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VorrichtUl1g zum Abwerfen von Borrben aus Luftfahrzeugen.
Bei Luftfahrzeugen, die eine grössere Anzahl Bomben mit sich führen, von denen jede auf elektrischem Wege durch besondere Elektromagneten ausgelöst wird, kann mit Rücksicht auf leichte Verlegung und grösste Betriebssicherheit nach Patent Nr. 79208 die Anordnung getroffen werden, dass die Elektromagnete nacheinander in einen Stromkreis eingeschaltet werden, wobei nur ein einziger Aussenleiter erforderlich ist. Nach dem Patente Nr. 79208 wird bei Be-
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den Vorrichtungen zum Abwerfen von Bomben nach dieser Erfindung wird mit jedem Bombenabwurf ein Umschalter und ein weiteres Stück Leitung in den Stromkreis eingeschaltet ; der Widerstand des Stromkreises wird also mit der Zahl der ausgelösten Bomben steigen.
Die Stromquelle wird in der Regel einen Arbeitsstrom von ungefähr gleichbleibender Spannung liefern ; um nicht zu grosse Änderungen in der Arbeitsstromstärke zu erhalten, wird man daher mit der Anzahl der in einen Stromkreis nacheinander einzuschaltenden Geschossabwurfböcke in bestimmten Grenzen bleiben müssen.
Diese Grenzen sind so zu wählen, dass auch beim letzten Abwurfbock, der in den Stromkreis eingeschaltet wird, eine noch vollkommen sichere Auslösung der Bombe erfolgt, ohne dass beim Einschalten des ersten Abwurfbockes die Stromstärke das zulässige Mass überschreitet.
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Luftfahrzeug befindlichen Abwurfböcke in einzelne Abteilungen unterteilt sind, von denen jede eine bestimmte Zahl Abwurfböcke umfasst und ihre besondere Zuleitung hat, die Bombe selbsttätig unter Strom gesetzt wird, sobald die letzte Bombe der vorangegangenen Abteilung abgeworfen ist.
Für eine zweckentsprechende Bedienung des Abwurfschalters ist es nötig, jederzeit feststellen zu können, wie viele Bomben noch abwurfbereit sind. Zu diesem Zwecke wurden bereits mit Zeiger versehene Zahlenscheiben vorgeschlagen, welche mit dem Handgriff oder dgl. zur Bombenauslösung in Verbindung standen. Im vorliegenden Falle muss bei der Unterteilung der Abwurfböcke in Abteilungen nicht nur die Nummer der zum Abwurf kommenden Bombe, sondern auch die Nummer der Abteilung, zu der diese Bombe gehört, erkenntlich sein.
Dies wird dadurch erreicht, dass das Niederdrücken des Druckknopfschalters ausser dem Einschalten des zum Auslösen einer Bombe dienenden Stromkreises auch eine Zahlentrommel um eine Nummer weiterbewegt wird, welche Zahlentrommel eine zweite Zahlentrommel durch Zahnräder oder Mitnehmer, wie bei Zählwerken, in einem bestimmten Übersetzungsverhältnis verbunden ist.
Das Übersetzungsverhältnis wird so gewählt, dass bei einer Umdrehung der ersten Zahlentrommel die zweite Zahlentrommel eine Teilumdrehung von solcher Grösse macht, dass nach Auslösen sämtlicher Bomben in allen Abteilungen die zweite Zahlentrommel eine volle Umdrehung gemacht hat und in ihre Anfangsstellung zurückgekehrt ist.
Sind beispielsweise die 120 Abwurfböcke eines Luftfahrzeuges in vier Abteilungen zu je 30 Stück unterteilt, so wird nach Somaligem Niederdrücken des Druckknopfschalters die erste Zahlentrommel eine ganze,
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einen auf den anderen Stromkreis ist die zweite Zahlentrommel mit einer Nockenscheibe verbunden, deren Nocken so auf eine entsprechende Anzahl gleichmässig am Umfang verteilter Taster, bei dem oben erwähnten Beispiel auf vier Taster, einwirkt, dass jeweils nach einer Teilumdrehung, bei vier Tastern nach einer Vierteldrehung der zweiten Zahlentrommel, also nach einer vollen Umdrehung der ersten Zahlentrommel der bisher geschlossene Schalter, der zum Stromkreis der Abteilung mit den abgeworfenen Bomben führt, geöffnet und der Schalter, der zum Stromkreis der folgenden Abteilung führt, geschlossen wird.
