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Verfahren und Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der Luftzufuhr zu Dampfkesseifeuerungen.
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rücksichten und für einen möglichst guten Wirkungsgrad der Einrichtung ist es von Wichtigkeit, dass die Menge des verbrannten Brennstoffes in jedem Augenblick dem Dampfverbrauch entsprechend sei.
Wird die Regelung der Luftzuführung zur Feuerung unter den Einfluss des Dampf-
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sächlich werden im Hinblick auf die Wassermasse im Kessel und auf die Mauerwerkmasse der Feuerung die Druckänderungen den Änderungen der Leistung nicht sofort folgen. Es tritt ein Zustand ein, den man mit der Schwungradwirkung vergleichen kann, indem geringe Änderungen in der Leistung des Motors den Druck nicht merkbar beeinflussen.
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Werden jedoch die Regelungsvorrichtungen für die Luftzufuhr von der Arbeitsleistung des Motors, d. h. von der Menge verbrauchten Dampfes beherrscht, so wird der Gang der Feuerung sofort geändert, sobald sich die Arbeitsleistung zu ändern beginnt und es tritt weder ein Druckverlust noch ein Brennstoffverlust auf.
Die Ersparnis. die hierdurch erzielt
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proportional ist derjenigen Brennstoffmenge, deren man bedarf, um die gewollte Menge Wasser zur Verdampfung zu bringen bzw. die erforderliche Dampfmenge zu erzeugen. Die betreffende Luftmenge wird in jedem Augenblick proportional der von den Maschinen
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der Verdampfung verbrennt werden muss.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Wirkung des die Luft zur Feuerung führenden Ventilators o. dgl. von Organen abhängig gemacht ist, die gegen die Veränderungen der von den Maschinen entwickelten Leistung ausserordentlich empfindlich sind, derart, dass in jedem Augenblick die Menge der der Feuerung zugeführten Luft proportional der von
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einer den Ventilator antreibenden Dampfmaschine angeordnet sind. Die Fig. 2 zeigt eine der in Fig. i dargestellten ähnliche Einrichtung und Fig. 3 veranschaulicht eine Vorrichtung, die gegenüber denjenigen nach Fig. i und 2 den Unterschied aufweist, dass der Ventilator durch einen Elektromotor angetrieben wird.
Die Fig. 4 bezieht sich auf die Anwendung des Verfahrens für eine Elektrizitätszentrale und zeigt einen Ventilator, der durch einen Elektromotor angetrieben wird, dessen Erregung durch den von der Station erzeugten Gesamtstro m beeinflusst wird. Die Fig. g stellt eine Luftpumpe dar, die durch einen in dem Weg des
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auf Einrichtungen von geringerer Leistung und zeigt einen Ventilator, der mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben wird, wobei indessen das Austrittsrohr mehr oder weniger durch eine Klappe geschlossen werden kann, die von Mitteln beeinflusst wird, welche entweder mit der Dampfleitung oder mit der Speisewasserleitung oder aber mit den Leitungs-
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welche den Dampf zu den Dampfmaschinen führt.
Von der Leitung 2 ist das Rohr 3 abgezweigt, das den Dampf zu einem Motor 4 leitet, der den Ventilator oder die Luftpumpe 5 antreibt. Der Druckstutzen 6 des Ventilators bzw. der Luftpumpe 5 steht mit der Feuerung des Kessels in Verbindung.. In der Dampfleitung 2 ist ein Messapparat 7 bzw. Glockentreiber von geeigneter Form und geeigneten. Abmessungen angeordnet, welcher durch eine Feder 8 oder aber ein sonstiges Mittel zurückgedrückt wird. Der Messer besitzt
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eine Stange 9, die in eine Zahnstange 10 endigt, mit der ein Zahnwd 11 in Eingriff steht, auf dessen Welle eine Daumenscheibe 12 von geeigneter Form angeordnet ist.
Mit der unrunden Scheibe 12 arbeitet eine Rolle 13 zusammen, die an dem Ende eines Hebels 14 befestigt ist, der ein Ventil bzw. eine Klappe o. dgl. 15 steuert, die sich im Innern derjenigen Leitung befindet, welche den Dampf zu der den Ventilator antreibenden kleinen Dampfmaschine führt.
Wie ohneweiters einzusehen ist, kann die Klappe 15 infolge geeigneter Regelung des Glockentreibers 7 und durch entsprechende Form der unrunden Scheibe 12 derart beeinflusst werden, dass sie in jedem Augenblicke nur diejenige Menge von Dampf durchtreten lässt, welche erforderlich ist, um den Ventilator eine Geschwindigkeit zu erteilen, vermöge welcher er der Feuerung eine Luftmenge zuführt, die in jedem Augenblick der durch die Dampfleitung 2 hindurchströmenden Dampfmenge proportional ist. Die Regelung der der Feuerung zugeführten Luft vollzieht sich hier also durchaus selbsttätig und die von dem Ventilator gelieferte Luftmenge ist also in jedem Augenblicke proportional der durch die Rohrleitung 2 strömenden Dampfmenge und demzufolge auch proportional der Leistung der Maschinen in dem betreffenden Augenblicke.
