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Vorrichtung zum Nachstellen von Nebenuhren.
In dem Patente Nr, 81094 ist eine Vorrichtung zum Nachstellen von Nebenuhren beschrieben, bei der ein den Steuerkontakt des Nebenuhrantriebes überwachendes Schaltrad vorgesehen ist, das durch einseitig wirkende Kupplungsglieder bei jeder Stromstosssendung zum Schliessen des Steuerkontaktes durch das Steuerwerk und zum Öffnen desselben dmch das Nebenuhrwerk weitergeschaltet wird.
Bei dieser Vorrichtung ist es erforderlich, das Schaltrad lose auf seiner Welle anzuordnen, um die Weiterschaltung desselben durch das eine seiner Fortschaltwerke unabhängig von dem andern ausführen zu können. Da diese Fortschaltung stossweise erfolgt, kann dabei leicht ein Überschleudern des Schaltrades stattfinden, wenn die zur Verhinderung des Überschleude. rns vorgesehene Feder nicht sehr stark bemessen ist.
Zur Behebung dieses Nachteiles und zur gleichzeitigen Vereinfachung der Konstruktion wird erfindungsgemäss zwischen dem Nebenuhrwerk und dem Schaltrad ein Schaltwerk zur Steuerung des Kontaktes des Nebenuhrantriebes eingeschaltet, das durch das Schaltrad bei seiner Weiterschaltung durch das Steuerwerk zum Schliessen des Kontaktes betätigt wird, während die Unterbrechung des Kontaktes'durch Einwirkung des Nebenuhrwerkes bei seiner darauffolgenden Weiter schaltung auf das Schaltwerk erfolgt, ohne dass dabei das Schaltrad verstellt würde. Das Nebenuhrwerk hat bei dieser Konstruktion keinen Einfluss mehr auf die Fortschaltung des Schaltrades, so dass dieses fest auf seiner Achse angeordnet ist und ohne Zwischenschaltung von Kupplungsgliedern durch das Steuerwerk jedesmal um einen ganzen Schritt weitergeschaltet werden kann.
Eine zweckmässige Ausführung der Erfindung besteht in der Ausbildung des Schaltwerkes als Hebelsystem, das an der Stirnseite eines von der Nebenuhr angetriebenen Zahnrades gelagert ist und mit einer abgeschrägten Nase in einen Einschnitt des Schaltrades greift. Bei jeder Weiterschaltung des letzteren wird die Nase aus dem Ausschnitt herausgedrückt und dadurch eine Drehung des Hebelsystems herbeigeführt zur Schliessung des Steuerkontaktes. Bei der darauffolgenden Weiterschaltung der Nebenuhr wird dann das Hebelsystem im gleichen Sinne und um denselben Winkel als vorher das Schaltrad, gedreht, so dass die Nase wieder in den Einschnitt einfällt. Der Steuerkontakt wird damit geöffnet und der Antrieb des Nebenuhrwerkes ausgelöst.
Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. i und 2 in Vorder-und Seitenansicht ein Schalt-und Steuerwerk, soweit es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
Das Schaltrad 1 sitzt fest auf seiner Achse und wird in Abhängigkeit von der Stromstosssendung durch ein Pendelwerk 3, das mit einem auf der Schaltradachse sitzenden Transportrad zusammenarbeitet, weitergeschaltet. In einer mit dem Schaltrad 1 festverbundenen Scheibe 27 befindet sich ein Einschnitt-4, in den eine Nase 5 mit schrägen Gleilflächen greift, welche an einem Hebel 6 angeordnet ist. Dieser Hebel sitzt gemeinsam mit einem
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Schalthebel 7 auf einer Achse 8, die an der Stirnfläche eines von dem Antriebe der Nebenuhr 19, 20 angetriebenen Zahnrades 9 gelagert ist.
Der Hebel 6 trägt ferner an seinem äusseren Ende einen Stift 10, der bei normalem Betrieb in eine Vertiefung 11 eines Rades 12 greift, das, wie im Stammpatente, von der Achse des Schaltrades 1 über Rädergetriebe mit einer Übersetzung von I auf 12 angetrieben wird. Die Anordnung ist wie bei dem Stammpatente so getroffen, dass die Nase 5 nicht in den Ausschnitt 4 greifen kann, wenn der Stift 10 s : ch nicht in oder direkt über-der Vertiefung 11 befindet. Der Schalthebel 7 dient zur Betätigung des Steuerkontaktes 13 für den Nebenuhrantrieb und greift die Kontaktfedern dieses Kontaktes in der Drehachse des Schaltrades 1 an, so dass der Antriebspunkt bei der Drehung des Schalthebelwerkes seine Lage nicht ändert.
Die Albeitsweise der Vorrichtung verläuft im allgemeinen wie bei dem Stammpatente.
Bei jeder Stromstosssendung wird durch das Pendelwerk 23 das Schaltrad 1 um einen Schritt in der Pfeilrichtung weitergeschaltet, dabei gleitet die Nase 5 infolge ihrer schrägen Fläche aus dem Einschnitt 4 der Scheibe 21 heraus, wodurch das Hebelsystem 6,7 um seine Achse 8 gedreht wird und der Schalthebel 7 den Antriebskontakt 73 schliesst. Die Nebenuhr wird dadurch in Betrieb gesetzt, das Zahnrad 19 dreht sich und damit auch das Zahnrad 9. Letzteres dreht sich gleichfalls in der Pfeilrichtung und nimmt-dabei die nun auf der Stirnfläche der Scheibe 27 schleifende Nase 5 mit.
Nachdem sie einen Winkel zurückgelegt hat, der dem, um welchen das Schaltrad vorher weitergeschaltet worden ist,
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Hebel 7 vom Kontakt 13 und durch Unterbrechung des letzteren wird der Antrieb der Nebenuhr abgeschaltet. Hierauf wiederholt sich dasselbe Spiel.
Kommt der Antrieb der Nebenuhr aus einer oder der anderen Ursache ausser Betrieb,
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beständig geschlossen. Nach ungefähr einer Stunde ist dann auch der Stift 10 aus dem Bereich der Vertiefung 11 gekommen und diese entfernt sich entsprechend dem Fortschreiten des Schaltwerkes von ihm. Nach Behebung der Störung setzt, da Kontakt M geschlossen ist, der Antrieb der Nebenuhr wieder ein und hält so lange an, bis die Nase 5 wieder in den Einschnitt 4 gelangt ist. Dies kann aber erst eintreten, wenn der über die Stirnfläche des Rades 12 gleitende Stift 10 die Vertiefung 11 erreicht hat und in sie einfallen kann. Dies ist erforderlich, um bei einer eine Stunde übersteigenden Störung ein zu frühzeitiges Einstellen der Nase 5 zu verhindern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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antrieb ein Schaltwerk vorgesehen ist, das abwechselnd von der Nebenuhr und dem Schaltrad (1) betätigt wird, wobei letzteres nur von dem durch die Stromstosssendung beeinflussten Steuerwerk weitergeschaltet wird.