzweigt, durch welchen bei längerwährendem Bremsen die auf den Kolben (6) wirkende Druckluft ausströmt, wodurch die vor dem grösseren Kolben (6) noch vorhandene Druckluft den Hohlkörper wieder in Abschlagstellung bringt.
AT84849D 1919-07-15 1919-07-15 Vorrichtung zur Betätigung der Luftdruckbremse an Eisenbahnzügen von der Strecke aus. AT84849B (de)

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