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Verblndungs- und Abzweig-Kabelendverschlüsse mit lösbarer Verbindungs-bzw. Abzweigleitung.
Bei der Verlegung und dem Betrieb von Kabelnetzen hat sich die unangenehme Erscheinung gezeigt, dass in die Erde verlegte Verbindungs-und AbzweigmuSen die schwächsten Punkte der Kabelnetze sind und in den meisten Fällen Störungen dort gesucht werden können.
Diese Störungen haben folgende Ursachen. : I. Die Ausgussmasse fliesst nicht vollständig in alle Hohlräume, sei es durch teilweise Erstarrung oder durch Bildung von Luftblasen, die Feuchtigkeit dringt in diese Hohlräume und gelangt zu den spannungsführenden Teilen.
2. Die Ausgussmasse wird im Laufe der Zeit ausgelaugt und es bilden sich Kanäle zu den Leitern,
3. Beim"Umlegen"und"Nachziehen"einzelner Kabelstränge werden die Kontaktstellen auf Zug beansprucht, es berühren sich hierdurch manchmal die Pole oder die Kontakte werden gelockert oder die Ausgussmasse lockert sich durch die Beanspruchung, erhält Risse und umschliesst das Kabel nicht mehr dicht.
Durch-die genannten Erscheinungen treten Erdschlüsse und Kurzschlüsse auf, die behoben werden müssen.
Bei einem verzweigten Netze (z. B. Verteilleitungen in einem Industriekomplex) ist das Aufsuchen des Fehlers nicht sehr einfach und oft erst nach langwierigen SpezialFehlerortsmessungen mit sehr empfindlichen Galvanometern annähernd möglich. Diese Messungen mit den nötigen Vorbereitungen sind zeitraubend, umständlich und bestimmen den Ort nicht genau.
Ist die betreffende Fehlermuffe gefunden, dann ist die Behebung der Störung ohne Abtrennung des in Mitleidenschaft gezogenen Kabelstranges nicht möglich und eine mehr oder minder lange Betriebseinstellung ist die Folge.
Die Erfindung bezweckt, die vorstehend bezeichneten Störungen an Kabelmuffen von vornherein auszuschliessen.
Das Wesentliche der Erfindung ist in Fig. I, 2, 3, 4, 5, 6 dargestellt, während die Fig. 7,8, 9, 10 die Anwendung des Endverschlusses zum Ausdrucke bringt.
Die Fig. i und 2 zeigen die an dem neuen Endverschluss verwendete Kontakteinrichtung in einem Porzellanisolator eingebaut, 1 ist die untere Klemme (zweiteilig) für den Kabelleiter mit angegossenem Gewindestutzen ; 2 ein massives Kontaktstück mit Gewindebolzen zum Einschrauben in Gewindestutzen 1 ;
die innere Kontaktfläche ist leicht konisch ausgedreht. 3 ein federndes Gegenkontaktstück nach demselben Konus gedreht, geschlitzt, damit Federung vorhanden ist. 4 Stellringe mit Splinten am Gegenkontakt 3 befestigt, dazwischen eine Über. wurfmutter zur Verschraubung mit dem massiven Kontakt 2 angeordnet. 5 Verbindungs-oder Abzweigleiter mit Gummiisolation für die entsprechende
Spannung, im Gegenkontakt 3 eingelötet. 6 ein Porzellanisolator für die Aufnahme und Befestigung der Klemme 1 und Kontaktstück 2.7 eine Porzellanabschlusskappe, passend auf Isolator 6, 8 eine Gummimuffe für den dichten Abschluss zwischen Leiter 5 und Porzellankappe 7.
Fig. 2 bringt die Ansicht der Klemme 1 und des Isolators 6 von unten zum Ausdrucke.
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Der Montagevorgang der Kontakteinrichtung laut Fig. i und 2 geschieht in der Reihenfolge :
Auf dem Kabelleiter 5 wird die untere Klemme 1 befestigt, der Deckel auf den End Verschluss gegeben, der Porzellanisolator 6 in die Öffnung des Deckels eingeführt, über die Klemme 1 gestülpt, dann das massive Kontaktstück 2 mittels Steckschlüssel in Klemme 1 geschraubt. Das federnde Gegenkontaktstück 3 wird in den Konus des Kontaktstückes 2 eingeführt und die Überwurfmutter mit demselben Steckschlüssel wie vor angezogen, schliesslich wird Porzellanabschlusskappe 7 und Gummimuffe 8 befestigt.
Es werden im allgemeinen zwei Typen von Endverschlüssen, und zwar die in den Fig. 3, 4 gezeichneten Verbindung-und Abzweigendverschlüsse (Fig. g und 6) vorgesehen.
Verbindungsendverschlüsse sind solche, die nur einen Ausführungskontakt, Abzweigendverschlüsse jene, die zwei oder mehrere Ausführungskontakte pro Pol haben ; es gibt dann selbstverständlich noch ein-, zwei-, drei-und mehrpolige Verbindung-und Abzweigendverschlüsse. Bei Abzweigendverschlüssen sind die Ausführungskontakte eines zugehörigen
Poles untereinander elektrisch leitend verbunden.
In Fig. 7 bis I0 ist die Anwendung der Verbindung-und Abzweigendverschlüsse veranschaulicht. Fig. 7 zeigt den Einbau der Endverschlüsse in einen kleinen Schacht, Fig. 8 das Schema einer Kabelverbindungsstelle, Fig. 9 eine Abzweigstelle und Fig. 10 eine Kréugabzweigstelle. Durch die Anwendung der Verbindung-und Abzweigendverschlüsse werden die vielen Störungen in den Muffen gänzlich behoben. Sollten Defekte im Kabel selbst vorkommen, so kann man ohne besondere Umständlichkeit den betreffenden Strang in kurzer Zeit abtrennen und den Fehler beheben, während bei Muffen immer der Haupt- strang ausgeschaltet, die Muffe'aufgegraben, die Masse erhitzt, die Fournitur geöffnet und nochmals montiert werden muss.