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Oesterreichische
PATENTSCHRIFT Nra 7858.
CLASSE 4f) : LAND-UND FORST-WIRTSCHAFT, GARTEN-UND WEIN-BAU,
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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden ein Verfahren und Mittel zur Herstellung von zerlegbareu und oventuell im Ganzen verzinnten Vogelbauern oder Draht-
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einzigen Drahtstücke herzustellen, indem man den Draht über geeignete Modelle wickelt und vor Entfernen des Modelles die Drähte mittelst der obangeführten Wülste oder Kämme festlegt. Diese Wülste oder Kämme dienen auch gleichzeitig zur Verbindung der Seiten-
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veranschaulichen die verschiedenen Hilfsmittel zur Verbindung und Versteifung der Seiten- wände bezw. der drähte.
Nach der in Fig. I dargestellten Ausführungsform gestaltet sich das Verfahren wie folgt :
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das Dach durch Zickzackwinden des Drahtes für sich hergestellt sein und sodann die Theile aneinandergefügt und auf die später beschriebene Art mit einander verbunden werden. Eine besonders rationelle und zweckdienliche Durchfl1hrungsart des Verfahrens ist die in Fig. 2 dargestellte, wo beispielsweise zwei Käfige gleichzeitig gewickelt und nach Festlegung der Drahtwindungen durch Durchschneiden der Drähte, z. B. nach der Ebene A-B, in zwei Theile getrennt worden ; in diesem Falle müssen aber die Enden der Drähte, wie bisher in vorgelochten Wülsten befestigt werden.
Das Wesentliche des neuen Verfahrens besteht aber nicht bloss in der Windung der Drähte. sondern auch in der Art der Distanzierung und Versteifung der Drähte, sowie in der Verbindung der Wände unter einander mittelst geeigneter hohler Wülste oder mittels flacher oder runder Kämme.
Diese Wülste a (Fig. 1-3) besitzen in den Abständen der Drähte bezw. Drahtwindungen entsprechenden Entfernungen Schlitze 71, mit welchen sie seitlich auf die Drähte aufgesteckt werden können. Auf der anderen Seite der Drähte wird auf diese Wulst eine zweite Wulst k geschoben, die somit die Wulst am Herabfallen verhindert, während die Dräh durch die Schlitze in ihrer gegenseitigen Lage gesichert werden (Fig. 5). An jenen Stellep, wo beispielsweise zwei benachbarte Drahtwindungen mit einander verbunden sind, z. B. am Fusse der Seitenwände (Fig. 1), können die bloss mit Schlitzen versehenen Wülste nicht verwendet werden : in diesem Falle treten an deren Stelle runde Kämme Fig. 4-4i, welche ausser den den Drahtabständen entsprechenden Schlitzen h noch einen offenen Längsschlitz i aufweisen.
Nach der in Fig. 4 - ij dargestellten und gefälligsten Ausführungsform sind die Kämme ebenfalls von rundem Querschnitt ausgeführt, wobei die vorhandene Längsnuth i das Aufschieben der Kämme auch üler die Querstege gestattet. Fig. 4 zeigt einen einfachen runden Kamm und Fig. 5 einen doppelten runden Kamm. In beiden Fällen worden wieder durch Aufschieben von rinnenförmigen Deckschiebern k einerseits die Kämme an den Drähten fixiert, anderseits die Schlitze verdeckt.
Die letzteren, in Fig. 5
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Letztere Ausführungsform ist besonders für runde Vogelbauer geeignet, indem die Drähte in den doppelten Kamm gefügt und mit aufgeschobenen Röhren festgehalten werden : die aufgeschobenen Röhren bilden dabei gleichzeitig die Verbindung der aus 2-3 Theilen gefertigten Rundung, indem die aufgeschobenen Röhren zwei kammartige Theile festhalten.
Die Querschnittsform der Wülste und der runden Kämme bezw. der zu letzteren ge-
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zierung desselben geschaffen wird.
Statt der runden Kämme können auch flache Kämme Fig. 12-16 verwendet werden, deren Zinken z bei herstellung der drahtwindungen im Winkel zu ihrem Steg gebogen werden, worauf, nachdem die Drähte in der gewünschten Form um das Modell und die
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Um die Wülste oder Kämme auch an den Stellen, wo die Seitenwände aneinander- stossen, zu verbinden, wird zweckdienlich'die in Fig. 7-11 dargestellte Einrichtung angewendet. Die Wülste a oder Kämme werden an den aneinanderstossenden Enden auf Gährung genau/ugescbnitton und in jedes Ende ein Verbindungsstück ! M eingesetzt, das mit
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oder lämme versebon und somit beim Aufstecken der letzteren auf die Drahtwindungen und Aufschieben der Dockhülse gleichzeitig festgelegt wird.
Diese Vcrbindungsstücko m m, beispielsweise Röhrchon, endigen nach aussen je in einem mit einem Loch o o versehenen Lappen p, welche sich beim Aneinanderstossen der Wülste a a oder Kämme überplatten, so dass durch die sich überdeckenden Löcher o o und correspondierenden Randaus- nebmungen q q der Wülste n bczw. Kämme oder Dcckbülsen an der Gährungsstelle ein Stab oder Draht)'geschoben und dadurch die Wülste bezw. Kämme und damit auch die aneinanderstossenden Wände stabil mit einander verbunden werden. Die Form der in die Wulstenden oder Kämme einzusetzenden Verbindungsstücke richtet sich dabei nach der Querschnittsform der Wülste selbst.
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Bei nach Art der in Fig. 2 dargestellten Gegenständen werden vor dem Theilen derselben die Drähte an entsprechenden Stellen durch aufgeschobene Kämme oder Wülste gesichert und dann die Theilung vorgenommen.
Es ist klar, dass die Verbindung und Versteifung der Drahtwindungen mittels der vorbeschriebonen Wülste oder Kämme wesentlich einfacher ist, als das bisherige Durchfädeln der Drähte, und ermöglicht daher die Anwendung dieser Art von Verbindungen die Herstellung der ganzen Gegenstände oder Theile derselben nicht aus einzelnen entsprechenden Drähten, sondern durch Winden oder Wickeln des Drahtes über Formen aus einem einzigen Drahte. Nach der Verbindung der Drähte und des ganzen Gegenstandes kann derselbe durch Eintauchen in geschmolzenes Zinn im Ganzen verzinnt und dann beliebig verziert werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Fixierung der Lage der Drähte von Drahtkäfigen, bei welchem die in den entsprechenden"Entfernungen zu einander auf einem Modell angeordneten oder über dasselbe gewundenen Drähte bezw. Drahtwindungen durch seitliches Aufschieben oder Aufstecken von mit zu den. Drähten bezw. Drahtwindungen correspondierenden Schlitzen versehenen Wülsten oder KämpEien distanziert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die
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geschlitzten Theil der Wülste geschobene rinnenförmige Dockschieber (k) vor dem Herabfallen gesichert und so die Drähte bezw. Drahtwindungen in ihrer gegenseitigen Lage dauernd festgelegt werden.