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Lohepresse.
Die Erfindung betrifft eine Presse, in der die aus dem Extraktionsraum kommende nasse Lohe von der in ihr enthaltenen, aus Wasser und Brühe bestehenden Flüssigkeit befreit wird. so dass die derart gewonnenen Lohekuchen unmittelbar als Brennmaterial verwendbar sind.
Um die Arbeit auf möglichst kleinem Raum und unter Ersparung von Arbeitskräften durchführen zu können, besteht die Lohepresse, wie dies bei anderen Pressen bereits bekannt ist, aus mehreren, der Reihe nach unter eine Fülh'orrichtung. vor einen Pressstempel und vor eine Ablegestelle gelangenden Presskörben.
Beim Abpressen von Lohe muss die ausgepresste Flüssigkeit unmittelbar aus der Vorrichtung abgeleitet und namentlich von der Drehachse, um welche herum die Presskörbe angeordnet sind, ferngehalten werden, um schädliche Einflüsse auf die metallischen Bestandteile und insbesondere das Einrosten der Drehachse bei längeren Stillständen zu verhindern.
Der Erfindung gemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Drehachse wagerecht gelagert ist und die Presskörbe radial um sie angeordnet und absatzweise drehbar sind, so dass die ausgepresste Flüssigkeit während der Bewegung der Körbe aus der Press-in die Entleerungsstellung sofort aus der Presse abgeleitet werden kann.
Die Presskörbe sind in Haltern begrenzt verschiebbar gelagert, geben die ausgepresste Flüssigkeit in einen Wasserkasten ab, über dessen geschlitzte Decke sie hinweggleiten und verschieben sich nach Verlassen dieser Decke durch ihr Eigengewicht in ihren Haltern gegen auswärts, wodurch der Lohekuchen ausfällt.
Die Zeichnung zeigt eine solche Presse in Seiten-und in Endansicht von der Seite des drehbaren Presskorbträgers aus. An eine hydraulische oder andere Presse a mit vorteilhaft wagerecht verschiebbarem Kolben b sind mittels der Säulen c die beiden Lagerständer d angeschlossen. in welchen mittels der Zapfen./'der Korbträger g drehbar gelagert ist. Dieser Korbträger, dessen Ausgestaltung von der Zahl der in ihn einzusetzenden gelochten Zylindermäntel it (Körbe) abhängt, trägt muldenförmige, die Körbe auf einem Teil ihres Umfanges umschliessende, mit etwas Spielraum davon abstehende Blechmäntel i mit seitlichen, hakenartig ausgebildeten Ansätzen j zur Begrenzung einer axialen Verschiebung der Körbe in ihren Mulden.
Zu diesem Zwecke sind die Mulden i mit Langlöchern 11 versehen und an den Körben li sind Warzen 1 angebracht, die in diesen Langlöchern Führung finden.
Die durch einen Riementrieb oder dgl. bewirkte Drehbewegung des Korbträgers g kann mit Hilfe einer Bandbremse 1Il, durch Ausrücken einer Kupplung oder auf andere Weise gehemmt werden. Mittels eines Handhebels 1t, der mit einem Zahn o hinter die Nocken oder Daumen p einer auf der Korbträgerachse sitzenden Scheibe eingelegt werden kann, ist der Korbträger in bestimmten Lagen feststellbar, wobei ein Korb unter einer mittels Schieber q absperrbaren Beschickungs-oder Füllvorrichtung, ein zweiter Korb vor dem Pressstempel b steht. Unterhalb des letzteren ist ein Wasserkasten t angeordnet, dessen Deckfläche r nach einem zur Drehachse des Korbträgers g konzentrischen Bogen gekrümmt ist und einen Schlitz s besitzt.
Der Arbeitsvorgang ist folgender :
Während einer der an beiden Enden offenen, gegen den Drehmittelpunkt schwach konischen Presskörbe mit nasser Lohe gefüllt und nach Absperrung der Lohezuführung vom Arbeiter etwas angestampft wird, erfährt die in dem bereits vorher gefüllten, vor dem Press-
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drückung und wird für kurze Zeit unter hohem Druck belassen. Infolgedessen tritt das Wasser durch die Lochungen dieses Korbes aus und sammelt sich zwischen Korb und Mulde, um aus letzterer nach dem Wasserkasten und von dort durch eine Leitung abzufliessen.
Ist der Stempel zurückgegangen, so lüftet der Arbeiter den Handhebel, der Korbträgers dreht sich, die Mulde des die ausgepresste Lohe enthaltenden Korbes schleift über die gekrümmte Deckfläche des Wasserkastens mit zunehmender Geschwindigkeit und sobald der Presst'. rab seinen Halt an dieser Fläche verloren hat, fällt er durch sein Eigengewicht soweit abwärts, bis seine Warzen in den hakenartigen Ansätzen des Blechmantels Halt finden. Infolge des Stosses fällt der Kuchen aus dem in die Entleerungsstellung gelangten Korb heraus. Wenn nötig, kann er durch den Arbeiter ausgestossen werden, zu welchem Zwecke in dem Korbträger g eine Durchbohrung u in der Höhe der Drehachse derselben angebracht ist.
Die ausgepresste Lohe wird dann zur Kesselfeuerung gefördert und während der mittlerweile gefüllte Korb vor den Stempel gebracht wird, gelangt der eben entleerte Korb durch die Drehung des Korbträgers in die Füllstellung, worauf sich der ganze Vorgang wiederholt.
Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Lohepresse mit drei Presskörben ; es könnten aber auch mehr als drei Körbe vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Lohepresse mit der Reihe nach unter eine Füllvorrichtung, vor einen Pressstempel
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um eine wagerecht gelagerte Achse angeordnet sind, so dass die ausgepresste Flüssigkeit während der Überführung der Körbe aus der Press-in die Entleerungsstellung sofort abgeleitet wird und dadurch Rostbildung an der Drehachse oder anderen Teilen hintangehalten ist.