DE1426548B2 - Überlastsicherung für in Reihe liegende hydraulische Antriebszylinder einer Presse - Google Patents
Überlastsicherung für in Reihe liegende hydraulische Antriebszylinder einer PresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überlastsicherung für zwecks Gleichlauf in Reihe liegende hydraulische
Antriebszylinder für den Stempel einer Presse, mit einer Pumpendruckleitung zum oberen Raum des
ersten Antriebszylinders, des Leitzylinders und einer Verbindungsleitung vom Raum unter dem Kolben
des Leitzylinders zum oberen Zylinderraum des Folgezylinders, mit einem Druckbegrenzungsventil
für den Pumpendruck.
In der US-PS 2 765 626 ist eine solche Steuereinrichtung gezeigt. Dort vorgesehene Druckschalter
bewirken am Ende des Pressenhubes die Reversierung des Antriebes, und zwar auch dann, wenn das
Werkstück einmal extrem außermittig unter dem Stempel angeordnet sein sollte, erst bei Erreichen
des maximalen Preßdrucks in dem dann allein bzw. überwiegend belasteten Antriebszylinder. Deshalb
muß die Presse erheblich stabiler gebaut werden als für den Normalfall etwa gleichmäßiger, d. h. gleichmittiger
Belastung des Stempels.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, eine Steuerung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß der maximale Preßdruck jedes Antriebszylinders auf einen Wert begrenzt
wird, der unterhalb dem der maximal möglichen Stempelkraft liegt.
■ Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Druckbegrenzungsventil vom Druck
im Raum über dem Kolben des Folgezylinders gesteuert wird und beim Überschreiten eines bestimmten
Druckwertes über dem Kolben des Folgezylinders anspricht, wobei ein Entlastungsventil in einer Nebenleitung
der Pumpendruckleitung vorgesehen ist, welches beim Unterschreiten des bestimmten Druckwertes, gemessen an derselben Stelle, von einem Vorsteuerventil
gesteuert, öffnet.
Dadurch kann die Presse nun leichter gebaut werden und erbringt trotzdem im Normalfall mittiger
Belastung des Preßstempels und in den angrenzenden Nachbarbereichen dieselbe Leistung wie die stabilere
Presse.
Ein wesentlicher Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausbildung der Überlastsicherung besteht auch darin,
daß mit der Anordnung des Druckbegrenzungsventils ein Nachfüllen des hydraulischen Gestänges sich
durch die Entlastung der Pumpenhauptleitung erübrigt und durch Schließen des Druckbegrenzungsventils
in der Leitung sofort der volle Druck zur Verfügung steht.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 schematisch eine Presse mit zugeordneter Überlastsicherung gemäß Erfindung,
F i g. 2 a, 2 b und 2 c schematisch verschiedene Belastungen bei der in F i g. 1 gezeigten Presse.
In F i g. 1 ist eine Presse mit zwei Seitenständern 1, 3 gezeigt. Diese Seitenständer sind miteinander
durch ein Bett 5 verbunden.
Oberhalb des Bettes 5 befindet sich der Preßstempel 7, welcher gleitbar an den vorderen Kanten der
Seitenständer gelagert ist, um eine auf- und abgehende Antriebsbewegung von zwei Zylindern 9, 11
zu erhalten. Jeder Zylinder wird von einem der Seitenständer an einer Stelle oberhalb des Preßstempels
gehalten.
Der erste Antriebszylinder, der Leitzylinder 9, weist einen Raum 15 auf. In dem Zylinder befindet sich ein
Kolben 17 mit einer Kolbenstange 19. Die Kolbenstange 19 erstreckt sich aus dem Zylinder und ist gelenkig
an der nächstliegenden, oberen Ecke des Preßstempels 7 befestigt.
In gleicher Weise weist der Folgezylinder 11 einen geschlossenen Raum 23 auf. In ihm befindet sich ein
hin- und hergehender Kolben 25 mit einer Kolbenstange 27. Sie erstreckt sich aus dem Zylinder und ist
gelenkig mit der nächstliegenden oberen Kante des Preßstempels 7 verbunden.
Diese hydraulischen Antriebszylinder sind in Reihe miteinander verbunden. Eine Hauptpumpe 31 weist
eine Saugleitung 33 auf, welche in einem Speisetank 35 beginnt. Die Druckleitung 37 der Pumpe steht mit
einer öffnung eines Elektromagnetventils 41 in Verbindung. Die Pumpendruckleitung 47 führt zum oberen
Ende des Raumes 15 des Leitzylinders 9 oberhalb des Kolbens 17. Eine Verbindungsleitung 49 verbindet
diesen Zylinder an einer Stelle unterhalb des Kolbens mit dem oberen Zylinderraum 23 des Folgezylinders
11, während eine Rückströmleitung 53 von einer Stelle unterhalb des zweiten Kolbens 25 in Verbindung
mit dem Ventil 41 steht.
