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Elektrisches Uhrschlagwerk, insbesondere für Turmgebäude und dgl.
Die Erfindung betrifft ein Uhrschlagwerk für Turmgebäude u. dgl. Es ist schon bekannt, solche an entlegenen Stellen aufgestellte Schlagwerke von einer entfernten. leicht zugänglichen
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die schwere und komplizierte Schlagwerkseinrichtung an dem entlegenen Schlagwerk vermieden wird.
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Hauptschlagwerkes durch einen von dem kleinen Schlagwerk aus erregten Hubmagneten. Diese Anordnung hat neben grossem Stromverbrauch den Nachteil, dass keine Kontrolle für das regelmässige Arbeiten des Hauptschlagwerkes vorhanden ist. Es besteht z. B. die Möglichkeit. dass das Hauptschlagwerk dem schneller schlagenden kleinen Schlagwerk nicht folgen kann.
Erfindungsgemäss werden diese Übelstände dadurch beseitigt, dass das motorisch angetriebene Hauptschlagwerk und das von einem Gehwerk abhängige Hilfsschlagwerk sich auf elektrischem Wege gegenseitig derart überwachen, dass ein synchroner Verlauf ihrer Arbeits- weise gewährleistet ist.
Zu diesem Zwecke wird erfindungsgemäss ein Kontaktwerk vorgesehen, das unter dem Einflusse beider Schlagwerke in der Weise steht, dass die In-und Ausserbetriebsetzung des Hauptschlagwerkes in Abhängigkeit von dem Hilfs-oder Kontrollschlagwerk erfolgt, die einzelnen Schläge beider Schlagwerke aber dadurch synchron verlaufen, dass der Stromkreis für den Schlaghammeranhub beider Schlagwerke durch das für ein schnelleres Schlagen eingestellte Kontrollscnlagwerk zwar vorbereitet, die Stromzufuhr für letzteres aber durch das Hauptschlag- werk während der Ausführung eines Schlages unterbrochen wird.
In der Zeichnung ist eine Schaltungsanordnung zur Durchführung der Erfindung für ein Stunden- und Viertelstundenschlagwerk veranschaulicht. Angenommen ist dabei eine mittels Rechen betriebenes Schlagwerk als Kontrollschlagwerk, wie es z. B. in dem österreichischen Patente Xr. 80128 beschrieben ist. Bei diesem wird das Schlagwerk durch eine der Schlagzahl entsprechende Folge von Erregungen eines dem Uhrmagneten parallel geschalteten Schlag- werksmagneten in Tätigkeit gesetzt, dessen Stromzufuhr durch das Gehwerk ausgelöst und durch das Schlagwerk selbst geregelt wird.
Die Erregung des Schlagwerkes hängt biebei von dem Kontaktschluss zweier von drei Kontaktfedern ab. die von dem. \uslösehebel des Schlagwerkes für die Inbetriebsetzung und dem Schlaghammer für die einzelnen Schläge betätigt werden. In der Zeichnung sind nur diese mit i. k und I bezeichneten drei Kontaktfedern, der mit h bezeichnete Schlagwerksmagnet und der mit t bezeichnete Rechen des Vierte) stundensch) agwerkes dieser Schlagwerkseinrichtung veranschaulicht.
Der Antrieb des Hauptschlagwerkes besteht aus einem Motor a, einer Schnecke b und einem auf der Schlagwerksachse c sitzenden Schneckenrad d. Auf der Schlagwerksachse sitzt ausser-
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stange g in Bewegung, welche mit dem nicht dargestellten Hammer des Glockenstuhles (bei einer Turmuhr) verbunden ist. Bei jeder Umdrehung des Schneckenrades b erfolgt ein Glockenschlag.
Zwischen dem Schlagwerksmagneten h des Hilfsschlagwerkes und den Kontaktfedern i. k, I
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und ein Relais p eingeschaltet. welch letzteres zum Einschalten eines den Antriebsmotor steuernden Stockwerksrelais q dient. Auf der Antriebsachse e des Schlagwerkes sitzt ferner ein Schaltrad r, welches die Kontaktfeder n einmal nach der Kontaktfeder o und das andere Mal nach der Kontaktfeder Jl schaltet. Im Ruhczustande sind die Kontaktfedern 11/und n geschlossen, während des Schlagen dagegen wird die Kontaktfeder n nach o gelegt.
Die Einrichtung für das Viertelstundenschlagwerk ist identisch mit der eben beschriebenen, nur dass noch ein Kontakt s vorgesehen ist, der gewöhnlich durch den Rechen t des Viertelstunden- schlagwerkes geschlossen gehalten wird und nur solange geöffnet ist, als das Viertelstunden- schlagwerk Schläge abzugeben hat.
