AT7477U1 - Verfahren zum beheizen des sitz- und/oder rückenpolsters eines sessels einer seilbahnanlage und hierfür geeigneter sessel - Google Patents

Verfahren zum beheizen des sitz- und/oder rückenpolsters eines sessels einer seilbahnanlage und hierfür geeigneter sessel Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beheizen des Sitz- und/oder Rückenpolsters eines Sessels einer Seilbahnanlage, welches sich dadurch auszeichnet, dass das Sitz- und/oder Rückenpolster während des Aufenthaltes des Sessels in einer Station der Seilbahnanlage durch eine im Sitz- und/oder Rückenpolster integrierte elektrische Heizeinrichtung beheizt wird.

Description

AT 007 477 U1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beheizen des Sitz- und/oder Rückenpolsters eines Sessels einer Seilbahnanlage und einen hierfür geeigneten Sessel.
Seilbahnanlagen in Form von Sesselliften sind bekannt. Hierbei befinden sich an einem Förderseil eine Vielzahl von Gehängen, die jeweils einen Sessel zum Transport von einer oder mehre-5 ren Personen tragen.
Anders als bei Kabinenbahnen, bei denen der Fahrgastraum vor Wind und Wetter geschützt ist, bieten Sessellifte insbesondere bei großer Kälte einen geringeren Komfort. Bei niederen Temperaturen kühlen sich insbesondere die Sitz- und Rückenpolster der Sessel stark ab, so dass eine Benutzung des Sessels für den Fahrgast oft unangenehm ist. Bisher half man sich dadurch, dass 10 das Seilbahnpersonal vor dem Zusteigen der Fahrgäste die kalten Polster mit Decken oder ähnlichem abdeckte. Das Auflegen und wieder Abnehmen von Decken auf den Polstern der Sessel ist jedoch aufwendig und befriedigt die Ansprüche der Benutzer nicht vollständig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben, das den Sitzkomfort von Sesseln eines Sesselliftes spürbar erhöht. Ein entsprechend ausgestalteter Sessel soll ebenfalls 15 angegeben werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Schutzansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sitz- und/oder Rü-20 ckenpolster während des Aufenthaltes des Sessels in einer Station der Seilbahnanlage durch eine im Sitz- und/oder Rückenpolster integrierte elektrische Heizeinrichtung beheizt wird. Erfindungsgemäß weist also jeder Sessel der Seilbahnanlage eine elektrisch betriebene Heizeinrichtung auf, die während des Aufenthaltes des Sessels in der Seilbahnstation in Betrieb genommen wird.
Dadurch lässt sich das Sitz- und/oder Rückenpolster auf eine für den Fahrgast als angenehm 25 empfundene Temperatur vortemperieren, bevor der Fahrgast zusteigt. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass die Beheizung der Sesselpolster automatisch erfolgt, wobei ein zusätzlicher Arbeitsaufwand für das Liftpersonal entfällt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, das die Heizeinrichtung nur für einen bestimmten Zeitraum, in welchem sich der Sessel innerhalb einer Seilbahnstation befindet, mit 30 Strom versorgt wird. Insbesondere wird die Dauer und/oder die Stärke der Stromversorgung in Abhängigkeit von der lokalen Außentemperatur geregelt. Das bedeutet, dass die Polster des Sessels um so stärker beheizt werden, je kälter es ist.
Die Stromversorgung der Heizeinrichtung wird unterbrochen, sobald die Temperatur des Sitz-und/oder Rückenpolsters einen vorgegebenen maximalen Temperaturwert erreicht. Dieser maxi-35 male Temperaturwert kann ebenfalls in Abhängigkeit der lokalen Außentemperatur festgelegt werden.
Wie bereits erwähnt, ist vorzugsweise im Sitzpolster und im Rückenpolster jedes Sessels eine entsprechende Heizeinrichtung angeordnet. Diese Heizeinrichtung ist mit Stromabnehmern verbunden, die am Klemmkörper oder dem Gehänge jedes Sessels angeordnet sind. Beim Einfahren 40 in eine Seilbahnstation gerät der Stromabnehmer in Kontakt mit einer in der Seilbahnanlage vorgesehenen Kontakteinrichtung, so dass Strom durch die Heizeinrichtung fließen kann und die Polster beheizt.
Der Stromabnehmer kann sowohl Rollenkontakte als auch Schleifkontakte umfassen, die mit einer jeweils entsprechend ausgestalteten Kontakteinrichtung Zusammenwirken. Diese Kontaktein-45 richtung ist vorzugsweise als Stromschiene ausgebildet, die entlang des Förder- beziehungsweise Zugseiles der Seilbahnanlage angeordnet ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, die Energieübertragung kontaktlos in Form einer induktiven Koppelung zu übertragen. Hierbei wird durch eine entsprechende Einrichtung entlang des Zugsseils ein elektrisches Wechselfeld aufgebaut, dass von einer entsprechenden Einrichtung des Sessels aufgenommen wird und zum Betrieb 50 der Heizeinrichtung dient.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungsfiguren näher erläutert. Aus den Zeichnungen und ihre Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung.
Es zeigen: 55 Figur 1: eine schematische Ansicht eines an einem Tragseil befestigten Sessels einer Seil- 2

Claims (13)

