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Einrichtung zum Betrieb hydraulischer Arbeitsmaschinen.
In vielen, mit hydraulischen Pressen arbeitenden Betrieben sind die sich bei jedem Arbeitsgang am Anfang und Ende einstellenden oder erforderlichen Spannungen wesentlich voneinander verschieden, wie beispielsweise in der Teigwarenfabrikation, wo Spannungsunterschiede von
50 und mehr Atmosphären vorkommen. Diese Unterschiede zwischen Anfangs-und Endspannung zeigen sich noch in höherem Grade bei Pressen, in denen filtriert wird, wie in Pulver-, Zelluloid-, Gummi-und Bleistiftfabriken. Hier steigert sich der Enddruck auf das Doppelte des anfänglichen ja noch höher und es wird sehr oft sogar ein Filterwechsel während der Pressoperation notwendig, um überhaupt den betreffenden Massebehälter entleeren zu können.
Ein weiteres hierher gehörendes Beispiel liefern die Ziehpressen, die einen Pressarbeitsgang mit einer Spannung'von 100 bis 150 Atm. beginnen, gegen das Ende des Arbeitsvorganges, der 20 bis 30 Sekunden dauert, aber eine Spannung bis gegen 450 Atm. erfordern. Auch zum Losreissen des Stempels nach vollendetem Arbeitsgang ist wieder Hochdruck erforderlich.
In allen diesen Fällen ist die Anwendung des gewöhnlichen Akkumulators mit Belastungsgewicht unwirtschaftlich, weil dieser für den auftretenden Höchstdruck bemessen werden muss und daher ganz bedeutenden Arbeitsverlust herbeiführen würde ; bei Ziehpressen würde überdies das Belastungsgewicht gefahrdrohende Geschwindigkeiten annehmen.
Andrerseits ist ein hydraulischer Akkumulator deshalb nicht zu entbehren, "" weil sonst das Arbeiten der Druckpumpe starke Stösse oder Druckschwankungen herbeiführen würde, unter denen Arbeit und Anlage leiden würde.
Gemäss der Erfindung ist es nun gelungen, solche hydraulische Arbeitsmaschinen, die mit sehr stark wechselndem Druck arbeiten müssen, mit Ausgleichsakkumulator gleichwohl wirtschaftlich zu betreiben. Zu diesem Zwecke wird in die von der Druckpumpe zu der Arbeitsmaschine führende Druckmittelleitung ein Akkumulator besonderer Art, nämlich ein solcher mit Druckluftbelastung, eingefügt, dessen Luftraum und eingeschlossene Luftmenge in ein geeignetes Verhältnis zum Arbeitszylinder gesetzt ist. Zweckmässig ist dieser Akkumulator mit Trennungskolben zwischen Druckmittelraum und Luftraum ausgestattet.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel möge den Erfindungsgegenstand näher veranschaulichen. Fig. i zeigt einen Aufriss, Fig. 2 einen Grundriss der neuen Anlage, Fig. 3 ein Arbeitsdiagramm des Akkumulators. Die Druckpumpe 1 liefert die Flüssigkeit in die Rohrleitung 2, die am Umlaufventil 3 und mittels Stutzen 4 am Akkumulator 5 angeschlossen ist ; Leitung 6 ist zweckmässig zur Pumpe zurückgeführt. Das Umlaufventil wird von einem über ihm angeordneten Elektromagnet, mit grossem Hub und starker Anzugskraft, zweckmässig einem sogenannten Bremsmagnet, gesteuert, der über die Instrumente eines Schaltbrettes mit dem Kontaktmanometer 8 verbunden ist.
Das Kontaktmanometer liegt an dem Druckflüssigkeitsraum des Akkumulators oder an der aus diesem Raum zur Arbeitsmaschine führenden Rohrleitung 9.
Der Zylinder 5 des Akkumulators ist mit einem Luft und Flüssigkeit trennenden, in einer zylindrischen Bohrung des Zylinders verschiebbaren Kolben 10 ausgestattet und durch Leitung 11 mit dem Luftbehälter 7'2 verbunden. Soll mit dem Akkumulator nicht bloss eine sich in gewissen
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in gewünschter Anzahl und Grösse abschliessbar aufzustellen.
Der Arbeitsvorgang Ist folgender : Vor Beginn der Arbeit ist der Zylinder 5 und der Luftbehälter 12 mit Luft zu füllen, die die nötige Anfangsspannung, bei Ziehpressen etwa 100 Atm., hat. Wird nun die Pumpe 1 in Bewegung gesetzt, so strömt die von ihr gelieferte Flüssigkeit bei geschlossenem Umiaufventi ! 3 unter den Kolben 10 des Zylinders ; und gelangt von hier durch Leitung 9 in die Presse.
Solange die Presse nicht einer höheren Flüssigkeitsspannung wie 100 Atm. bedarf, behält der Kolben 10 seine Tieflage bei, während die Presse die ganze von der Pumpe gelieferte Flüssigkeit aufnimmt. Bei der Abkühlung des von der Presse bearbeiteten Metalls wird aber immer mehr Druck nötig. Diesen Druck gibt der Akkumulator ganz selbsttätig und stosslos her, indem ein Teil der zugepumpten Flüssigkeit im Zylinder 5 bleibt und den Kolben 10 unter Kompression der im oberen Teil des Zylinders und der Luftflasche 12 eingeschlossenen Luft anhebt, bis er seinen höchsten Stand erreicht und damit die Spannung von z. B. 4. 50 Atm. erzeugt hat.
Zur Verhütung höherer Spannungen im Akkumulator als die vorgeschriebenen, wird dann gegebenenfalls die Pumpe wirkungslos gemacht und ebenso wieder in Tätigkeit gesetzt, sobald die Spannung unter ein bestimmtes Mass gesunken ist.
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