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Kopierwerk
Zur Überwachung eines mehrere Umdrehungen betragenden Stellweges werden auf den verschieden- sten Gebieten der Antriebstechnik sogenannte Kopierwerke benötigt, welche die Bewegung eines Stell- gliedes Überwachen und in den Endlagen desselben und bzw. oder auch in Zwischenstellungen elektri- sche Kontakte steuern. In vielen Fällen sind Umdrehungswege zu Uberwachen. Beträgt der zu Uberwa- chende Weg mehrere Umdrehungen, so wird der Aufwand für derartige Kopierwerke verhältnismässig gross. Meistens wird in solchen Fällen eine Spindel verwendet und dabei die Kontaktsteuerung einer Wan- dermutter übertragen. Derartige Kopierwerke haben ausserdem noch den Nachteil, dass sie wegen der grossen Untersetzung ungenau arbeiten.
Sind ausser der Kontaktsteuerung auch noch mechanische Endanschläge für das Stellglied erforderlich, so müssen diese getrennt vom Kopierwerk angeordnet werden.
Es sind auch zur Überwachung eines mehrere Umdrehungen betragenden Stellweges schon Kopierwerke bekannt, die zwei mit unterschiedlichem Übersetzungsverhältnis vom Stellglied angetriebene Schaltscheiben aufweisen. Diese sind mit Ausnehmungen versehen, in die ein auf dem Scheibenumfang unter Federdruck aufliegender Schalthebel eingreift, wenn nach einer durch das Übersetzungsverhältnis gegebenen Anzahl von Umdrehungen die Ausnehmungen beider Scheiben gleichzeitig unter dem Schalthebel ankommen. Ist beispielsweise das Übersetzungsverhältnis zwischen den beiden Schaltscheiben 5 : 6, so treffen die Ausnehmungen der beiden Scheiben erst dann wieder zusammen und geben den Schalthebel für eine Schaltbewegung frei, wenn die eine Scheibe fünf und die andere sechs Umdrehungen zurückgelegt hat.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung eines derartigen Kopierwerkes mit dem Ziel, mit einfachen und betriebssicheren Mitteln und ohne merkliche Vergrösserung des Platzaufwandes eine Überwachung eines gegebenenfalls mehrere Umdrehungen betragenden Stellweges sowohl in der einen als auch in der andern Drehrichtung vorzunehmen und diesen Stellweg vom Bruchteil einer Umdrehung bis zu der durch das Übersetzungsverhältnis zwischen den beiden Schaltscheiben gegebenen Grenze leicht und beliebig einstellbar zu machen.
Die Erfindung besteht darin, dass die Ausnehmungen in besonderen Steuerringen vorgesehen sind, von denen je zwei auf den beiden Schaltscheiben festgeklemmt und für sich kontinuierlich verstellbar sind, und dass zwei Schalthebel vorhanden sind, von denen jeder mit je einem Tastglied auf je einem Steuerring beider Schaltscheiben aufliegt, wobei der eine als Endschalter für eine Drehung in der einen Richtung und der andere als Endschalter für die Drehung in der andern Richtung wirkt. Um die Steuerringe kontinuierlich verstellbar zu machen, können diese vorteilhaft in ringförmige Seitenausnehmungen der Schaltscheiben eingesetzt und dort durch wenige Schrauben über DruckbUgel festgeklemmt sein.
Ausserdem kann neben der Auslösung von elektrischen Schaltern in den beiden Endlagen (rechts und links) das neue Kopierwerk auch zur mechanischen Endlagenbegrenzung lediglich dadurch verwendbar gemacht werden, dass die Ausnehmungen der Steuerringe je eine steile und eine schräge Flanke haben und dass die zusammengehörigen, auf beide Schaltscheiben verteilten Ringpaare so auf die Schaltscheiben aufgesetzt sind. dass in den Endlagen die steilen Flanken des einen Ringpaares bei Linksdrehung und die steilen Flanken des andern Ringpaares bei Rechtsdrehung gegen je einen steilen Ansatz der beiden Schalthebel anschlagen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Kopierwerkes dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 einen Schnitt nach der Schnitt- linie II-II in Fig. 1.
Auf der Welle l, die beispielsweise von einem bei 2 untergebrachten Motor mit Getriebe angetrieben werden möge, ist eine Scheibe 3 mittels eines Stiftes 4 od. dgl. befestigt. Ausserdem ist darauf eine
Scheibe 5 drehbar gelagert. Sie wird über ein Untersetzungsgetriebe von der Welle 1 angetrieben, das aus den Rädern 6, 7, 8 und 9 besteht. Das Zahnrad 7 und das Ritzel 8 sind dabei auf einem im Kopier- werkrahmen 10 befestigten Zapfen 11 gelagert. Der Antriebs-Zahnkranz 9 für die Scheibe 5 kann auf dieser-wie dargestellt-festgeschraubt sein. Das Untersetzungsverhältnis ist so gewählt, dass die Schei- be 5 weniger als eine Umdrehung ausführt, wenn die Welle 1 den gesamten zulässigen Umdrehungsweg zurücklegt.
