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Befestigungseinrichtung für Schraubenbolzen in Schwellen u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der im Patente Nr. 66902 beschriebenen Befestigungseinrichtung für Schraubenbolzen in Holzschwellen oder anderem nur wenig oder gar keinen Widerstand bietenden Material. Diese Einrichtung besteht im wesentlichen aus einer zylindrisch ausgebohrten, innen und aussen mit Gewinde versehenen Metallhülse, deren Gewinde etwa von der Mitte an nach unten hin bei gleichbleibender Steigung an Tiefe stetig zunimmt und die am oberen Ende einen Vorsprung als Stütze für den Kopf der Schwellenschraube und am unteren Ende diametrale Längsschlitze besitzt, wodurch Lappen gebildet werden, die einerseits das Einführen des Bolzens in das Holz o. dgl. erleichtern und andrerseits den festen Halt desselben gewährleisten, indem sie durch die eingeführte Schraube in das sie umgebende Material auseinandergespreizt werden.
Gemäss der vorliegenden Erfindung ist nun die Anordnung so getroffen, dass der oberste Gang des äusseren Gewindes der. Schraubenhülse gegenüber dem Vorsprung in einem ebenen Fortsatz endigt, der sich zur Verhinderung einer Drehbewegung der eingeschraubten Hülse gegen den Schienenfuss anlegt und eine schneidenförmig gestaltete Kante besitzt, die durch Einschneiden in das Holz das Niederschrauben der Hülse erleichtert.
Die Zeichnung stellt einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt Fig. I eine Schraubenhülse gemäss einer Ausführung in Ansicht, Fig. 2 im Längsschnitt, Fig. 3 die Schraubenhülse in der Stellung vor dem Einsetzen, Fig. 4 in Oberansicht, Fig. 5 mit eingesetztem Schraubenbolzen und Fig. 6 an einer Schienenschwelle angebracht ; Fig. 6 a veranschaulicht eine der Fig. 6 entsprechende abgeänderte Ausführungsform, Fig. 8 eine Einzelheit dazu, Fig 7 ein Werkzeug zum Einführen und Fig. 9 ein solches zum Lösen der
Schraubenhülse. Die Fig. 10 bis 13 zeigen die Anwendung der Hülse zum Verankern von Steinschrauben o. dgl.
Die Schraubenhülse besteht wie bei der Stammerfindung aus einem innen und aussen zylindrischen Hohlkörper a, der ein Innengewinde e und ein Aussengewinde b besitzt. Am unteren Teile der Hülse sind durch Schlitze c Lappen d gebildet, während am oberen Ende diametrale Ausschnittef vorgesehen sind, um das Einschrauben der Hülse mittels eines geeigneten Schlüssels zu ermöglichen.
An der einen Seite dieser Ausschnitte ist ein Vorsprung g'angebracht, der ent- sprechend der Unterfläche des Kopfes der Schwellenschraube ausgehöhlt ist (Fig. i, 2 und 5).
Der dem Vorsprung g'gegenüberliegende Teil der Hülse ist so tief weggenommen, dass der äusserste
Gewindegang b'genau unter dem Schienenfuss liegt, wenn die Hülse und der zugehörige Bolzen in die Holzschwelle eingeschraubt sind (Fig : 6). "Am Ende des äusseren Gewindeganges b'ist ein kleiner Vorsprung angebracht, der sich mit einer ebenen Fläche h'gegen den Schienenfuss stützt und dadurch die Drehung der Hülse verhindert ; dieser Vorsprung endigt in eine Abschrägung 7t", die den Zweck hat, in das Holz einzudringen und dadurch das Einsetzen der Hülse zu erleichtern.
Der untere Teil der Lappen d endigt in einem ringförmigen Teil d', über welchem-eine Eindrehung d" vorgesehen ist,) 1m das Zusammendrücken und das Herausziehen der Hülse aus der Schwelle u. dgl : zu ermöglichen. Das Loch, welches die Hülse aufnehmen soll, wird beider-
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seits der- Schwelle durchgebohrt und nachdem die Schraube herausgezogen ist. werden die Lappen d von der Unterseite der Schwelle her mit Hilfe des in Fig. 9 dargestellten meisselartigen Werkzeuges A, das mit seinem unteren Ende in die Rille d" eingeführt wird, gegeneinander gedrückt, so dass die Hülse die in Fig. 3 veranschaulichte Form annimmt und dann mittels eines geeigneten Schlüssels aus der Schwelle geschraubt werden kann.