  1. AT 007 477 U1 bahnanlage; Figur 2: schematisch den Aufbau eines Sitzpolsters eines Sessels; Figur 3: eine schematische Draufsicht auf ein Umlenk- beziehungsweise Antriebsrad einer Seilbahnanlage. 5 Figur 1 zeigt schematisch ein typisches Gehänge 1, welches über einen Klemmkörper 2 mit einem Förderseil 6 verbunden ist. Am Gehänge ist ein Sessel für mehrere Personen befestigt. Der Sessel umfasst ein Sitzpolster 4 sowie ein Rückenpolster 5. Wie in Figur 2 schematisch dargestellt ist, umfasst das Sitzpolster 4 eine integrierte elektrisch betriebene Heizmatte 7, welche elektrische Anschlüsse 8 umfasst, die vorzugsweise innerhalb des 10 Gehänges 1 bis in den Bereich des Klemmkörpers 2 geführt werden. Die Heizmatte 7 ist von einer Polsterung 9 umgeben, welche wiederum einen Überzug 10, zum Beispiel aus Kunstleder, aufweist. In Figur 3 ist ein Umlenk- beziehungsweise Antriebsrad 12 in einer Seilbahnstation dargestellt. Das Förderseil 6 wird durch das Umlenk- beziehungsweise Antriebsrad 12 entsprechend in seiner 15 Laufrichtung 11 umgelenkt. Wie man in Figur 3 rechts oben erkennt, umfasst der Klemmkörper 2 mit dem daran angeordneten Gehänge 1 einen Stromabnehmer, dargestellt durch einen positiven und einen negativen Stromanschluss. Vorzugsweise erfolgt die Stromversorgung der Heizmatte 7 durch Niedervolt-Gleichstrom. Natürlich kann auch entsprechend Wechselstrom eingesetzt werden. Beim Einfahren des Sessels in die Seilbahnstation gelangen die Stromabnehmer 13 in Kon-20 takt mit einer Stromschiene 14, an welcher entsprechend eine Niedervolt-Gleichspannung angelegt ist. Die Gleichspannung gelangt nun über die Stromabnehmer 13 und die Stromanschlüsse 8 zu der Heizmatte 7 und beheizt diese so lange, bis das Gehänge 1 um das Umlenk- beziehungsweise Antriebsrad 12 herumgelaufen ist und den Bereich der Stromschiene 14 wieder verlässt. In diesem Zeitraum wird das Sitz- und Rückenpolster 4, 5 des Sessels auf einen vorbestimmten Temperatur-25 wert aufgeheizt. Zu erwähnen sei noch, dass jede einzelne Heizmatte mit einer Sicherung, insbesondere einer Übertemperatur- und/oder Überstromsicherung versehen ist. Die Stromstärke und die Dauer des Stromflusses kann entsprechend der lokalen Außentemperatur geregelt werden, so dass auf jeden Fall ein vorbestimmter Temperaturwert für das Sitz-30 beziehungsweise Rückenpolster 4, 5 erreicht wird. Ist das Sitz- und Rückenpolster 4, 5 aufgeheizt, kann der Fahrgast zusteigen. Zeichnunqsleaende 35 1 Gehänge 2 Klemmkörper 3 Sessel 4 Sitzpolster 5 Rückenpolster 40 6 Förderseil 7 Heizmatte 8 Stromanschlüsse 9 Polsterung 10 Überzug 45 11 Laufrichtung 12 Umlenk (Antriebsrad) 13 Stromabnehmer 14 Stromschiene 50 ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Beheizen des Sitz- und/oder Rückenpolsters eines Sessels einer Seilbahnanlage, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitz- und/oder Rückenpolster (4, 5) während 55 des Aufenthalts des Sessels (3) in einer Station der Seilbahnanlage durch eine im Sitz- 3 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 AT 007 477 U1 und/oder Rückenpolster integrierte elektrische Heizeinrichtung (7) beheizt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (7) nur für einen bestimmten Zeitraum mit Strom versorgt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer und/oder die Stärke der Stromversorgung in Abhängigkeit von der lokalen Außentemperatur geregelt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgung der Heizeinrichtung (7) unterbrochen wird, sobald die Temperatur des Sitz-und/oder Rückenpolsters (4, 5) einen vorgegebenen maximalen Temperaturwert erreicht hat.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgung der Heizeinrichtung (7) bei Stillstand der Seilbahnanlage unterbrochen wird.
  6. 6. Sessel (3) einer Seilbahnanlage, welcher über ein Gehänge (1) mit einem an ein Förder-bzw. Zugseil (6) ankoppelbaren Klemmkörper (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sessel (3) eine elektrisch betriebene Heizeinrichtung (7) umfasst.
  7. 7. Sessel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (7) im Sitzpolster (4) und/oder Rückenpolster (5) des Sessels (3) angeordnet ist.
  8. 8. Sessel nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Klemmkörper (2) oder dem Gehänge (1) mindestens ein mit der Heizeinrichtung (7) elektrisch verbundener Stromabnehmer (13) vorgesehen ist, der mit mindestens einer in einer Station der Seilbahnanlage vorgesehenen Kontakteinrichtung (14) zusammenwirkt.
  9. 9. Sessel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromabnehmer (13) Rollenkontakte umfasst.
  10. 10. Sessel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromabnehmer (13) Schleifkontakte umfasst.
  11. 11. Sessel nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrichtung (14) eine entlang des Förder- bzw. Zugseils angeordnete Stromschiene umfasst.
  12. 12. Sessel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromabnehmer (13) und die Kontakteinrichtung (14) Teil einer Einrichtung zur induktiven Energieübertragung sind.
  13. 13. Sessel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede einzelne Heizmatte mit einer Sicherung versehen ist. HIEZU 2 BLATT ZEICHNUNGEN 4 55
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