AT83645B - Verfahren zur Abscheidung des im roben Erdöl in feinster Verteilung suspendierten Wassers. - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung des im roben Erdöl in feinster Verteilung suspendierten Wassers.

Info

Publication number
AT83645B
AT83645B AT83645DA AT83645B AT 83645 B AT83645 B AT 83645B AT 83645D A AT83645D A AT 83645DA AT 83645 B AT83645 B AT 83645B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
water
crude oil
emulsion
separating
petroleum
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Jenny Dr Kruh
Otto Dr Kruh
Josef Ing Seidener
Original Assignee
Jenny Dr Kruh
Otto Dr Kruh
Josef Ing Seidener
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Jenny Dr Kruh, Otto Dr Kruh, Josef Ing Seidener filed Critical Jenny Dr Kruh
Application granted granted Critical
Publication of AT83645B publication Critical patent/AT83645B/de

Links

Landscapes

  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Abscheidung des im rohen Erdöl in feinster Verteilung suspendierten Wassers. 



   Das aus den Bohrlöchern kommende rohe Erdöl ist in der Regel wasserhältig, und zwar mitunter bis zu   60%, wobei   das Wasser stellenweise in feinst verteilter Form in dem Rohöl suspendiert ist, so dass ein selbsttätiges Absetzen des Wassers aus dieser Emulsion nicht stattfinden kann. 



   Zweck des Verfahrens gemäss der Erfindung ist es nun, dieses fein verteilte Wasser aus dem Rohöl abzuscheiden, um auch derart   wasserhältige   Rohölmengen nutzbar zu machen. 



  Dies wird dadurch erreicht, dass die im Rohöl suspendierten Wasserbläschen zu grösseren Tropfen oder Mengen vereinigt werden, die dann infolge des grösseren spezifischen Gewichtes des Wassers den Widerstand, den das Rohöl gegen das Niedersinken bietet, überwinden können. Diese Wirkung kommt dadurch zustande, dass die Wasserbläschen die Flächen von in die Emulsion gebrachten Körpern benetzen und auf   diesen Körperflächen   oder durch deren Vermittlung sich zu grösseren Tropfen zusammenschliessen.

   Dieses Benetzen kann noch verstärkt werden, wenn die in die Emulsion eingebrachten Körper infolge ihrer Porosität saugend wirken, wobei die Saugwirkung auf die Wasserbläschen eine   stärkere   ist als die auf das zähflüssige Rohöl, so dass die Ansammlung von Wasser auf derartigen saugenden Stoffen noch rascher vor sich geht als auf Körpern, die nur infolge der reinen Adhäsionswirkung benetzt werden. 



   Um möglichst alle suspendierten Wasserbläschen mit dem zur Ausübung der Adhäsionoder Kapillarwirkung benutzten Körpern in Berührung zu bringen, wird es selbstverständlich nötig sein, eine relative Bewegung zwischen diesen Körpern und der Emulsion zu erzeugen, welche Bewegung aber gleichzeitig auch das Zusammenschliessen der haftengebliebenen Bläschen zu grösseren Tropfen fördert. 



   Das Verfahren kann unter Verwendung der verschiedensten Körper, die auch in verschiedener Form benutzt werden können, in verschiedener Weise ausgeführt werden. So kann man beispielsweise die Emulsion zwischen zwei Platten zusammendrücken, wobei diese Platten gleichzeitig auch gegeneinander verschoben werden. Dabei benetzen die Wasserbläschen diese Platten und vereinigen sich auf ihnen zu grösseren Tropfen, während gleichzeitig aber auch das Erdöl sich zu Tropfen zusammenschliesst, wodurch dann die Trennung möglich wird. 



