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Eisenbetonpflaster.
Beton-und Eisenbetonstrassen baut man schon seit geraumer Zeit. Sie besitzen das gemeinsame Kennzeichen, dass die Strassenoberfläche aus Beton besteht und die im Inneren des Strassenkörpers versetzten Eiseneinlagen bloss zur Aufnahme der inneren Spannungen dienen.
Andrerseits hat man bereits vorgeschlagen, die Abnutzung von Strassenbelagen dadurch zu verringern, dass man hochkant verlegte Metallstreifen derart in den Belag einbettete, dass die Oberkanten der Metallstreifen bis zur Strassenoberfläche reichten.
Bei der ersteren Strassenart wirkt der Raddruck der Fahrzeuge unmittelbar und aus- schliesslich auf die Betonoberfläche, von wo sich dann die Druckwirkung auf die E : senarmierung fortpflanzt. Der Nachteil dieser Strassen besteht darin, dass der Beton im allgemeinen nicht jene Härte und Widerstandskraft besitzt, um den Einflüssen eines grossen
Strassenverkehrs auf die Dauer standhalten zu können. Die Strasse wird bald holperig.
Bei der zweiten Strassenart wird wohl einer raschen Abnutzung durch die Eiseneinlagen vorgebeugt, doch wird hier nur die geringe Oberkantfläche des verhältnismässig starken und wertvollen Eisenmaterials ausgenutzt, während die Zugfestigkeit der Eiseneinlagen zur Erhöhung der Biegungsfestigkeit des Strassenkörpers nur in ganz geringem Masse oder garnicht verwertet wird.
Die Erfindung bezweckt nun bei Strassen mit als zusammenhängende einheitliche Eisenbetonplatte (also ohne besonderem Belag) ausgeführtem Strassenkörper die zur Erzielung der erforderlichen Biegungsfestigkeit der Strassenplatte dienenden Eiseneinlagen gleichzeitig zur Vorbeugung der Abnutzung der Strassenoberfläche heranzuziehen, so dass durch den Fortfall eines erneuerungsbedürftigen besonderen Belages und infolge der geringen Kosten der Strassenbettung sowie geringen Stärke der Betonplatte die Kosten der Eisenbewehrung ausgeglichen werden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die die Längs-und Querzugbeanspruchungen aufnehmende Eisenbewehrung der aus einer einheitlichen, in der oberen und in der unteren Beanspruchungszone eisenbewehrten Betonschichte bestehenden Strassenplatte im oberen Gurte aus sowohl in Längs-als in Querrichtung laufenden, hochkant verlegten Eisenbändern besteht, deren Oberkante mit der Strassenoberfläche abschneidet.
In der Zeichnung zeigt Fig. i den Querschnitt, Fig. 2 den Längsschnitt und Fig. 3 den Grundriss eines Ausführungsbeispieles des Strassenkörpers. Fig. 4 bis 7 veranschaulichen verschiedene Ausführungsarten.
Der obere Gurt wird durch die im Betonkörper c kreuzweise eingebetteten Eiseneinlagen a und b, der untere durch die Eiseneinlagen d und e gebildet, die durch die Bügel f miteinander vereinigt sind.
Die oberen Eiseneinlagen a und b bilden ein Gitter aus hochkant gestellten, kreuzweise überkämmten Bandeisen, dessen Hohlräume mit Beton ausgefüllt sind. Wenn die Maschenweite des Gitters richtig gewählt ist, werden die Räder immer auf Eisen laufen und die Abnutzung des Betons kann nur im Masse der des Eisens erfolgen.
Solche Strassen sind nicht nur als Fahr-sondern auch sehr vorteilhaft als Gehwege verwendbar. Bei den letzteren können die Eisengitter auch nach den in Fig. 4 und 5. dar-
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kämmen der sich kreuzenden Eisenbänder werden die oberen Hälften der Bänder der einen Richtung durchgeschnitten, so dass dieser Teil der breiten Bänder a, b zur Zugbewehrung der oberen Betonschichte nicht beitragen kann. Dagegen liegt die ununterbrochene untere Hälfte der schmalen Bänder al, bl noch genügend nahe zur oberen Fläche der Eisenbetonplatte, um die Zugbewehrung bilden zu können.
Die erforderliche Festigkeit der Eisenbetonplatte wird demnach trotz der überkämmenden Ausführung des Eisengitters gewährleistet.
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durch Herabfallen schwerer Gegenstände hervorgerufenen Stössen ausgesetzt ist, wie in Fabriks-und Lagerräumen, weil eine Ve letzung des Betons nur innerhalb eines einzelnen Viereckes möglich ist und daher sehr schnell ausgebessert werden kann. Um die Widerstandsfähigkeit der Strasse an den Stellen stärkster Beanspruchung auch am wirksamsten zu gestalten, können die Eiseneinlagen unter der Radspur und in deren Nähe dichter und stärker genommen werden, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Eisenbetonpflaster, bestehend aus einer einheitlichen, in der oberen und in der unteren Beanspruchungszone in Längs-und Querrichtung eisenbewehrten, sowohl die tragfeste Strassenplatte als die Fahr- bzw. Gehfläche bildenden Betonschichte, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Gurt der Eisenbewehrung aus sowohl in Längs-als in Querrichtung laufenden, hochkant verlegten Eisenbändern besteht, deren Oberkante mit der Strassenoberfläche abschneidet.