Damit ist der Forderung genügt, dass die Umschaltung von dem einen auf den nächsten Stromkreis selbsttätig erfolgt, sobald der letzte Abwurfbock einer Abteilung ausgelöst ist.
Die jeweilige Stellung der beiden Zahlentrommeln kann auf beliebige Weise, wie das bei Zählwerken üblich ist, kenntlich gemacht werden. Um eine genügende Beleuchtung des Zählwerkes zu erzielen, ist ein Lichtstromkreis vorgesehen, der eingeschaltet wird, wenn der Abwurftaster um seinen Leerhub niedergedrückt wird. Diese Einrichtung ist so getroffen, um ein dauerndes Brennen der Glühlampen und den damit verbundenen Stromverbrauch zu vermeiden. Durch Einschaltung des Lichtstromkreises bei Betätigung des Abwurftasters wird ein besonderer Lichtschalter erspart und die Bedienung vereinfacht.
Die Gefahr, dass beim Einschalten des Lichtstromkreises der Taster aus Unvorsichtigkeit durchgedrückt und somit eine Bombe unbeabsichtigt ausgelöst wird, ist sehr gering, weil zum Auslösen einer Bombe ungefähr 20mal mehr Kraft notwendig ist, als zum Überbrücken des Leerhubes des Tasters.
In der Zeichnung ; st die grundsätzliche Anordnung eines Abwurfschalters nach der Erfindung wiedergegeben. a ist der Druckknopfschalter, b der Kontakt, der beim Niederdrücken des Schalters ge- schlossen wird, c die Zahlentrommel I mit dem Sperrad d und dem Zahnrad e, l'die Zahlentrommel2 mit dem Zahnrad g und der Nockenscheibe h. il bis i4 sind die vier Taster, die in angehobener Stellung die vier Schalter kl bis k4 zu den Abteilungen I bis IV geöffnet halten, während bei Tiefstellung eines Tasters sein Schalter geschlossen ist. I ist der Schalter am Lichtstromkreis.
Wird der Druckknopfschalter a niedergedrückt, so wird zunächst der Schalter I des Lichtstromkreises geschlossen, also die Beleuchtung eingeschaltet. Bei weiterem Durchdrücken db Druckknopfschalters wird der Kontakt b geschlossen und das Sperrad d um einen Zahn vorwärts bewegt, wodurch die Zahlentrommel c um eine Zahl vorwärts rückt. Gleichzeitig wird ein Stromstoss in den Stromkreis jener Abteilung geschickt, deren Schalter geschlossen ist. Nach der in der Zeichnung gezeigten Lage ist das die Abteilung I mit dem Schalter kl. Mit der Zahlentrommel c ist die Zahlentrommel f durch das Zahnradgetriebe e, g verbunden, so dass auch diese
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bestimmt ist.
Bei jedem weiteren Niederdrücken des Druckknopfschalters a wird ein weiterer Abwurfbock der Abteilung I ausgelöst, bis die Zahlentrommel c eine volle Umdrehung, die
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teilung I ausgelöst sind. Dann wird bei Weiterdrehung der Nockenscheibe der Taster il angehoben, während der Taster i2 in seine Tiefstellung kommt, und somit der Schalter kl geöffnet und der Schalter k2 geschlossen. Bei weiterem Niederdrücken des Druckknopfschalters wiederholt sich der Vorgang in gleicher Weise, nur dass an Stelle der Abwurfböcke der Abteilung 1 die der Abteilung II und weiter der Abteilungen III und IV ausgelöst werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum Abwerfen von Bomben aus Luftfahrzeugen nach Patent Nr. 79208, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamten Abwurfböcke in Abteilungen von einer bestimmten Zahl unterteilt sind, von denen jede ihre besondere Zuleitung hat, die selbsttätig unter Strom gesetzt wird, sobald die letzte Bombe der vorangegangenen Abteilung abgeworfen ist.
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Schalter liegt und dass diese Schalter durch Taster betätigt werden, deren Lage durch eine beim Niederdrücken des Druckknopfschalters mittels Zahnradübersetzung oder dgl. schrittweise bewegte Nockenscheibe derart beeinflusst wird, dass nach Abwerfen sämtlicher Bomben einer Abteilung der Schalter dieser Abteilung geöffnet und der Schalter der nächsten Abteilung schlossen wird.
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