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Der Zweck mechanischer Spulenauswechslungen an Spinn-, Zwirn-und ähnlichen Maschinen ist Verminderung der Abnehmerzeit oder des Abnehmerpersonals oder beider zusammen und wird erzielt mit Revolvern, Spulen-und Spalonbankauswechslungen.
Das britische Patent Nr. 13128 A. D. 1911 ersetzte den Revolver durch auswechselbare Spulenbänke. Dabei standen die Spulen immer aufrecht wie in der Spinnstellung und es waren keine Vorrichtungen notwendig, um die Spulen gegen das Hinausfallen zu schlitzen wie beim Revolver. Dieser Erfindung ist aber die Schnelligkeit des Auswechselns durch Revolver abgegangen, und zwar deshalb, weil die Bank mit vollen Spulen nach vorne gebracht wird, über die bereitgehaltene Bank zu stehen kommt, dann mit dieser durch eine Vorrichtung so viel gehoben wird, dass die einzusetzende Spulenbank in gleicher Höhe und auf gleicher Strecke unter die Spinnvorrichtung einfährt,-auf welcher die ausgewechselt herauskam.
Dieses Auswechseln ist zeitlich in zwei Bewegungen geschieden, heraus und nachher hinein, während beim Revolver gleichzeitig die Reihe voller Spulen aus der Spinnachse weg und die Reihe leerer Spulen eingedreht wird. Zudem bringt die britische Erfindung die vollen Spulen vorübergehend vor die Spinnvorrichtung, macht diese unzugänglich, während der Revolver diese unerwünschten Stellungen vermeidet. Das D. R. P. Nr. 156430 besitzt eine Spulenbankauswechslung, bei welcher die Bänke in einem festen Zusammenhang zueinander sind, ähnlich dem Revolver, jedoch die Spulen in aufrechter Stellung verbleiben.
Zweck vorliegender Erfindung ist, die Vorzüge der Spulenbankauswechslung des vorigen und des britischen Patentes, sowie der bekannten Revolver zu verbinden und deren Nachteil wegzulassen. Um dies zu erreichen, muss die mit vollen Spulen besetzte Bank derart aus der Spinn-oder Zwirnachse sich entfernen, dass die einzusetzende sofort an ihren Bestimmungsort gelangen kann, wie bei den Revolvern und dem D. R. P. Nr. 156430. Zudem sollen die einzusetzenden, mit leeren Spulen versehenen, von den auszuwechselnden mit vollen Spulen besetzten Spulenbänken während des Spinnens unabhängig sein. Während bei dem britischen Patente die Spulenlänge in einem liegenden T cri-) sich bewegen, werden sie im I). R. P. Nr. 156430 und im Revolver in einem vollständig geschlossenen Kreise bewegt.
Vorliegende Erfindung fahrt die Bänke mit den entsprechenden Spulen in einem Rechteck und ist dies in der Zeichnung schematisch dargestellt. In Fig. 5 ist die volle Spule unter den Flügel gebracht, die leere steht dahinter ; dann werden beide mit ihren zugehörigen Spulenbänken nach links (vorn) gebracht, die leere steht (Fig. 6) unterm
Flügel, wird mit dem Hub hocbgeführt und beginnt sich zu füllen, während die volle ausgewechselt wird (Fig. 7). Unterhalb der tiefsten Spinnstellung der Spuleubank bewegt sich der Kopf der leeren Spule aufrecht von der Stellung der Fig. 7 nach jener der Fig. 9, um dann in die Bereitstellung (Fig. 10) gehoben zu werden.
Sind Ein-und Austrittsebene in gleicher
Höhe, so bewegen sich die Spulenbänke, um sich nicht hindernd in den Weg zu kommen, in gleicher Richtung, und zwar die mit vollen Spulen nach vorne, die mit leeren von hinten in die Spinnachsen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 und 2 sind Seiten- ansichten, Fig. 3 und 4 Vorderansichten.
Es bezeichnet in den Fig. 1 bis 4 r die Spinn-oder Zwirnvorrichtung (Flügel,
Ring und dgl.), a die Spulenbank, b die Querleisten, auf denen die Spulenbänke horizontal geschoben werden und die auf dem Schieber c befestigt sind, um mittels Zahnrad d auf und ab bewegt zu werden. e ist eine Zahnstange, die durch Zahnrad f bewegt wird, um die Spulenbänke auf b in gewünschter Richtung zu schieben. t ist der Träger der Spulen- bank, welcher auf der Hubvorrichtung h (in der Zeichnung als Rahmen dargestellt) sitzt und m bedeutet einen Mittelständor.
