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Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Vorbehandlung von Fiachsstroh, kurzem Stengel- flachs, Flachswerg u. dgl.
Die vorliegende Erfindung bezweckt durch mechanische Behandlung geröstete Fiachs- stengel ; han oder ähnliche Bastfaserpflanzen, Wirrstroh oler ähnliches Material, das sich infolge seiner Kürze zum Schwingen nicht eignet, in einem Arbeitsprozess zu einem reinen, viel höherwertigen Ausgangsmaterial für Spinnzwecke zu verarbeiten als bisher erzielt wurde.
Von besonderer Wichtigkeit ist, dass diese Erfindung es ermöglicht, die als Neben- p-'odukte des Leinsamenbaues für Ölzwecke gewonnenen Flachsstengel, welche wegen ihrer Kürze bisher nicht verwertet wurden, durch einen einfachen billigen Arbetsprozess zu einem hochwertigen Spinnmaterial zu verarbeiten, das äs Ersatz für Baumwolle und Jute geeignet ist und diese an Güte übertrifft.
Dieses kurze Flachsstroh wird nach Entfernen der Samenkapsel einer einfachen Tauoder Wasserrö, tung unterworfen, d. h. es wird auf Felder oder Wesen wie Heu ausgebreitet und den Witterungseinflüssen ausgesetzt oder in Büschel gebunden und unter das Wasser der Flüsse oder Teiche versenkt, die alsdann getrockneten Stenge ! sind zur Ver- arbeitung nach vorliegendem Verfahren geeignet.
Das Wesen der Erfindung ist am besten mit Hilfe der Zeichnung zu erkennen, in der Fig. i schematisch eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht einer. anlage zur Ausführung der Erfindung darstellt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht in einer Aufeinanderfolge zweier ver-
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material für Spinnzwecke verwandeln, wie es ähnlich bisher auf Maschinen oder von Hand aus nicht erreicht werden kann. Diese Arbeitsvorgänge bestehen in Knicken und Schwingen, welche nacheinander vorgenommen werden. wie nun an der Hand des dargestellten Ausführungsbeispieles einer zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens dienenden Maschine beschrieben werden soll. Das gut wird zwischen eine Reihe von Knickwalzenpaaren 1 aufgegeben. hinter welchen eine Schwingvorrichtung 2, 3 mit Abstreiftrommeln 6, 7 angeordnet ist, die das Gut von den Schwingmessern abstreifen und in eine weitere Knickwalzenreihe 11 einführen.
Jede einzelne Schwing Vorrichtung besteht aus zwei übereinanderliegenden Trommeln mit radialen M@ssern 4, 5 bekannter Art, welche ineinandergreiten. Die Umfangs-
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Holzteile des durchgehenden Fasergutes abgeschabt und fortgeschleudert werden. Unmittelbar hinter den beiden Schwingtrommeln ist je eine Ahstreifwalze 6 bzw. 7, die gleichfalls mit radialen Messern 8 bzw. 9 besetzt sind. welche jedoch nicht zwischen die Messer 4 bzw. a der Trommeln 2, 3 greifen, sondern in unmittelbarer Nähe der Aussenkanten der
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Richtung wie die Trommeln 2 bzw. 3 jedoch mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit.
Die Knickwa ! zen 1 liefern das Rohgut unmittelbar in die Schwingvorrichtung 2, 3. wo es durchgreifend gereinigt wird. Da das Rohgut durch die Knickwalzen der Knickvorrichtung 7 kräftig zusammengepresst wird, bildet es eine zusammenhängende Schicht nach
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Knickwalzenpaar ausgetreten ist. durch die viel schneller laufende Schwingvorrichtung nicht stattfindet.
Die Abstreift zen streifen alles Gut. au (li das an den Schwingmessern 4, 5 etwa hängengebliebene von diesen Messern ab und befördern es zwischen eine zweite Reihe von
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walzen 6, 7 gleichen, und dieser Vorgang wiederholt sich auch hei den folgenden Schwin- vorrichtungen gleicher Beschaffenheit.
Die Zahl der aufeinanderfolgenden Knickwalz@nreihen und Schwingvorrichtungen hängt
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heit) des Rohgutes angepasst werden.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten. Ausführungsbeispiel gibt die dritte letzte
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ausgestattet ist. das Gut ab. Durch das wiederholte abwechselnde Zusammenpressen und Auflockern oder@ Stauchen des Gutes, das eine durchgreifende Reinigung von Schaben und
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Bedienung von ungeschulten Arbeitern benötigt und ein fast vorkommen reines Gut bei hoher Leistung und grosser Schonung der Faser liefert.
PATENT-ANSPRÜCHE:
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Flachswerg u. dgl. auf Fasern, hei welchem das Gut in einem Zug vorerst abwechselnd und wiederholt geknickt und durch in der Richtung seines Fortschreitens wirkende Schwingvorrichtungen geschwungen wird. dadurch gekennzeichnet. dass das Gut zwischen der er-\u,- trittsstelle aus einer Schwingvorrichtung und der Eintrittstelle in die darauffolgende Knickvorrichtung aufgelockert wird.