Der Leitzylinder 9 ist größer als der Folgezylinder. Die Oberfläche der unteren Seite des Kolbens 17
gleicht jedoch aus bekanntem Grunde der Oberfläche der oberen Seite des Kolbens 25 in dem Folgezylinder
11.
Das Ventil 41 dient zum Schalten auf Arbeits- oder Aufwärtshub.
Abweichend von einem herkömmlichen hydraulischen System weist das beschriebene hydraulische
System kein Überbelastungs-Rückflußventil auf, welches auf die ganze Belastung der Maschine eingestellt
und in der Druckleitung angeordnet ist.
Mit einem solchen Rückfluß-Ventil kann gezeigt werden, daß die Kraft auf der oberen Seite des Folgekolbens
gleich — P1 ist. Hierbei ist P1 die Kraft auf
der oberen Seite des Hauptkolbens. Der Buchstabe b bedeutet den linearen Abstand vom Mittelpunkt des
Werkstücks zum Hauptkolben 17. Der Buchstabe / bedeutet den linearen Abstand zwischen den Kolben
17 und 25.
Wird das Werkstück von der Lage unterhalb des Kolbens 25 des Folgezylinders verschoben, vermindert
sich die Belastung, welche von diesem Kolben aufgenommen wird, wobei dies durch die gestrichelte
Linie 67 in F i g. 2 a dargestellt ist, allmählich von dem gesamten Belastungswert und fällt auf den Basisdruck,
wenn das Werkstück eine Lage unterhalb des »° Kolbens des Leitzylinders erreicht. In umgekehrter
Weise beginnt die Belastung, die von dem Kolben 17 aufgenommen wird, wie dies durch die gestrichelte
Linie 69 angegeben ist, mit dem Basisdruck, wenn sich die Last unterhalb des Kolbens 25 befindet, und
endet bei der maximalen Belastung, wenn das Werkstück eine Lage unterhalb des Hauptkolbens erreicht.
Zusammengefaßt zeigt die von den beiden Kolben an einer Stelle des Werkstücks aufgenommene Belastung,
daß die Gesamtbelastung im wesentlichen konstant bleibt, wie dies in der Fig. 2a durch die horizontale
gestrichelte Linie 71 dargestellt ist. Dies ist nicht das, was man sich in einer Blechbiegemaschine
od. dgl. wünscht.
Erfindungsgemäß wird das wie folgt verwirklicht: Eine Leitung 73 ist von der Pumpendruckleitung 47
zum Speisetank 35 vorgesehen. Dort befindet sich ein Druckbegrenzungsventil 74, siehe F i g. 26 und
Fig. 1, welches so eingestellt ist, daß es sich bei der
maximalen Kraft, die am Kolben 25 des Folgezylinders zulässig ist, öffnet. Seine Tätigkeit wird von der
Verbindungsleitung 49 aus gesteuert.
Befindet sich ein solches Druckbegrenzungsventil in dem System, ändert sich die Belastungs-Gfrarakteristik
für den Kolben 25 von der Charakteristik der Kurve 67 der F i g. 2 a in die der gestrichelten Linie
77 in Fig. 2b. Dabei fällt die maximale zulässige Kraft, die an dem Kolben entsteht, je nach Einstellung
des Ventils 74, d. h. im Beispiel von der Gesamtbelastung auf ungefähr die Hälfte des Belastungswerts.
Wenn das Werkstück in eine Lage zentral zum Preßstempel bewegt wird, nimmt die Kurve die normale
Charakteristik der Kurve 67 in F i g. 2 a an und bleibt dabei, wenn das Werkstück weiter in eine Lage
unterhalb des Hauptkolbens 17 verschoben wird.
Die Gesamtbelastungskurve verläuft somit gemäß der zusammengesetzten Linie 81.
Gemäß Fig. 2c, vgl. auch Fig. 1, ist nun eine Nebenleitung 85 von der Druckleitung 37 bzw. 47
zum Speisetank 35 vorgesehen. In dieser Nebenleitung ist ein Entlastungsventil 87 angeordnet.
Dieses Entlastungsventil weist ein Gehäuse 91 mit einer länglichen Ventilkammer 93 auf. In dieser Ventilkammer
ist ein Ventil 95 gleitbar angeordnet. Das Ventil 95 hat einen Ventilschaft 97, der in einem Kolben
99 endet. Das Ventil hat an seinem freien Ende eine Ausnehmung, welche eine zylindrische Wand bildet,
die mit einer Öffnung 101 versehen ist.
Das Ventilgehäuse hat zwei Hauptöffnungen. Die eine HauptöfFnung 103 ist normalerweise durch das
Ventil gesperrt, wenn letzteres geschlossen ist, während die Öffnung 101 in dieser Ventilstellung frei
liegt. Die andere Öffnung 105 gibt die Ventilkammer 6_
am Ventilschaft 97 zwischen dem Ventil 95 und dem Kolben 99 frei.
