AT80843B - Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von bergbaulichen Abfällen mittels Haldenhitze. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von bergbaulichen Abfällen mittels Haldenhitze.

Info

Publication number
AT80843B
AT80843B AT80843DA AT80843B AT 80843 B AT80843 B AT 80843B AT 80843D A AT80843D A AT 80843DA AT 80843 B AT80843 B AT 80843B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
pipes
heat
heaps
tubes
vapors
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Riedel
Original Assignee
Arthur Riedel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Arthur Riedel filed Critical Arthur Riedel
Application granted granted Critical
Publication of AT80843B publication Critical patent/AT80843B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B7/00Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
    • C22B7/001Dry processes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von bergbaulichen Abfällen mittels Haldenhitze. 



   Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur   Aufarbeitung von bergbaulichen Abfällen, bituminösem Schiefer   o. dgl. behufs Gewinnung der in ihnen   enthaltenen Metalle und Metalloide. insbesondere von Stickstoff. Bei   dem vorliegenden Verfahren werden durch die Haldenhitze   die Metalle. Metalloide. beispielsweise   der gebundene Stickstoff, in   der gewünschten   Form. welche das Freimachen, Konzentrieren und Reinigen im selben   Verfahrensgange durch Wärme gestattet,   als Dämpfe in Freiheit gesetzt und abdestilliert. Man hat zwar schon vorgeschlagen, bei Halden die   Haldenhitze   zum Zwecke der Kraftgasgewinnung auszunutzen. aber die Versuche scheiterten an der Verschlackung infolge der durch das.

   Aussaugen hervorgerufenen Temperatursteigerung. 



   Bei dem vorliegenden Verfahren wird eine Ausbeute bis   zu So)/,   erreicht. Für das vorliegende Verfahren ist auch   brennstoffarmes Material   zu verwenden und sogar vorzuziehen. um   eine gefährliche Temperaturerhöhung zu vermeiden.   



   Wenn auch der   Drennstoffwert   der Volumeneinheit   so gering Ist. dass   sich in den meisten Fällen die Verarbeitung als Brennmaterial nicht lohnt. so ist doch der Heizwert 
 EMI1.1 
 so dass die   herausgetriebenen   Dämpfe durch Kondensation gewonnen werden können. 



   Wenn der Heizwert des Haldenmaterials nicht ausreicht, können zur Unterstützung noch in an sich bekannter Weise Heizgase eingeführt werden. Das Verfahren wird in der Weise   ausgeübt,   dass man nach dem Anzünden der   Ha ! de geeignete Zusätze von   Chloriden auf die Halde bzw. in die Halde einführt. Diese Zuführung der Chloride erfolgt in einfachster Form durch Chloridlauge. die auf die Halde aufgegossen oder durch Rohre in die 
 EMI1.2 
 die durch den Regen in die Halde eingeschwemmt werden. Die Menge der Chloride kann nicht bemessen werden. weil man den genauen Stickstoffgehalt der Halde nicht vorher bestimmen kann ; eine quantitative Berechnung ist auch bei der   Unregelmässigkeit   des 
 EMI1.3 
 nenden Stoffe zu vermeiden. Das Destillieren bzw.

   Aussublimieren bzw. die Temperatur kann man durch billig vorhandenen Dampf oder Gase, insbesondere Verbrennungsgase, regeln. Dadurch kann die Geschwindigkeit des   Aussublimierens   in weiten Grenzen geändert 
 EMI1.4 
 beute dadurch erhöht werden, dass man die Metalle, insbesondere die Metalloide. in eine Form   überführt,   die für die Sublimation geeignet ist. Beispielsweise empfiehlt es sich, den gebundenen Stickstoff in Form von Salmiak auszusublimieren. Gerade Salmiak hat von allen in Betracht kommenden Stickstoffverbindungen die   Eigentümlichkeit,   unzersetzt von heisseren Punkten nach kühleren Stellen zu sublimieren. Er wird dabei von anderen Metalliden, insbesondere von elementarem Schwefel begleitet, der selbst wertvoll und leicht durch Auslaugen von Salmiak zu trennen ist.

   Die Bildung von Salmiak kann durch die Aufgabe von Chloriden unterstützt werden. Da Chloride mit geringen Kosten zu haben sind, entfällt jede Ausgabe für   Schwefelsäure.   Auch die Anwesenheit von hydratbildenden Salzen die ihr Hydratwasser erst bei höherer Temperatur ahgeben. wirkt in gleicher Weise günstig. 



   Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, dass man anderweitige   Abfälle,     insbesondere metall-oder metalloidhaltige Abwässer,   deren Beseitigung bzw.   Unschädlichmachung   sonst grosse Kosten verursacht, auf die Halden aufgibt. Dort werden sie durch die Wärme konzentriert und geben dabei ihren wertvollen Gehalt ah. In welcher Form das Verfahren ausgeführt wird. ist gleichgültig,   massgebend   ist nur. dass in allen 
 EMI1.5 
 in Form von Wärme vorhanden ist   zur.Austreibung der Metall-und Metalloidverhindungen   benutzt wird. 



   In ähnlicher Weise kann man auch die in den Haufenwerken enthaltenen Heizwerte ausnutzen. Das Verfahren führt man vorteilhaft in der Form aus, dass man einzelne Rohre in den Haufen hineinleitet und nun den zwischen den Rohren gelegenen Teilabschnitt des Haufens für sich allein bearbeitet. bis derselbe seine wertvollen Bestandteil abgegeben hat. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
In Fig. i ist eine Vorrichtung zu derartiger Bearbeitung eines Haufenwerkes im Grundriss und in Fig. la im Aufriss dargestellt ; Fig. 2 zeigt ein Doppelrohr zum gleichen
Zwecke ; Fig. 3 und 4 zeigen Kühlanordnungen zur Niederhaltung der Temperatur, die gleichzeitig auch zur Dampferzeugung benutzt werden können. 



   Das Haufenwerk ist mit a bezeichnet. In bestimmter Entfernung voneinander werden . nun die Rohre b und c in das Haufenwerk eingeführt. Diese Rohre führen vor dem Haufen zu senkrechten Rohren   d   und e. Diese Rohre   d   und   e   sind durch Ventile g und h an die
Hauptleitungen i und f angeschlossen. Durch die Rohre i, d, b werden die Vergasungmittel zugeführt und durch die Rohre   e,   e, f, die Gase abgeleitet. Von besonderem Vorteil ist es, die Stromrichtungen zu ändern, um auf diese Weise irgendwelche Verstopfungen zu beheben, die sich in dem Felde zwischen den Rohren bund c ergeben können. Auf diese Weise ist es möglich, in verhältnismässig kurzer und deshalb wirtschaftlicher Zeit die einzelnen Teilabschnitte der Haufen restlos auszunutzen.

   Statt einzelne Reihen von Rohren b und c kann man auch einzelne Doppelrohre in das Haufenwerk einführen. Ein derartiges 
Doppelrohr ist beispielsweise in Fig. 2 dargestellt. Der eine Rohrteil k ragt über den anderen Rohrteil   ni   hinaus. Die beiden Rohrteile besitzen an ihrem Umfange Öffnungen   I   und zwischen diesen Öffnungen entsteht eine gleiche Strömung und Umsetzung wie zwischen den Rohren b und c. Durch das eine Rohr werden die Vergasungsmittel zugeführt und durch das andere Rohr die Vergasung-und Entgasungsprodukte abgeleitet. Auch hier empfiehlt sich die Umkehr der Bewegung. 



   Neben diesen Rohren, die für die Zuführung von Luft und Dampf und für die
Abführung der Gase und ihrer Nebenprodukte dienen, empfiehlt es sich, besondere Kühl- elemente in die jeweils bearbeitete Zone einzubetten, welche die Temperatur niedrig halten, um eine Verschlackung zu vermeiden. In einfachster Weise kann man einen oder mehrere
Unterkessel mit einem Oberkessel verbinden, wobei die Unterkessel in das Innere der Halde, der Oberkessel auf die Halde gesetzt wird. Wesentlich vorteilhafter ist es, gemäss den
Fig. 3 und 4 den Unterkessel in eine Anzahl Rohre aufzuteilen. Dadurch wird eine grössere
Gleichmässigkeit der Wärmeausnutzung erreicht. Ist die Halde an einzelnen Stellen aus- gebrannt, so bietet die Wärmeübertragung mittels anderer Rohre keine Schwierigkeit.

   An den ausgebrannten Stellen werden die Rohre herausgezogen und dahin verlegt, wo die
Halde neu angeschüttet ist. Die Wärmezufuhr in Rohren ermöglicht durch Änderung der
Durchflussgeschwindigkeit eine Regelung der Dampfentwicklung in weiteren Grenzen. Die
Rohre können wie in Fig. 3 angeordnet werden. o ist die Zuführung des Kaltwasser p die Ableitung des erwärmten Wassers ; zwischen diesen liegen die Rohrstränge q, die die Halde durchdringen ; r und s sind die Abschlussventile für die einzelnen Rohrstränge, t sind einzelne Förderpumpen, um die Durchflussgeschwindigkeit durch die einzelnen Rohre zu ändern, je nach der Temperatur der einzelnen Haldenteile, die der betreffende Rohrstrang durchdringt. In Fig. 4 ist ein Fall dargestellt, bei welchem die Rohre die Halde nicht vollständig durchdringen, sondern zur selben Seite umkehren.