Die Fig. 2 stellt eine Einrichtung dar. die der in Fig. i veranschaulichten ähnlich ist, wobei aber die in Fig. i dargestellte Klappe 15 durch einen Hahn 16 ersetzt ist, der unmittelbar von der Stange 9 beeinflusst wird.
In der Fig, 3 finden sich die hauptsächlichsten Mittel der in den Fig. i und 2 dargestellten Einrichtungen wieder, indessen wird hier der Ventilator 5 durch einen Elektromotor 17 angetrieben, dessen Geschwindigkeit durch einen Widerstand 18 geregelt werden
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Schaltstück 19 beweglich ist.
Die Fig. 4 stellt eine Einrichtung dar, welche sich besonders für Elektrizitätswerke, Zentralen u. dgl. eignet. Bei diesem Ausfüh'ungsbeispiel wird der Ventilator durch einen Elektromotor 17 angetrieben, dessen Erregung bei 20 durch den von dem Werk erzeugten und durch die Leitungen 21 und 22 fliessenden Gesamtstrom beeinflusst wird. So wie sich die Gesamtstromstärke der Leitungen 21, 22 ändert, so ändert sich auch die Erregung bei 20 und die Leistung des Antriebmotors für den Ventilator. Es ist demnach auch in diesem Falle die der Feuerung zugeführte Luftmenge in jedem Augenblick proportional der-
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benden Dampfmaschinen aufgebracht wird.
Die Fig. 5 zeigt eine Einrichtung, welche in der Hauptsache für grosse Kraftanlagen, die eine selbsttätige Speisung der Kessel erfordern, verwendbar ist. Hiebei kann man in der Speisewasserleitung 23 selbst einen hydraulischen Motor 27 anordnen, der von dem die Leitung 23 durchströmenden Wasser angetrieben wird. Dieser Motor treibt nun seinerseits mittels einer geeigneten Übertragung 25 eine Luftpumpe oder einen Ventilator (beispielsweise System Roots) an, der die Luft aus seinem Druckstutzen 27 der Feuerung zuführt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass auch in diesem Falle der Ventilator und die betreffende Übertragung derart beeinflusst werden können, dass die gelieferte Luftmenge in jedem Augen-
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Die Fig. 6 zeigt schematisch dienigen Mittel, welche für den eben erwähnten Fall benutzt werden können.
Der Ventilator 5 wird mittels eines Riemens o. dgl. 28 mit gleichbleibender Geschwindigkeit angetrieben, wobei im Innern der Druck-bezw. Austrittsleitung des Ventilators eine Klappe 29 angeordnet ist, die mittels einer Stange 30 gesteuert wird, welche ihrerseits unter den Einfluss einer entweder in der Dampf-oder der Speisewasserleitung angeordneten Messvorrichtung oder aber einer elektrischen Einrichtung gestellt ist,
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bei 39 in einen gebohrten Zylinder 40, welcher in gleicher Höhe eine Anzahl von Fenstern 33 aufweist. Im Zylinder 40 ist ein Kolben 32 verschiebbar, dessen Stange 34 mit einer Verzahnung versehen ist, welche in ein Zahnrad 36 eingreift, das mit den Regelungsvorrichtungen verbunden ist. Zur Führung der Zahnstange 34 dient eine Rolle 57.
Die Vorrichtung ist in eine Kammer -12 eingeschlossen, die einen abnehmbaren Deckel 41 besitzt und einen Rohrstutzen 38 aufweist, durch welchen der Dampf zum Motor
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geleitet wird. Eine Feder hat den Zweck. Stösse beim Öffnen der Dampfleitung zu vermeiden.
Es ist ohne weiters ersichtlich, dass der durch den Stutzen 39 eintretende Dampf je nach seiner Menge den Kolben 32 mehr oder weniger hebt. Beim Anheben gibt der Kolben die Fenster J5 frei, durch welche der Dampf in die Kammer 42 und von hier durch den
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Dampfvolumen abhängig. Nachdem die Feder 35 eine geringe Spannkraftbesitzt, kann das Gewicht des Kolbens als konstant angencmmen werden. Die Messung des Dampfes erfolgt unter konstantem Druck und ist daher die Wirkung der Vorrichtung vom Dampfdiuck im Kessel
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erfolgt mittels der Zahnstange. M des Zahnrades 36 und der Welle dieses Zahnrades. Der Kolben 32 ist hohl, damit er durch Gewichte belastet werden kann.
Selbstverständlich sind die in den Zeichnungen dargestellten und vorstehend beschriebenen Einrichtungen nur als Beispiele zu betrachten und kann man für die Ausfüllung'des Verfahrens auch irgendwelche andere Einrichtungen verwenden, sofein diese geeignet sind, den Ventilator oder die Luftpumpe derart zu. beeinflussen, dass der Ventilator oder die
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besser gesagt, dem Dampf verbrauch der Kessel in dem betreffenden Augenblick pro- portional ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur selbsttätigen Regelung der Luftzufuhr zu Dampfkesselfeuerungen,
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oder dgl. die jeweiligen Schwankungen in-der von den Maschinen aufgebrachten Leistung bzw. in dem stattfindenden Dampfverbrauch benutzt werden, indem geeignete, gegen diese Schwankungen im Dampfverbrauch empfindliche Mittel die Luftzufuhr in der Weise regeln, dass in jedem Augenblick die Menge der zugeführten Luft der Menge des in ebendemselben
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