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Schaltungsanordnung für Lautveratärkungaeinrichtungen in Fern8prechanlagen mit
Zentralstellen.
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sogenannten Nebenstellen dienen, müssen bei der Anwendung von Lautverstärkern entweder alle Nebenstellen mit Verstärkungsapparaten ausgerüstet werden oder es muss an der Zentralstelle eine der Zahl der einmündenden Fernleitungen entsprechende Anzahl von Verstärkern vorgesehen werden, die mit den einzelnen Nebenstellen nach Bedarf verbunden werden können 0 Im ersteren Falle ist eine grosse Anzahl der verhältnismässig kostspieligen und sorgfältig zu unterhaltenden Verstärkungsapparate erforderlich, von denen aber stets nur höchstens so viele gleichzeitig in Benutzung sein können, als Fernleitungen in die Zentrale einmünden.
Das ist in der Regel nicht mehr als ein Fünftel der Zahl der an die Zentralstelle angeschlossenen Nebenstellen. Im zweiten Falle, wenn die Verstärker zentralisiert untergebracht sind, sind zahlreiche Zusatzleistungen erforderlich, deren Verlegung, besonders bei bereits fertigen Anlagen, umständlich und kostspielig ist.
Diese Übelstände werden nun gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass die in den meisten Nebenstellenanlagen mit Zentralstelle vorhandenen sogenannten Rückfrageleitungen oder andere, für besondere Zwecke neben den eigentlichen Verbindungsleitungen zur Zentralstelle führende Leitungen zur Verbindung der Fernhörer der Nebenstellen mit den Verstär- kungseinrichtungen benutzt werden, wobei die letzteren in bekannter Weise samt den etwa erforderlichen Ausgleichsschaltungen einzeln j2 einer bestimmten Fernleitung zugeordnet und in diese z. B. fest eingebaut sind.
Eine Rückfrageleitung ist bekanntlich ein Leitungspaar, das von einer Nebenstelle zum Zentralumschalter geführt ist und es dem Nebenstellenteilnehmer ermöglicht, während eines Ferngespräches mit demselben Sprechapparat unter Vermittlung der Zentrale in der Privatanlage Rückfragen zu halten, ohne dass dabei das Amt ein Schlusszeichen erhält. Das Leitungspaar für Rückfragen bleibt also bei Gesprächen über eine Fernleitung unbenutzt und wird erfindungsgemäss für den Zweck der Verstärkung auf der Fernleitung an kommender Sprechströme verwendet.
Die Erfindung ist alsdann noch in der Richtung weiter entwickelt, dass noch besondere Vorkehrungen getronen sind, welche bewirken, dass die Ruck- frageleitung oder andere Leitung, die für die Verbindung de Nebenstellenhörers mit der Verstärkungseinrielhtung verwendet wird, bei Abschaltung der letzteren an der Erfüllung ihres eigentlichen Zweckes nicht behindert ist.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 als Anwendungsbeispiel der Erfindung eine NebensteHen- fernsprechanlage mit Zentralstelle für Zentralbatteriebetrieb dargestellt, in Fig. 2 das Schema der in dem Beispiel der Fig. 1 benutzten Ausgleichsschaltung und in Fig. 3 das Schema der
Schaltung einer der Nebenstellen. Fig. 4 zeigt ein für die Zwecke der Erfindung besonders ge- eignetes Relais.
In Fig. 1 sind und 2 zwei vor einem Fernsprechamt für Zentralbatteriebetrieb einlaufende Doppelleitungen, deren einzelne Zweige mit a und b bezeichnet sind. Zwischen diesen beiden
Zweigen a und b liegt je ein Anruforgan 3 bzw. 4 mit vorgeschaltetem Kondensator 5 bzw. 6. Die punktierten Umrahmungen 7 und 8 umschliessen je eine Fernsprechnebenstelle und diese
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In diese normale Schaltung ist der mit 24 bezeichnete, umrahmte Teil eingefügt, der zwei Lautverstärker beliebiger Konstruktion 25 und 26 mit der zugehörigen Ausgleichsscha. ltun. g enthält. Im vorliegenden Falle ist als Beispiel die bekannte Vereinigung eines Telephons nut feinem von der Batterie 53 gespeisten Mikrophon zu einem Verstärker angenommen und als Ausgleichsschaltung das in Fig. 2 im Prinzip dargestellte, ebenfalls bekannte System.