Die Auswechslung vollzieht sich nun bei diesen Anordnungen auf folgende Weise :
Die Spulen bewegen sich unter der Spinn- (Zwirn-) Vorrichtung v bis zu ihrer Füllung zwischen Stellung 1 und 2 der Fig. 3. Kurz vor der gänzlichen Füllung bringt man (Fig. 1) c mit b in die höchste Stellung, so dass die leere Spulenreihe in 8 steht. Dann wird die
Maschine abgestellt, die Hubvorrichtung soviel heruntergelassen, dass die Spulenbank auf b aufliegt und keine Verbindung mehr mit dem Träger t hat und die Spulen unter der Spmnvorncbtung vorbeikommen können (Fig. 1. 2, 3).
Sind die Spinnvorrichtungen Flügel,
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die gerichtet worden können, 80 kann man auch auf und Ober der untersten Spinustel1ung die vollen Spulen aus und die leeren einfahren.
Dreht man in Fig. 1 das Zahnrad f (in der Zeichnung nach links), so schieben die Vorsprünge der Zahnschiene e die Bänke der vollen und leeren Spulonreihe nach links (vorne) und wir haben die Stellung der Fig. 2. Die Hubvorrichtung des Spinnstuhles wird wieder gehoben, die Träger t heben die eingesetzten Bänke mit den leeren Spulen und der Spinnvorgang kann wieder beginnen. Die vollen Spulen werden beliebig in der Stellung 4 oder 5 abgenommen, leere Spulen aufgesteckt, die in Stellung 5,6 oder 7 verharren können, bis die Spulen in der Spinnvorrichtung wieder gefüllt sind.
In Fig. 2 ist ersichtlich, dass durch Drehen des Zahnrades f die auszuwechselnde volle Spule nach 4 und die Bank a in Stellung 5 durch Senken von c gelangt. Die Querträger besitzen an beiden Enden Vorsprünge, um ein Heruntergleiten der Spulenbänke zu
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bänke Platz haben. Um von Stellung 5 nach 7 zu kommen, wird vermittelst Zahnrad f die Zahnstange nach rechts in Stellung 6 geschoben.
Diese muss aber beim Aufwärtsfahren von c in die obere Bereitstellung in Fig. 1 frei sein, um die volle Spule in Stellung 3
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und k bringen, oder man fährt von 5 nach 6, schiebt 0 dabei die Bank über besondere Träger g und senkt c soviel, dass Zahn i unter Spulen bank a in Stellung 6 (Fig. 3) nach vorne geschoben werden kann, dann hebt man mittels d den Schieber c, bis die Spulenbank a zwischen i und k der Zahnstange kommt und durch Drehen von f nun nach 7 gebracht wird. Ein Verschieben der Zahnstange unter der Spulenbank in Stellung S ist auch möglich durch Niederklappen oder zeitweiliges Entfernen der Vorsprünge i. Durch eine Kette oder andere zweckmässige Schiebemitte ! kann die Spulenbank von Stellung 5 nach 7 gebracht werden.
Hebt man nun c nach oben in die Bereitstellung, so kann also die Bank der vollen Spulen sich zwischen j ! und i legen und durch Drehen des Zahn- rades f vou Stellung 3 nach 4 gebracht werden, während gleichzeitig die leeren Spulen von 8 nach 9 kommen, und der Spinnvorgang kann von neuem beginnen. Stellung 3 der vollen Spule stimmt überein mit 9 der leeren Spule.
Die Auswechslung der Spulenbänke kann aber auch in umgekehrter Richtung vorgenommen werden.
Der Mittelständer 1n in Fig. 4 ist auch mit einer Hubvorrichtung ausgerüstet und es zeigt sich, dass, wenn die Spulenbänke auf ihrer Auswechselbabn zwischen oder hinter die Hubvorrichtung zu liegen kommen, die Spulenbänke unterteilt werden müssen. Die Teile werden dann von den Querträgern und Zahnschienen der Mittelständer geführt. Ist die Auswechselbahn vor den Mittelständern, so ist natürlich die kopfweise Führung der Spulenbank nicht mehr erforderlich und diese kann ein-oder beliebig mehrteilig sein.
Das Auswechseln der Spulenbänke kann sowohl am Anfang einer Seite der beschriebenen Vierecksbewegung als auch an einem beliebigen Punkt einer Seite selbst beginnen.
PATEXT. AXRPRÜCHE :
1. Spulenauswechselvorrichtung für Spinn-, Zwirn-und ähnliche Maschinen, bei der die mit vollen Spulen besetzten Spulenbänke gegen mit leeren Spulen besetzte Bänke unter Verwendung von Querträgern, Zahnschiene und deren Verbindungen ausgewechselt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswechslungsbewegung der Spulenbänke hintereinander entlang der Seiten eines Vierecks erfolgt.