   Statt der Umkehrrohre q' werden vorteilhaft konzentrische Rohre q"bekannter Art verwendet, die sich leichter einführen lassen als die Umkehrrohre q'. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Aufarbeitung von bergbaulichen Abfällen mittels Haldenhitze, dadurch gekennzeichnet, dass man Metalle, Metalloide oder deren Verbindungen durch Zuführung von Chloriden, beispielsweise durch Übergiessen mit   Chlormagnesium-oder   ChlorkalziumLauge, in besonders leichtsublimierbare Verbindungen überführt, in der gewünschten endgültigen Form freimacht, aussublimiert und durch Kondensation gewinnt.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Niederhaltung der Temperatur bei der Gewinnung von Stickstoffverbindungen, beispielsweise durch Abdecken der Halde oder durch Einführung sauerstoffarmer Gase oder Dämpfe.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Aussublimierens durch Einführung von Gasen und Dämpfen geregelt wird.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Zuführung verdünnter metall-oder metalloidhaltiger Abwässer, um sie zu konzentrieren und ihre wertvollen Bestandteile zu gewinnen.
    5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass durch dieselben Rohre EMI2.2 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dampf-und Luftzuleitungsrohr gteicha. chsig mit dem Gasableitungsrohr angeordnet ist, wobei das innere Rohr vorsteht. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 die Kühlelemente aus einer Anzahl parallel geschalteter Rohre bestehen, die einzeln abstellbar und mit besonderen Umlaufpumpen versehen sind, um die Geschwindigkeit in den einzelnen parallel geschalteten Rohren beliebig zu verändern.
    10. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Umkehroder Schlangenrohre (q'). die zwischen den Zu- und Ableitungsrohren eingeschaltet sind. EMI3.2
AT80843D 1915-08-18 1916-07-05 Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von bergbaulichen Abfällen mittels Haldenhitze. AT80843B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE80843X 1915-08-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT80843B true AT80843B (de) 1920-06-25

Family

ID=5639265

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT80843D AT80843B (de) 1915-08-18 1916-07-05 Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von bergbaulichen Abfällen mittels Haldenhitze.

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT80843B (de)
FR (1) FR513028A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR513028A (fr) 1921-02-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH637164A5 (de) Verfahren zum herstellen von aluminium.
DE2611251A1 (de) Vorrichtung zur stofftrennung
DD157019A5 (de) Verfahren zum trocknen von organischen feststoffen,insbesondere braunkohlen
AT80843B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von bergbaulichen Abfällen mittels Haldenhitze.
DE2164707A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Raffination von Zirkontetrachlorid mit einem vergleichsweise hohen Gehalt an Hafniumtetrachlorid
AT157414B (de) Verfahren und Einrichtung zur destruktiven Destillation von organischen oder anorganischen Stoffen.
AT134610B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Destillation von Magnesium unter vermindertem Druck.
DE579753C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm
DE192472C (de)
DE370453C (de) Destillationsverfahren
DE748873C (de) Verfahren zur Gewinnung oder Veredlung von Metall im Drehrohrofen bei gleichzeitiger Herstellung von Zement oder hydraulischem Kalk
AT106993B (de) Verfahren zur Entgasung von Kohle und Drehrohrofen zur Ausführung des Verfahrens.
AT147011B (de) Verfahren zum Rösten sulfidischer Erze und Hüttenprodukte.
AT77765B (de) Kreislaufverfahren und Vorrichtung zum Aufschließen von metall- und siliziumhaltigen Rohstoffen, wie Ton und dgl.
AT82007B (de) Verfahren zum Konzentrieren von Schwefelsäure. Verfahren zum Konzentrieren von Schwefelsäure.
DE690967C (de) Anlage zum Ausschmelzen von Kopal
DE532390C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung minderwertiger Brennstoffe
AT131600B (de) Verfahren zur Gewinnung von Leichtölen aus Destillationsgasen von außenbeheizten Retorten oder Kammern.
AT20816B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von Torf zum Brikettieren.
DE216361C (de)
DE102013227061A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Wasser aus einem Wasser enthaltenden Fluidgemisch
AT235881B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vorerhitzung von einem mit hoher Temperatur arbeitenden metallurgischen Ofen aufzugebendem, stückigem bis körnigem Einsatzgut
DE651903C (de) Vorrichtung zur stetigen Destillation hochsiedender OEle
DE703159C (de) Verfahren zur Aufbereitung von gediegenen, Schwefel enthaltenden Mineralien mittels der Schwimm- und Sinkscheidung
DE397333C (de) Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden zwanglaeufigen Extraktion