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dem ein Kondensator 27 zur Sperrung des Zentralbatteriestromes vorgeschaltet ist, mit zwei einander gleichen Ohmschen Widerständen 28 und 29 und einer der Aussenleitung 2 angenähert angepassten, künstlichen Leitung 30, wodurch die von dem Gebermikrophon 31 der Nebenstelle erzeugten Stromschwankungen dem Prinzip der Wheatstoneschen Brücke entsprechend von dem Verstärker 26 ferngehalten werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Situation ist so, dass die Nebenstelle 7 durch die Leitung 39 und
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Amtsleitung S unter Verwendung der Verstärkungseinrichtung 26. In der normal verbundenen Sprechstelle 7 liegt der Rückfrageschalter 21 in der Mittelstellung, so dass die Schaltung dieser Stelle der bekannten, in Fig. 3 vereinfacht dargestellten, entspricht ; die Bezugszeichen in Fig. 3 stimmen mit denen in Fig. 1 überein.
Bei Rückfragen wird der Schalter 21 nach unten umgelegt, wodurch alsdann das ganze Sprechsystem mit der Rückfrageleitung 19 verbunden ist und das Anruforgan 13 der Zentrale anspricht ; in die mit der Amtsleitung 1 durch den Schalter 10 weiter in Verbindung stehende Leitung 39 ist während dessen der Widerstand 38 als Brücke geschaltet, so dass der Stromfluss aus der Zentral-Mi1. "Tophonbatterie 42 erhalten bleibt und in der bekannten, jedoch in der Zeichnung der besseren Übersichtlichkeit wegen nicht näher dargestellten Weise das Schlusszeichen im Amt unterdrückt wird.
In der Nebenstelle 8 ist der. Rückfrageschalter 22 zwecks Einschaltung der Verstärkungseinrichtung 26 ganz nach oben umgelegt, wodurch das Mikrophon 31 unmittelbar an das Leitungspaar 40 und der Fernhörer 43 an das Rückfrageleitungsparr 20 angeschlossen ist. Die Rück-
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bindung gebracht werden können. Die Stöpsel 48 und 49 sind den Amtsleitungen 2 und 1 fest zugeordnet, so dass also jede Nebenstellen-Rückfrageleitung mit der Verstärkungseinrichtung jeder Amtsleitung beliebig verbunden werden kann. Bei der in Fig. 1 dargestellten Situation ist der zur Amtsleitung 2 gehörige Stöpsel 48 in die zur Nebenstelle 8 gehörige Klinke 47 gesteckt, so dass also der Nebenstellen-Fernhörer 43 unmittelbar mit dem Ubertrager 50 des Verstärkers 26 verbunden ist.
Durch Umlegen des Schalters 52 in die gezeichnete, obere Stellung wird die Ver-
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leitung 2 verbunden und die Nebenstelle 8 empfängt die ankommenden Sprechströme verstärkt.
Während der Nebenstellen-Rückfrageschalter 22 sich in der gezeichneten, obersten Lage befindet und der Stöpsel 48 in der Klinke 47 steckt, fliesst von der Batterie 54 über die beiden Hälften der Sekundärspule des übertragers 50, beide Stöpselleitungen, die Wicklungen des Relais 46, das Leitungspaar 20 und beide Wicklungen des Fernhörers 43 ein Strom und über die Erde zurück. Die Wicklungen des Relais 46 sind nun so angeordnet, dass durch diesen Pnrallelfluss des Stromes über beide Wicklungen das Relais erregt, sein Anker angezogen und der dahinterliegende. zum Anruforgan 14 führende Teil der Rückfrageleitung abgeschaltet wird.
Das Relais 46 ist in der Fig. 4 für sich allein wiedergegeben und es ist hieraus ersichtlich,
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dargestellt, die magnetischen Wirkungen beider Wicklungen sich addieren und ein Anzug des Ankers zustandekommt, während der, z. B. bei einer Rückfrage, über eine Leitung hin-und uber die andere zurückfliessende Sprechstrom, in der in Fig. 4 durch doppelte Pfeile angedeutet, 111 seiner magnetischen Wirkung sich selbst aufhebt ; den Sprechwechselströmen wirkt somit ber threm Durchfluss durch das Relais auch keine Selbstinduktion entgegen.
Wird der Schalter 22 der Nebenstelle 8 darafuf zum Zwecke einer Rückfrage in die unterste Stellung umgelegt, so wird durch die Abschaltung des geerdeten Fernhörers 4J Von der Leitung 20 der Stromfluss aus der Batterie 54 unterbrochen, das Relais 46 lässt seinen Anker fallfn und die
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den Verkehr mit Lautverstärkern in Frage kemmen ; in gleicher Weise können die Rückfrage- leitungen durch andere, von den Sprechstellen zum Zentralumschalter führende Leitungen, z. B. Gruppenanrufleitungen oder solche für den getrennten Anruf eines Amts- und eines Privat-
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(z. B. 52) von Hand betätigt werden oder selbsttätig arbeiten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Lautverstärkungseinrichtungen in Fernsprechanlagen mit
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kommenden Leitungen (1, 2) einzeln zugeordnet und z. B. in diese fest eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Fernhörer (34, 43) der Sprechstellen (7, 8) mit den
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führen, wie Rückfrageleitungen, Gruppenamufsleitungen und dgl.