   Einfacher und vorteilhafter ist es aber, wenn man in die Emulsion körnige oder pulverförmige Stoffe, wie z. B. Sand, einführt und diese Stoffe durch Rührvorrichtungen einige Zeit in der Emulsion in Bewegung erhält. Sowie ein solches Sandkorn o. dgl. mit einem Wasserbläschen in Berührung kommt, wird es von diesem benetzt und nimmt es auf seinem weiteren Weg mit, führt es also aus seiner Erdölumklammerung heraus und sinken dann diese Sandkörner zu Boden, so nehmen sie das Wasser mit. Bei der Bewegung der Körner durch das Erdöl können sich auch miteinander in Berührung kommende mitgenommene Wasserteilchen zu grösseren Tropfen vereinigen und werden hierdurch befähigt, auch allein im Erdöl   niederzusinken.   



   Auch jeder andere in der Emulsion bewegte feste Körper wirkt infolge seiner Adhäsionskraft auf die Wasserbläschen anziehend und vereinigend, so dass die an ihm sich bildenden Tropfen schliesslich abfallen und niedersinken können. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 ohnehin grössere Benetzungsgeschwindigkeit vom Wasser gegenüber dem Erdöl noch durch die Saugwirkung, die sich auf das Wasser rascher äussert als auf das Erdöl, erhöht wird. 



  Dieser saugende Stoff wird bald von einer Wasserschicht umgeben sein, die von Zeit zu Zeit in grösseren Tropfen herabfällt. Eine hierzu verwendbare Einrichtung kann darin bestehen, dass eine Anzahl von Rührflügeln mit Baumwolle verkleidet wird und werden diese Flügel in der Emulsion in Bewegung gesetzt, so übt die Baumwolle auf die umgebende 
 EMI2.2 
 auf das Rohöl, so dass also die Flügel in kurzer Zeit von einer Wasserschicht umgeben sind. aus der sich von Zeit zu Zeit grössere Tropfen loslösen und herabfallen. 



   Wird Sand zur Abscheidung des Wassers benutzt, so kann zur Durchführung des Verfahrens ein zylindrischer Behälter verwendet werden, der an einer durch seine Achse gehende Welle umläuft. Füllt man den Behälter mit der Emulsion und tut auch etwa   20%   Sand dazu, so wird bei der Drehung des Behälters der Sand gezwungen, die Emulsionen zu durchqueren. Durch'Anbringung von Leisten an der Innenseite des Behälters kann bewirkt werden, dass der Sand jeweils angehoben und erst von einer höher gelegenen Stelle abfallen gelassen wird, so dass damit erreicht werden kann, dass alle Teile der Emulsion von der Adhäsionswirkung der Sandkörnchen betroffen werden.

   Beim Zusammenstossen von mit Wasser benetzten Sandkörnchen vereinigt sich das Wasser zu grösseren Tropfen, so dass schliesslich die Abscheidung des Wassers durch Niedersinken im Rohöl vor sich gehen kann. 



   Versuche haben gezeigt, dass eine   Emulsionsmenge   von   1. 50 Ag,   die eine Stunde lang nach einer der zuletzt geschilderten Methoden bei einer Umdrehungszahl des Behälters von 70 in der Minute und bei einer Temperatur von   So"C   (die Erwärmung der Emulsion, die die Zähflüssigkeit des Rohöls vermindert, fördert selbstverständlich die Abscheidung) eine Abscheidung von 86 kg Wasser ergibt, so dass also 64 kg Rohöl verbleibt. 



   Es sei noch erwähnt, dass durch die Patentschrift Nr. 58105 ein Verfahren zur Abscheidung von Wasser aus Rohöldestillaten bekannt geworden ist, bei denen im Gegensatz zu der Emulsion, wie sie gemäss der vorliegenden Erfindung behandelt werden soll, nicht Wasserbläschen im rohen Erdöl suspendiert sind, sondern   Ölkügelchen   in Wasser, wie   s ; li   
 EMI2.3 
 das eine Emulsion   von grundsätzlich   verschiedener Struktur behandelt, so macht es nichts aus, dass dort angegeben wird, dass zur Vereinigung der im Wasser suspendierten Ölkügelchen scharf gekörnte Materialien, wie z.