Bei Erregung des Schlagwerksmagneten h durch Schliessen der Kontaktfederpaare i, k bzw. k erfolgt gleichfalls die Erregung des Relais p in einem Stromkreis über eines der Kontaktpaare, Leitung/, Kontakt s, der durch den Rochen t des Viertelstundenschlagwerkes geschlossen ist, Leitung 2. Relais p. Leitung 3. Kontaktiederpaar m. n. Leitung 4, Batterie, Leitung 5. Schlagwerksmagnet h. DasRelais p wird erregt und zicht seinen Anker p' an. Dieser schliesst
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den Kontakt it. Es hat dies die Erregung des Stockwerksrelais q in einem Stromkreis zur Folge, der über Batterie, Kontakt it, Leitung 6, Stockwerksrelais q, Leitungen 7 und 8 zurück zur Batterie verläuft.
Das Stockwerksrelais zieht seinen Anker an und schaltet den Antriebsmotor an die Batterie über : Batterie, Leitung 9, Motor, Leitung 10, Anker q'des Stockwerksrelais, Leitung 11 zurück zur Batterie. Der Motor beginnt zu laufen und das Hauptschlagwerk wird in Betrieb gesetzt.
Erfindungsgemäss erhält nun das Hauptschlagwerk nicht jeden einzelnen Impuls von den Hilfsschlagwerk, sondern der Motor läuft dauernd und dementsprechend bleibt auch das Hauptschlagwerk dauernd in Betrieb und gibt regelmässig seine Schläge der augenblicklichen Zeit entsprechend ab, bis das Hilfsschlagwerk den Motor wieder abschaltet. Das Hilfsschlagwerk regelt die Zahl der Schläge des Hauptschlagwerkes, wird aber auch gleichzeitig von diesem so gesteuert, dass beide synchron ablaufen. Dies erfolgt in der nachstehenden Weise :
Mit dem Exzenter e dreht sich das Schaltrad r, welches einen Kontakthebel v betätigt.
Durch diesen wird die Kontaktfeder n einmal nach der Kontaktfeder m und das andere Mal nach der Kontaktfeder o geschaltet. Im Ruhezustand sind die Kontaktfedern m und n geschlossen. Sobald aber der Antrieb des Schlagwerks erfolgt, wird die Kontaktfeder n nach o umgelegt. Dadurch wird das Stockwerkrelais über Batterie, Leitung 4, Kontaktfederpaar n, o, Leitung 9, Stockwerkrelais q, Leitungen 7 und 8 zurück zur Batterie solange erregt gehalten, bis der erste Schlag des Hauptschlagwerkes abgegeben worden ist.
Die Unterbrechung des Kontaktes an dem Kontaktfederpaar n, In hat aber wiederum die Folge, dass das Hilfsschlagwerk den nächsten Schlag erst dann abgeben kann, wenn tatsächlich der Schlag des Hauptschlagwerkes erfolgt ist, weil wegen Abschaltung der Feder 11 von der Feder In kein Stromkreis für den Schlagwerkselektromagneten h zustandekommt. Wird das Hilfsschlagwerk nun so eingestellt, dass es bedeutend schneller wie das Hauptschlagwerk seine Schläge ausführen würde, wenn keine Regelung von Seiten des letzteren vorhanden wäre, so ist man immer sicher, dass es sich in Bereitstellung zu einem neuen Schlag bei der Umschaltung der Kontaktfeder n von o nach M befindet und somit ist auch von dieser Seite keine Störung zu befürchten.
Erst wenn die Kontaktfederpaare i, k und k, I beide offen stehen, also der Rechen des Hilfsschlagwerkes wieder in seiner Höchstlage angelangt ist und die entsprechende Anzahl von Schlägen abgegeben worden ist, gelangen beide Schlagwerk in ihre Ruhelage zurück.
Das Viertelstundenschlagwerk ist, wie schon erwähnt, in gleicher Weise ausgebildet wie das Stundenschlagwerk und in der Zeichnung dienen dieselben Buchstaben mit dem Index 1 zur Bezeichnung der entsprechenden Teile. Zur Betätigung des Viertelstundenschlagwerkes ist auch ein besonderes Hilfsschlagwerk erforderlich. Das Viertelstundenschlagwerk schlägt natürlich zuerst und bis es geschlagen hat, steht der von dem Rechen des Hilfsschlagwerkes abhängige Kontakt s offen. Dieser wird nur nach dem Schlagen jeder Viertelstunde, wenn der Rechen t seine Höchstlage einnimmt, geschlossen. Dadurch wird auch verhindert, dass beide Schlagwerke, nämlich Stunden-und Viertelstundenschlagwerke, gleichzeitig in Betrieb gesetzt werden.
PATEXT-ANSPRrCHF : : I. Elektrisches Uhrschlagwerk, insbesondere für Turmuhren u. dgl., bei dem die Inund Ausserbetriebsetzung des Hauptschlagwerkes von einem durch ein Gehwerk betriebenes Hilfsschlagwerk bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufeinanderfolge der einzelnen Schläge beider Schlagwerk synchron geregelt wird durch ein die Stromkreise des Antriebsmotors, des Hauptschlagwerkes und des Schlagwerksmagneten des Hilfsschlagwerkes über-
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