Eine Druckfeder 107, deren eines Ende sich in der Ventilausdehnung befindet und deren anderes Ende
am nächstliegenden Ende des Gehäuses anliegt, dient dazu, das Ventil 95 in seine gezeigte Schließlage zu
drücken.
Das Ende der Pumpennebenleitung 85 steht mit dem Ventilgehäuse an der Öffnung 103 in Verbindung,
während das Ende des Speisetanks mit der Öffnung 105 verbunden ist.
Zur Öffnung des Entlastungsventils muß das Ventil 95 in seiner Richtung entgegen dem Druck der
Feder 107 gedrückt werden. Der Druck in dieser Richtung wird am Kolben 99 über eine Bohrung 109
in der Gehäusewand von der Öffnung 103 aus ausgeübt.
Zum Schließen des Ventilgehäuses 91 am Federende und zur Bildung der Widerlagerwand für die
Feder 107 dient ein Vorsteuerventil 115 mit einem Nebengehäuse 117, welches eine längliche Kammer
119 enthält. Dabei ist eine Strömungsmittelverbindung zum Pumpenende der Nebenleitung 85 mit Hilfe
eines Loches 120 in dem Gehäuse 91 vorgesehen und führt zu der öffnung 103.
Der Pumpendruck wird immer zu der Hauptventilkammer 93 für den Kolben 99 als auch zu dem einen
Ende der Kammer 119 geliefert. Hier wird der Pumpendruck für das eine Ende eines Steuerventils 121
verwendet, während am anderen Ende dieses Ventils eine Druckfeder 123 vorgesehen ist, die einstellbar
durch einen Stöpsel 127 zusammengedrückt wird.
Ebenso entsteht ein vorherrschender Druck mit Hilfe der Bohrung 101 an dem Ende des Ventils, das
im Eingriff mit der Feder steht. Auf diese Weise kann der Druck ausgeglichen werden, der am Ventilkolben
99 wirkt, und die Feder kann das Ventil in seiner Schließlage halten.
Eine Leitung 135 von der Steuerventilkammer zu der Auslaßöffnung 105 in der Wand des Hauptventil-Gehäuses
wird durch das Steuerventil gesperrt, wenn es sich in der Lage nach F i g. 1 befindet. Wird
aber dieses Ventil nach rechts verschoben, gibt es diese Leitung für die Bohrung 131 frei und sorgt somit
dafür, daß der Pumpendruck ausgelöst wird, der am Hauptventil entgegen dem Druck am Kolben 99
herrscht. Bei Auslösung dieses Drucks kann sich das Hauptventil in seine Offenlage bewegen, um die Auslaßöffnung
105 mit der Einlaßöffnung 103 zu verbinden und zu ermöglichen, daß die von der Pumpe geförderte
Menge unmittelbar zum Speisetank zurückgeht und die Antriebszylinder umgangen werden.
Die Gesamtbelastungskurve für die Maschine ist damit durch die strichpunktierte Kurve 141 in
F i g. 2 c dargestellt. Die Spitze der Kurve, die entsteht, wenn das Werkstück in der Mitte der Antriebszylinder liegt, stellt die maximale Gesamtbelastung
der Maschine dar. Ist die Maschine so eingestellt, daß die Belastungskurve gemäß F i g. 2 c begrenzt ist,
brauchen die Seitenständer nicht mehr so konstruiert zu sein, daß sie der ganzen Belastung und den entsprechenden
Drücken Widerstand leisten. Es können also die Seitenständer leichter konstruiert werden.
Es ergibt sich dadurch eine beträchtliche Kosteneinsparung bei der Herstellung der Maschine.
Die in Fig. 1 noch gezeigte zusätzliche Parallelsteuerung
bzw. Entlastung bei Unparallelität durch die Teile 151, 153, 155, 157, 159, 161, 167, 169,
171, 177, 179, 185, 187, 189, 191, 195, 199 entspricht der fachüblichen Ausführung, das gilt auch
für das Ventil 215 für die Endlagensteuerung des Preßstempels, wozu die Teile über 215 dienen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Überlastsicherung für zwecks Gleichlauf in Reihe liegende hydraulische Antriebszylinder für den Stempel einer Presse mit einer Pumpendruckleitung zum oberen Raum des ersten Antriebszylinders, des Leitzylinders und einer Verbindungsleitung vom Raum unter dem Kolben des Leitzylinders zum oberen Zylinderraum des Folgezylinders, mit einem Druckbegrenzungsventil für den Pumpendruck, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (74) vom Druck im Raum über dem Kolben (25) des Folgezylinders gesteuert wird und beim Überschreiten eines bestimmten Druckwertes über dem Kolben (25) des Folgezylinders anspricht, und gekennzeichnet durch ein Entlastungsventil (87) in einer Nebenleitung der Pumpendruckleitung, welches beim Unterschreiten des bestimmten Druckwertes, gemessen an derselben Stelle, von einem Vorsteuerventil (115) gesteuert, öffnet.
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