   B. scharfer Sand, Glasplitter, Eisenspäne o. dgl., in die Emulsion eingeführt werden, weil es hierbei nicht auf die hier geschilderte Adhäsionswirkung ankommen kann, sondern, wie es dort heisst, eine Zerstörung der   Obeinächenhäutchen   der Ölkügelchen bewirkt wird, die ein Zusammenfliessen der Ölkügelchen innerhalb des Wassers zur   Ermöglichung   des Aufsteigens zur Folge hat.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Abscheidung des im rohen Erdöl in feinster Verteilung suspendierten Wassers, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserbläschen durch die Adhäsions-oder Kapillarwirkung, von mit ihnen in Berührung gebrachten Körpern, also durch Benetzen von z. B. relativ bewegten Flächen oder körnigen oder pulverförmigen Stoffen oder durch die Saugwirkung von porösen Stoffen, wie Baumwolle o. dgl., zu grösseren Tropfen oder Mengen vereinigt werden, die im Rohöl niedersinken.
AT83645D 1917-04-27 1917-04-27 Verfahren zur Abscheidung des im roben Erdöl in feinster Verteilung suspendierten Wassers. AT83645B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT83645T 1917-04-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT83645B true AT83645B (de) 1921-04-25

Family

ID=3604808

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT83645D AT83645B (de) 1917-04-27 1917-04-27 Verfahren zur Abscheidung des im roben Erdöl in feinster Verteilung suspendierten Wassers.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT83645B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH657067A5 (en) Process for separating suspended solids and agglomerated other solids in suspending and bonding liquids respectively
AT83645B (de) Verfahren zur Abscheidung des im roben Erdöl in feinster Verteilung suspendierten Wassers.
Fries Den nordiska utbredningen av Lactuca alpina, Aconitum septentrionale, Ranunculus platanifolius och Polygonatum verticillatum
DE606652C (de) Verfahren zum Aufbereiten von festen Brennstoffen mittels Schwerefluessigkeit
AT112562B (de) Verfahren zum Herstellen von Isolatoren oder Kondensatoren.
AT126131B (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidaler Feinheit durch nasses Vermahlen.
DE2333012A1 (de) Mittel zum absorbieren viskoser produkte
DE422778C (de) Verfahren zur Reinigung von Leimperlen anhaftender Kuehlfluessigkeit
DE425701C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Staubkohle nach Trent zur Gewinnung einer aschearmen Kohle in Form fester Koerner
DE529081C (de) Verfahren zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung von Metallen
DE717109C (de) Elektromagnetischer Antrieb
AT42129B (de) Nasses Aufbereitungsverfahren für Erze, Rückstände u. dgl. durch auswählende Wirkung einer klebenden Flüssigkeit.
DE405381C (de) Wirbelmuehle
DE419927C (de) Verfahren zur Herstellung mehr oder weniger fein verteilter, gelatinierender Kolloide
DE549505C (de) Verfahren zum Reinigen von Luft mittels absorbierender OElgallerten
DE258011C (de)
DE365678C (de) Verfahren zur Aufhebung von Emulsionen
AT152361B (de) Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Trennen von grobkörnigen Stoffgemischen.
AT164583B (de) Verfahren zur Trennung fester Stoffe von verschiedenem spezifischen Gewicht und verschiedener Korngröße in Fraktionen
DE638437C (de) Verfahren zum Auskleiden von Transport- und Lagergefaessen fuer Erzeugnisse der Gaerungsindustrie
DE821341C (de) Verfahren zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Aktivkohle
DE576852C (de) Verfahren zur Gewinnung von organischen Stoffen aus solche enthaltenden, adsorbierend wirkenden Materialien
DE486135C (de) Verfahren zur Herstellung eines Amalgams, besonders fuer zahnaerztliche Zwecke
AT21729B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Trennung graphitischer Substanzen von beigemengten Gesteinsteilen durch die auswählende Wirkung von Öl.
DE969159C (de) Vorrichtung zum Mischen von Fluessigkeiten