AT83439B - Verfahren zur Verarbeitung der Hopfenpflanze. - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung der Hopfenpflanze.

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Bretislav Ing Setlik
Adolf Dr Ernest
Jan Dr Trebicky
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Bretislav Ing Setlik
Adolf Dr Ernest
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  Verfahren zur Verarbeitung der Hopfenpflanze. 



   Vorliegende Erfindung betrifft das Verarbeiten und Nützlichmachen von Hopfenstengeln. welche nach der Hopfenernte am Felde zurückbleiben und welche meistens an Ort und Stelle verbrannt werden. 



   Die verschieden alten Hopfenstengel und Hopfenranken (Stummel und Pflanze), so wie sie vom Felde kommen, sind in den Expeditionszentren transportfähig ausgerüstet. Nach dem Zerschneiden in Partien werden sie, soweit als notwendig, mit der Hand unter Mitwirkung eines Elektromagneten von den Drahtresten befreit, welche auf den Feldern zum Anbinden des Hopfens gedient haben. 



   Die so bereiteten Abfälle werden weiters chemisch und mechanisch verarbeitet. 



   Das chemische Verarbeiten besteht im Auslaugen wertvoller Substanzen der Hopfenranke, um organische und auch   m ; neralische Nährstoffe   zu gewinnen. Diese Extraktion wird auf zwei Wegen erreicht, und zwar beschleunigt bei Mitwirkung des Wassers und der Wärme durch Dämpfen oder allmählich durch lang andauernde Wassermazeration. Bei der Extraktion verwendet man verschiedene Chemikalien, und zwar'abwechselnd solche alkalischer und solche saurer Natur. Als Beispiel der zu verwendenden chemischen Mittel seien Milchsäure, Salzsäure, Soda, Kalkmilch u. dgl.   angeführt.   



   Die auf solche Weise in geeigneten Gefässen durchgeführte Extraktion gibt einesteils einen Extrakt, welcher nach vollzogener Konzentration in Form von Sirup ähnlich wie die Melasse zum Füttern benutzt wird. Gleichzeitig werden durch diese Extraktion, ob sie nun beschleunigt oder langsam und bei was immer für einem Druck durchgeführt wurde, die Bastfäden von den sie inkrustierenden Holzfasern befreit bzw. die Rinde von den Hopfenstengeln gelöst. 



   Diese nach der chemischen Behandlung verbleibenden festen Rückstände enthalten einen vorzüglichen Textilfaden, welcher nebenbei auch noch einen teilweise gereinigten Faserstoff, geeignet für die Erzeugung von Papier und Pappendeckel liefert. Beim weiteren mechanischen Verarbeiten dieses Rohproduktes geht man in der Weise vor, wie dies beim Reinigen solcher inkrustierter Bastfäden sonst üblich ist. 



   Eine Ausnahme bildet hier einzig und allein das Absondern der teilweise anklebenden Rinde am Faden, welches ein andauerndes und vollkommeneres Durchhecheln auf nassem Wege mittels einer speziell hiezu errichteten Maschine erfordert, wobei einen wichtigen Umstand die Imprägnierung, welche auf eine erhöhte Biegsamkeit und Geschmeidigkeit hinausläuft, vorstellt. Zu diesem Zwecke benutzt man ein Gemisch von Textilölen und Seifen. 



   Es werden z. B. 200 kg Hopfenstengel einige Stunden in lauwarmem Wasser mazeriert. 



  Der Bast wird dann vom Holz mechanisch getrennt, nachher mit schwach alkalischer   (i-bis 5'Voiger)   Sodalösung einige Stunden erwärmt, gewaschen und sodann mit einer 3-bis   5 vorigen   Säurelösung behandelt und wieder gewaschen. Schliesslich wird der erhaltene Faserstoff mit einer Textilseifenlösung behandelt, getrocknet und auf Krempeln weiter verarbeitet. 



  Die Dauer der verschiedenen Operationen hängt von der Beschaffenheit des Materials ab. 



  Die so erzielte Faser wird eventuell weiter gereinigt und gebleicht.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Verarbeitung der Hopfenpflanze auf einen Nährextrakt, Textilfäden und ein wertvolles Rohmaterial für die Papiercrzeugung, dadurch gekennzeichnet, dass man die Stengel und Ranken einer wechselnden Einwirkung von alkalischen und sauren Flüssigkeiten (wie Soda, Kalkmilch, Textilseifen, Milchsäure, Salzsäure u. dgl.) und einer mechanischen Bearbeitung unterwirft.
AT83439D 1915-12-08 1915-12-08 Verfahren zur Verarbeitung der Hopfenpflanze. AT83439B (de)

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