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Zur Erzielung verschiedener Wasserpressungen dienende Steuerungsvorrichtung an hydraulischen Akkumulatoren.
Bei den hydraulischen Maschinen mit Akkumulatorbetrieb drückt bekanntlich die Pumpe das Presswasser in den Akkumulator und muss daher den im Akkumulator herrschenden hohen Druck (200--400 Atm.) überwinden. Ist der Akkumulator ganz gefüllt, so wird ein mittels einer Zugstange gesteuertes Ventil geöffnet und die Pumpe drückt jetzt das Wasser in ein Reservoir.
Die hydraulische Maschine, z. B. eine Presse, entnimmt dem Akkumulator das Druckwasser für alle ihre Bewegungen, verbraucht infolgedessen ständig Druckwasser von hoher Pressung (200-400 Atm. ), obwohl für die Nebenbewegungen ein bedeutend geringerer Wasserdruck genügen würde.
Sobald Druckwasser dem Akkumulator entnommen wird, schaltet sich das Ventil beim Akkumulator ein und die Pumpe, die beim höchsten Stande des Akkumulators das Wasser leer zum Reservoir gepumpt hat, drückt jetzt wieder das Wasser mit hohem Druck in den Akkumulator.
Würde in der Druckleitung von der Pumpe zum Akkumulator stets Druck vorhanden sein, so wäre es nur nötig, an ersterer eine Abzweigung anzubringen, von der aus die Nebenbewegungen der hydraulischen Maschine (Presse) das erforderliche Druckwasser erhalten würden. Der Druck dieses Wassers für die Nebenbewegungen würde sich nach Bedarf einstellen, würde aber immer kleiner sein als der des Akkumulators.
Wenn aber dieser seinen höchsten Stand erreicht und das Ventil am Akkumulator das Wasser der Pumpe zum Reservoir umgesteuert hat, so ist in der Druckleitung der Pumpe zum Akkumulator kein Druck mehr vorhanden und das Wasser geht ohne Pressung ins Reservoir.
In diesem Falle kann aus der erwähnten Abzweigung kein Druckwasser für die Nebenbewegungen entnommen werden, weil dem Wasser ein leichterer Weg ins Reservoir offen steht.
Wird aber in die Druckleitung der Pumpe zum Akkumulator die den Erfindungsgegenstand bildende Steuerungsvorrichtung eingebaut und an diese die Abzweigung für die Nebenbewegungen angeschlossen, so ermöglicht diese Umsteuervorrichtung eine Druckwasserabnahme für die Nebenbewegungen in beiden Fällen, also nicht nur wenn die Pumpe das Wasser in den Akkumulator drückt sondern auch dann, wenn die Pumpe bei schon gefülltem Akkumulator das Wasser leer ins Reservoir fördert.
Die Pumpe liefert daher direkt das Druckwasser für die Nebenbewegungen und die Pressung stellt sich nach Bedarf ein. ist jedoch kleiner als die des Akkumulators. weil sie für die Leerlaufbewegungen usw. nicht so hoch wie die vom Akkumulator zu sein braucht. Es wird somit hiedurch cm ökonomischer Betrieb erzielt.
Eine solche Steuerungsvorrichtung ist in der Zeichnung im Längsschnitt veranschaulicht.
Sie besteht aus einem Gehäuse, das von einem Rückschlagventile a und einem gesteuerten, mit Entlastungskolben versehenen Ventile b in die Kammern A, B und C geteilt wird. Die (nicht dargestellte) Druckleitung von der Pumpe ist an die Kammer A angeschlossen. Von der Kammer B führt eine (nicht dargestellte) Leitung für die Nebenbewegungen zur hydraulischen Maschine (Presse) und von der Kammer C eine (nicht gezeichnete) Leitung zum Akkumulator. Das Ventil b wird mittels eines Hebels c von einem m der Kammer B angeordneten, durch die Schraubenfeder e belasteten Differentialkolben d betätigt. Die Abmessungen des Differentialkolbens d, des Ventiles b mit seinen Entlastungskolben und der Feder e müssen den jeweiligen Betriebsverhältnissen entsprechend bemessen sein.
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geschlossen.
Sind die Nebenbewegungen bereits verrichtet, so kann aus der Kammer B kein Wasser mehr in die Maschine abfliessen. Dadurch steigt der Druck in den Kammern A und B, der Differentialkolben d iiberwindet nun die Federbelastung, hebt sich und mittels des Hebels c auch das Ventil b. Somit ist die Verbindung zwischen den Kammern A und C, also auch zwischen der Pumpe und dem Akkumulator, hergestellt, wenn der Akkumulator noch nicht seinen höchsten Stand erreicht hat, so dass er nun von der Pumpe aus mit Druckwasser gespeist wird. Wenn aber der Akkumulator seinen höchsten Stand erreicht hat, so öffnet er selbsttätig ein die Verbindung ' : 6wischen Pumpe und Reservoir beherrschendes Ventil, so dass die Pumpe nun das Wasser in das Reservoir drückt.
Wird der Kammer B wieder Wasser entnommen, so fällt der Druck m dieser Kammer, der Differentialkolben sinkt, schliesst mittels des Hebels c das entlastete Ventil b und die Kammer C wird von der Kammer A abgesperrt. Das von der Pumpe'kommende Wasser geht nun durch das Ventil a zur Kammer B und weiter an seinen Bestimmungsort.
Der obere Teil des Differentialkolbens d enthält noch für den Hebel c eine Schlepp- vorn htung bekannter Art, durch die das unbeabsichtigte öftere Umschalten des Ventiles b bei etwaigen kleineren Wasser-und Druckverlusten in der Kammer B infolge Undichtigkeiten der Dichtungen oder des Ventiles a, wenn die Pumpe das Wasser leer ins Reservoir drückt, ver- mieden wird. Zu diesem Zwecke weist das obere Ende des Kolbens d ein Langloch f auf, in das das freie Ende des Hebels c, der um den Bolzen Cl schwingbar und mittels des Bolzens C2 an dip Spindel des Ventiles 6 angelenkt ist, eingreift.