Bisweilen kann es notwendig sein, die Hülse so anzuordnen, dass sie die Schwellenoberfläche nicht berührt. In diesem Falle erhält sie die aus Fig. 6 a ersichtliche Ausführung, d. h. der Vorsprung fällt weg. Der Kopf der Hülse wird durch das äussere Gewinde b" begrenzt, welches kurz vor der schwach abgeschrägten Anschlagfläche i endigt.
Um das Einsetzen dieser Hülse zu erleichtern, benutzt man das in Fig. 7 dargestellte Werkzeug, welches im wesentlichen aus einem Gewindestift k besteht, dessen Gewinde die gleiche Steigung besitzt wie das Innengewinde der Hülse. Diesen Stift schraubt man in die Hülse, bis die Klaue l gegen den Anschlag i stösst, und zwar mittels einer Fläche j, die im entgegengesetzten Sinne wie der Anschlag i abgeschrägt ist. Die Klaue trägt an ihrem oberen Teil ein Stück eines Gewindeganges 1lt, der dem Gewinde b"der Hülse en richt. Der Stift k endet in einem Vierkant it oder einem anders gestalteten Kopf, um. das Aufsteck'1 eines geeigneten Schlüssels zu ermöglichen.
Die beschriebene Hülse besitzt an ihrem oberen Ende keinen Vorsprung g', wie der in den Fig. i bis 6 dargestellte, so dass also der Kopf der eigentlichen Schraube sich lediglich auf die Schiene aufstützt und sich daher nach der entgegengesetzten Seite versetzen kann. Um diesen' Übelstand zu vermeiden, verwendet man vorteilhaft das in Fig. 8 veranschaulichte Einsatzstück B. Dieses besteht im wesentlichen aus einer halbzylindrischen Büchse, die an ihrem unteren Teile einen dem Ausschnitt f entsprechenden Vors) rung o und an ihrem oberen Ende einen in gleicher Weise wie bei der Hülse nach Fig. i bis z ausgebildeten Vorsprung g'besitzt.
Diese Büchse B, die gewissermassen eine Ergänzung zwirnen den Hülsen nach Fig. 6 a und 6 bildet, wird auf die Hülse a (Fig. 6 a) aufgesetzt, und zwar so, dass die Nase o in den Ausschnittf eintritt und der Vorsprung g'sich gegenüber der Schiene befindet, wie es in Fig. 6 a mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Selbstverständlich kann der Bolzen a (Fig. 6 a) aber auch ohne die Büchse D verwendet werden.
Die beiden beschriebenen Ausführungsformen der Schraubenhülsen sind besonders zur Verwendung bei Holz oder anderem Material bestimmt, das dem Schraubengewinde wenig oder gar keinen Widerstand bietet. Sie können aber auch unter geringen Abänderungen zur Befestigung von Gegenständen in hartem, widerstandsfähigem Material, wie z. B. in Felsen, Hausteinen, Ziegelsteinen o. dgl., benutzt werden, in welchem man kein Schraubengewinde anbringen kann (Fig. 10 bis 13).
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Befestigungseinrichtung für Schraubenbolzen in Schwellen u. dgl. nach Patent Nr. 66902, dadurch gekennzeichnet, dass der oberste Gang ( des äusseren Gewindes (b) der Schraubenhülse (a) gegenüber dem Vorsprung (g') der Hülse in einen ebenen Fortsatz endigt, der sich zur Verhinderung einer Drehbewegung der eingeschraubten Hülse gegen den Schienenfuss anlegt und eine schneidenförmig gestaltete Kante A' besitzt, welche durch Einschneiden in das Holz das Niederschrauben der Hülse erleichtert (Fig. 3 und 6).