Der Einfachheit halber ist angenommen, dass mit dem Kopierwerk nur Endlagenschalter 12 und 13 zu steuern sind. Sie sind in bekannter Weise ausgebildete Kontakte, beispielsweise Sprungschalter, die durch Druckknopfbetätigung geschlossen oder geöffnetwerden. Sie sind paarweise vorhanden zur Steuerung von je zwei getrennten Stromkreisen und am Kopierwerkrahmen 10 befestigt. Jedem der beiden Endla- genschalterpaare 12,13 ist je ein Schalthebel 14,15 zugeordnet. Diese sind gegen eine Drehfeder 16, 17 um Zapfen 18, 19 drehbar und tragen an ihren freien Enden je zwei gleichachsige Rollen 20, 20'und
21, 21'.
An die beiden Scheiben 3 und 5 sind zu beiden Seiten über ihren Umfang vorstehende Steuerringe 22 bis 25 angeordnet. Diese sind mittels Schrauben 26 und Bügeln 27 festgeklemmt, so dass sie in der Um- fangsrichtung beliebig verstellt werden können. Jeder Steuerring trägt eine Ausnehmung 28, 29. Die
Schalthebel sind nun so ausgebildet, dass die Rollen 21 und 21'auf den Steuerringen 22 und 24 aufliegen und die Rollen 20 und 20'auf den Steuerringen 23 und 25. Die Schalthebel können daher nur dann eine
Schaltbewegung ausführen, wenn sie durch die Ausnehmungen der beiden einander zugeordneten Steuerringe 22,24 bzw. 23, 25 freigegeben werden. Auf diese Weise lässt sich der Schaltpunkt für das Kopier- werk äusserst genau einhalten.
Wenn besonders lange, eine grössere Anzahl von Umdrehungen betragende
Verstellwege zu überwachen sind, können gegebenenfalls noch dritte oder noch weitere Steuerringe hinzugenommen werden, welche mit abgestufter Übersetzung von dem zu überwachenden Stellglied angetrieben werden.
Im Ausführungsbeispiel dienen das Ringpaar 22. 24 und der Schalthebel 15 zur Auslösung der Endlagenschalter 13, wenn in Fig. 2 die Welle 1 ihre linke Endlage erreicht hat. Das Steuerringpaar 23, 25 betätigt über den Schaltarm 14 die Endschalger 12 in der rechten Endlage. Die hiezu dienenden Ausnehmungen in den Steuerringen 23,25 sind in Fig. 2 bei 29 gestrichelt eingezeichnet.
Die beiden Schalthebel 14,15 haben an ihren freien Enden Ansätze 30, 31, mit denen sie an den steilen, radial gerichteten Flanken der Ausnehmungen 28,29 in den Endlagen anstossen. Auf diese Weise wirken die Schalthebel in Verbindung mit den Steuerringen gleichzeitig auch als mechanische Endanschläge. Die vordere Flanke der Ausnehmungen ist jeweils schräg ausgeführt, damit die Rollen 20, 21 beim Zurückdrehen der Steuerringe wieder hochsteigen und die Schalthebel 14,15 anheben können.
Um auch an Zwischenstellungen der Welle 1 zwischen den beiden Endlagen Kontakte betätigen zu können, können einmal weitere Gruppen von Steuerringen mit entsprechender Lage ihrer Ausnehmungen zu den Rollen der Schalthebel vorgesehen werden. Es können aber auch die gleichen Steuerringe benutzt werden ; es sind dann nur die Schalthebel und die zu betätigenden Schalter so anzuordnen, dass sie nach Zurücklegung des gewünschten Stellweges betätigt werden. Ausserdem muss in diesem Fall dafür gesorgt werden, dass die Rollen auf beiden Seiten der Ringausnehmungen wieder hochsteigen können.
In Fig. l verstellt der Motor 2 über die Welle 1 ein Gerät 32, das beispielsweise ein spiralförmig angeordneter Justierwiderstand sein möge, auf dem ein Kontaktarm schleift. Um die Stellung dieses Kontaktarmes ablesbar zu machen, ist ein mit dem Ritzel 8 kämmendes Zahnrad 33 vorhanden, das über die Welle 34 ein Zeigergerät 35 antreibt. Dieses Gerät 35 kann gegebenenfalls auch ein Geber zur Fernübertragung von Winkelstellungen sein. Wie ersichtlich, sind der Getriebemotor 2 und die Geräte 32 und 35 an den Kopierwerkrahmen 10 mittels Stehbolzen und Tragwinkeln zu einer Einheit zusammengebaut.
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